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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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an die Jahrtausende voller Bitterkeit, Blut und Zwistigkeiten, die hinter ihnen lagen. » Höchste Zeit.«
    Mencheres sprang auf einen Träger gegenüber von Radje. Der nächste Windstoß trug neben den üblichen Gerüchen der Großstadt auch einen fernen Hauch von Verfall und Zauber, vermischt mit dem Eigengeruch des Gesetzeshüters, zu ihm herüber. Als Mencheres schnupperte, verzogen Radjes Lippen sich zu einem verschlagenen Lächeln.
    » Wie vereinbart bist du allein gekommen, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass du dich so leicht geschlagen geben würdest.«
    Mencheres ließ ein kurzes Auflachen hören. Radje hatte sich in einem magischen Ritual mit der Essenz des Grabes umgeben, sodass Mencheres’ telekinetische Fähigkeiten ihm nichts mehr anhaben konnten. Radje war wachsam bis zum Ende. Aber es würde ihm nichts nützen.
    » Deine Sorge schmeichelt mir, Onkel«, sagte Mencheres leichthin.
    Radje musterte ihn, kühl und erwartungsvoll. » Du bist nicht der Einzige, den Tenoch in die schwarzen Künste eingeweiht hat. Und jetzt zieh dich aus und wirf deine Sachen vom Gebäude.«
    Mit einem verächtlichen Schnauben begann Mencheres, Schuhe, Hose und Hemd abzulegen. Als er nackt war, warf er alles in die Tiefe, allerdings nicht, ohne sich vorher davon zu überzeugen, dass unten niemand war. Die Stoffsachen konnten natürlich keinem Sterblichen gefährlich werden; seine Schuhe aus dieser Höhe allerdings schon.
    » Hast wohl befürchtet, ich könnte verkabelt sein? Das ist ein Trick für Sterbliche, Radje.«
    » Dreh dich um«, wies der andere ihn barsch an.
    Mencheres tat es, präsentierte Radje seine Rückseite und bezähmte die Verachtung, die er empfand, als Radje unsanft in seinen Haaren wühlte, um etwaige elektronische Gerätschaften darin aufzuspüren.
    » Dass Vampire unter der Haut keine Drähte tragen können, ist dir aber hoffentlich klar. Bist du dir jetzt sicher, dass ich keinerlei Mittel habe, um aufzeichnen zu können, was zwischen uns gesprochen wird?«
    Radjedef musterte ihn, und der Wind peitschte die Zöpfchen, zu denen sein Haar geflochten war, während er Mencheres’ Geruch einsog. » Du riechst nach Ungeduld, Menkaure. Willst du wirklich so dringend sterben?«
    Er begegnete Radjes Blick. » Erbringe mir den Beweis, dass Kira noch lebt, damit wir diese Angelegenheit endlich zu Ende bringen können.«
    Radje zog sein Handy hervor und tippte eine Nummer ein. Während Mencheres wartete, dachte er daran, wie sehr es ihm widerstrebt hatte, sich vor seinem Treffen mit Radje Kiras Duft vom Körper zu schrubben, aber es hatte sein müssen. Wenn der Gesetzeshüter sie, Veritas, seine Wachleute oder den Fährmann an ihm witterte, würde er ahnen, dass er verloren hatte, und genau das wollte Mencheres vermeiden. Vorerst zumindest.
    Kira. Ja, er roch nach Ungeduld. Er hatte zu lange ohne sie auskommen müssen. Noch vor jenem schicksalhaften Morgen im Lagerhaus hatte ein Teil von ihm sich nach ihr gesehnt. Der gleiche Teil, der sich bereits bei ihrer ersten Begegnung zu ihr hingezogen gefühlt und ihm so schwer zugesetzt hatte, als er sie sich unbedingt aus dem Kopf schlagen wollte.
    » Shade, bring der Gefangenen das Handy. Sie soll etwas sagen«, wies Vlad den Wachmann an, der sich gemeldet hatte.
    Einige Augenblicke später konnte Mencheres hören, wie Shade Kira zum Sprechen aufforderte, dann hielt Radje ihm das Handy entgegen, und über das Heulen des Windes hinweg drang Kiras bezaubernde Stimme durch den Äther. » Mencheres?«
    » Ja, ich bin’s«, meldete er sich und begegnete Radjes kühl erwartungsvollem Blick.
    » Ich liebe dich. Und jetzt will ich Radje sprechen.«
    Der zog die Augenbrauen hoch, hielt sich aber das Handy dichter ans Ohr. » Was?«
    » Veritas ist hier«, verkündete Kira gut hörbar. Radjes Augen weiteten sich. » Durch deinen Mord an Josephus ist ein Posten als Vollstrecker frei geworden«, fuhr sie fort. » Veritas sagt, die Ausbildung dauert Jahrhunderte, aber ich werde mich trotzdem bewerben. Gute Polizisten kann die Vampirwelt schließlich immer brauchen…«
    Radje ließ das Handy fallen und stürzte sich vom Gebäude. Mencheres folgte ihm. Seine telekinetischen Fähigkeiten konnte er zwar nicht gegen Radje einsetzen, aber seine Schnelligkeit wurde nicht durch die Grabesessenz beeinträchtigt, die seinen Erzfeind umgab wie ein unsichtbarer Panzer. Er schnappte sich den Vampir, bevor er durch die nächste Gebäudewand brechen konnte. Mencheres riss ihn mit sich

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