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Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)

Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)

Titel: Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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können gerne mit zu uns kommen“, bot Emma jetzt doch an – es war zu traurig sich vorzustellen, dass er alleine sein würde. „Meine Familie würde sich freuen.“
    „Danke“, erwiderte Zach, „aber Feiertage spielen für mich keine Rolle.“
    „Hat das religiöse Gründe?“
    „Nein, nein, ich will es einfach so. Ich habe meine Jugend in Internaten verbracht und war oft über die Feiertage dort, wenn meine Familie in Europa oder sonstwo war.“ Emma spürte seine Hand allzu deutlich, und als er den Blick auf ihre Lippen senkte, konnte sie kaum noch atmen. „Will feiert Feiertage nur wegen Caroline und seiner Frau Ava. Ich bin gern allein hier, aber danke für Ihre Einladung.“
    Er ließ Emma los, und sie folgte ihm. Die starke Anziehungskraft, die sie beide spürten, störte die Arbeit. Falls sie hierblieb, würde sie es dann schaffen, die Beziehung unpersönlich zu halten?
    Wahrscheinlich schon. Der Mann war ein Eigenbrötler. Wie konnte man nur die Feiertage alleine verbringen wollen? Trotz seiner reichen Familie musste er eine einsame, kalte Kindheit gehabt haben. Offenbar lebte er sehr zurückgezogen. Von Will und Ryan gab es Fotos in den Illustrierten, aber von Zach nicht.
    Emma nahm ihre Arbeit wieder auf. Eine Stunde später bekam Zach einen Anruf, dann zwei weitere. Gab es ein Problem? Er saß mit dem Rücken zu ihr und hatte die Füße auf den Computertisch gelegt. Er sprach Deutsch am Telefon.
    Als Emma um siebzehn Uhr fertig war, telefonierte Zach immer noch. Sie zog sich in ihr Zimmer zurück, beantwortete ihre E-Mails und ging dann in die Küche, um etwas zu essen.
    Und die ganze Zeit über musste sie an den einsamen Mann im Büro denken.
    Zach nahm die Füße vom Tisch und sah Emma nach, als sie den Raum verließ. Er betrachtete den Brief, den sie getippt hatte. „Ich rufe Sie morgen um acht an, dann klären wir den Rest“, beendete er sein Telefonat. Kaum hatte er aufgelegt, rief Will an.
    „Kannst du reden?“, fragte er.
    „Ja, aber ich war gerade zwei Stunden am Telefon.“
    „Ich wollte wissen, wie sich die neue Sekretärin macht.“
    Zach betrachtete den Brief. „Sie ist gut, aber ich glaube nicht, dass sie es lange aushält. Sie hat Heimweh nach ihrer Familie in Dallas. Sie leben, essen, atmen und machen offenbar alles gemeinsam.“
    „Du musst es nur sagen, dann schicke ich dir jemand anderen.“
    „Noch nicht“, lehnte Zach ab und dachte an Emmas grüne Augen. „Sie schafft viel weg, aber sie ist sentimental – man könnte meinen, die alten Briefe wären ein wertvoller Schatz. Sie will mich unbedingt davon abbringen, sie zu schreddern.“
    Will lachte. „Noch eine, die dir sagt, was du tun sollst?“
    „Nicht wie die davor. Aber Emma hängt sehr an ihrer Familie und kann nicht verstehen, dass mir unsere Vorfahren nichts bedeuten. Warum soll ich jedes Wort lesen, das sie geschrieben haben?“
    „Du bist sicher gleichgültiger als andere. Ich würde schon gerne ein paar Briefe lesen.“
    „Du kannst sie alle haben, Will.“
    „Nichts da, du hast dich freiwillig gemeldet. Dir fehlt nur die richtige Sekretärin. Vielleicht sollte ich doch jemand anderen schicken.“
    „Nein, sie ist hervorragend. Ich habe sie mit Arbeit überhäuft, und sie hat alles schnell und fehlerlos abgearbeitet. Ich will sie nicht entlassen, nur weil sie alte Briefe mag.“
    „Auch wieder richtig. So werden die Briefe jedenfalls gelesen.“
    „Oh ja.“ Zach lächelte, als er an Emmas Begeisterung dachte.
    „In ein paar Wochen geht es nach Colorado, falls du doch mit willst, sag einfach Bescheid.“
    „Danke, aber ich bin zufrieden. Meine neue Sekretärin war schockiert, dass ich am Feiertag alleine bin, und hat mich zu ihrer Familie eingeladen.“
    Will schwieg. „Ihr werdet euch besser kennenlernen“, sagte er dann.
    „Gar nicht zu vermeiden, wenn wir den ganzen Tag zusammen arbeiten.“
    „Wenn du Ryan wärst, würde ich jetzt fragen, ob sie gut aussieht, aber du hast oft genug betont, dass du Arbeit und Vergnügen trennst.“
    „Ja, solche Probleme brauche ich nicht.“ Zach dachte an Emmas schimmerndes Haar, die vollen Lippen und ihre grünen Augen. „Gefühle haben bei der Arbeit nichts zu suchen, das gebietet schon die Vernunft.“
    „Bei Ava hat es geklappt.“
    „Ja, aber du hast sie für Caroline angestellt – das ist etwas anderes als im Büro. So was gibt es bei mir nicht. Außerdem sieht sie mich an, als wäre ich ein Außerirdischer, wenn ich über meine Einstellung

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