Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)

gemacht. Ich werde in mein Haus nach Italien fahren. Dad hat es immer das Sommerhaus genannt.“
    Seine Antwort schmerzte, aber es war die Realität. Sie mussten sich trennen, auch wenn sie das Gefühl hatte, ihr Herz werde in Stücke gerissen.
    Emma legte eine Hand an seine Wange. „Ich werde zu Weihnachten an dich in deiner Italienischen Villa denken.“
    „Du bist wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt, der mich deshalb bedauert“, neckte Zach.
    „Ich weiß eben, was dir entgeht.“
    „Das gilt für dich auch. Komm doch mit und lass dir meine Italienische Villa zeigen, vielleicht gefällt dir Weihnachten in Italien ja. Lebe ein bisschen, du kannst ja nächste Weihnachten wieder mit deiner Familie feiern.“
    „Vielen Dank, aber ich werde in Texas bleiben, und du gehst allein nach Italien. Aber kümmere dich um deine Familie – deine Brüder und Caroline bedeuten dir viel, und du solltest dir bewusst werden, was für ein Glück du damit hast. Genieß es, Familie zu haben. Ich denke, dass du dich aus Selbstschutz isolierst. Du hast eine wundervolle Familie und faszinierende Vorfahren. Achte sie nicht gering, versuch mal, ein Weihnachten mit Will und seiner Familie zu verbringen, und hol auch Garrett, Ryan und Sophia dazu.“
    „Du bist eine romantische Träumerin.“ Zach schüttelte den Kopf. „Ich werde Italien ganz gewaltig genießen. Dort scheint die Sonne, und ich habe frei und keine Termine. Du solltest mal hinfahren.“
    Emma schüttelte den Kopf. „Vielen Dank, aber wir gehen jeder da hin, wo er sich am wohlsten fühlt. Allerdings bleibe ich bei meiner Überzeugung, dass es in deinem Fall Gewohnheit ist und nicht Überzeugung.“
    „Oh nein, ich habe die Entscheidung ganz bewusst getroffen.“
    Emma sah auf die Uhr. „Ich muss los“, verkündete sie. „Es war ein toller Job – und eine schöne Zeit.“ Sie versuchte, die Tränen zurückzuhalten, als sie ihn zum Abschied küsste.
    Zach umarmte sie und erwiderte ihren Kuss hart. „Du kannst das Wochenende doch noch bleiben“, schlug er dann vor.
    „Ich habe Pläne für Dallas“, lehnte Emma ab und wusste, dass sie nicht noch einen Tag in dieser Stimmung schaffen würde, ohne zusammenzubrechen.
    Es war Zeit zu gehen. Von Rosie und Nigel hatte sie sich schon verabschiedet, und ihre Sachen waren bereits im Auto.
    Zach begleitete sie nach draußen und öffnete ihr die Tür.
    „Ich melde mich“, versprach er.
    „Vielleicht sehen wir uns mal in der Zentrale“, erwiderte Emma leichthin und stieg ein. Als sie winkend davonfuhr, sah sie im Rückspiegel, dass er in der Einfahrt stand und ihr nachsah.
    Ihrer Mutter und ihren Schwestern würde sie erzählen, dass Zach sie nach Italien eingeladen hatte, Connor lieber nicht. Italien klang wie das Paradies, aber nicht zu Weihnachten, das war die Zeit für die Familie.
    Familie. Sie kam mit Sorgen und einem gebrochenen Herzen zurück. Emma weinte und weinte, bis sie an das Baby dachte und anfing, Pläne zu machen. Wann sollte sie es ihrer Familie sagen? Lieber erst nach Weihnachten, sie wusste nicht, wie sie es aufnehmen würden.
    Zach war mit Caroline gut umgegangen. Wie er wohl mit einem eigenen Kind wäre? Er hatte ihr erzählt, wie gerne sie Sophia akzeptiert hatten und wie wichtig es ihnen gewesen war, sie kennenzulernen. Wenn es bei seiner Halbschwester so war, wollte er doch sicher auch sein eigenes Kind kennenlernen.
    Als Erstes musste sie sich einen Schwangerschaftstest besorgen. Falls sie doch nicht schwanger war, machte sie sich völlig umsonst Gedanken.
    Schwanger – es war ein Schock für sie. Wie konnte das nur passiert sein, sie hatten doch immer Kondome benutzt. Kinder waren für sie immer erst nach einer Hochzeit vorstellbar gewesen. Sie hatte sich auf eine eigene Familie gefreut, aber dabei immer auch an einen Ehemann gedacht, der sich um alles kümmerte. Allerdings beruhigte sie der Gedanke, dass ihre Familie sie sicher nicht im Stich lassen würde.
    Zu Weihnachten schwanger. Ob sie damit ihre Studienpläne begraben musste? Weihnachten war für sie immer verzaubert gewesen, die schönste Zeit des Jahres, aber diesmal war es anders. Sie musste für einen anderen Menschen Verantwortung übernehmen. Ein erschreckender Gedanke. Sie würde ihrem Baby diese Woche ein Geschenk kaufen und sich einen Namen überlegen. Es würde nicht Delaney heißen, sondern ein neuer Hillman sein.
    Zach fehlte ihr. Sie passten zwar nicht zusammen, aber sie war gern mit ihm zusammen. Die Arbeit