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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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Jungen, und wenn das erledigt ist, kommt die Kleine an die Reihe. Wie klingt das?«
    Sie machte keinen Spaß, das sah man ihr an.
    Die Katze hob ihre kleine Waffe und zielte damit auf Hitch. »Noch ein kurzes Abschiedswort?«, fragte sie zynisch.
    »Mal überlegen«, sagte Hitch. »Ich bin mir sicher, dass mir gleich etwas Gutes einfällt.«
    Ruby tastete nach der Hundepfeife, die sie um den Hals trug.
    Die Katze zielte. »Ein Jammer, dass ich Ihren hübschen Anzug gleich ruinieren werde.«
    Ruby führte das Pfeifchen verstohlen an ihren Mund und holte leise Luft.
    »Bedauere, aber meine Geduld ist zu Ende«, sagte die Katze und lachte. »Schau mir in die Augen – sie sind das Letzte, was Sie sehen.«
    »Nicht ganz!«, rief Ruby.
    Capaldi hatte den Eindruck, Rubys Stimme käme von irgendwo hinter ihr, und sie wirbelte überrascht herum. Hitch nutzte seine Chance und wollte ihr den mit Diamanten besetzten Revolver aus der Hand reißen.
    Allerdings ließ die Katze ihre Waffe nicht los. Es kam zu einem Handgemenge. Die Katze schlug mit ihren krallenähnlichen Fingernägeln um sich und erwischte Hitch im Gesicht. Überall war Blut. Clancy bekam kaum noch Luft, denn mit ihrer anderen Hand hielt sie ihn eisern am Hals fest.
    Plötzlich löste sich ein Schuss.
    Valerie Capaldis fieses Lächeln verwandelte sich in Verblüffung. Sie ließ Clancy los, griff sich ans Herz und schaute Hitch ungläubig an. »Sie … Sie haben mich getötet!«, stammelte sie und sank zu Boden. Der diamantene Revolver in ihrer linken Hand lag plötzlich in einer Blutlache.
    Für einen kurzen Moment standen alle drei wie erstarrt da. Hitch hatte schon so häufig mit der Katze gekämpft, die ihm immer in letzter Sekunde entkommen war – verletzt, aber noch lebend. War es nun wirklich vorbei?
    Nein, war es noch nicht. Denn da stürzte sich Babyface Marshall mit einem Wutschrei auf Hitch und warf ihn der Länge nach auf den Boden.
    Der Schlüssel! Der Graf!
    Ruby nutzte die Gunst der Stunde. »Bin gleich wieder da, Clance. Muss nur schnell was erledigen.«
    »Ruby, bleib hier!«, schrie er ihr nach.
    Hitch rief auch etwas, doch Ruby konnte es nicht verstehen. Die Zeit drängte – nach ihrer Uhr war es eine Minute vor Mitternacht! Da die Lichter wieder angegangen waren, hatte der Graf den gläsernen Schlüssel sicher bereits gefunden – und der Buddha war eventuell schon weg.
    Mit einem Affenzahn raste sie zum inneren Tresorraum und kam gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie der Graf mit beiden Händen in den Glaszylinder griff. Verblüfft riss er den Kopf herum, als Ruby auch schon ihren Holzclog vom Fuß riss und ihm mit voller Wucht an den Kopf warf. Er traf ihn mitten ins Gesicht, und der Graf verlor das Gleichgewicht – nur für eine Sekunde, doch es reichte aus. In diesem Moment schlug die Uhr Mitternacht, ein Surren war zu hören, und der Glaszylinder schoss samt Inhalt durch die Decke.
    Der Graf stieß einen Wutschrei aus, als der Buddha so schlagartig nach oben entschwand. Für eine Sekunde war der Tresorraum wieder in pechschwarze Dunkelheit gehüllt, und als die Lichter flackernd wieder angingen, war der Tresorraum leer – und der Graf verschwunden. Alles, was noch da war, war der kleine gläserne Schlüssel, der auf den Steinfliesen glänzte.
    Wo ist er? Ruby blickte sich ratlos um. Er muss noch irgendwo hier sein – er wäre nie im Leben unbemerkt an mir vorbeigekommen!
    Aber der Graf schien sich buchstäblich in Luft aufgelöst zu haben.

    Plötzlich wimmelte es in den Gängen von Agenten und Sicherheitsleuten. Als Ruby den inneren Tresorraum verließ, sah sie, wie Babyface Marshall zu einem bereits wartenden Polizeiauto geführt wurde, in Handschellen und mit blutiger Nase. Er bot keinen sehr schönen Anblick.
    »Dich krieg ich noch, du Rotzgöre«, knurrte er, als er Ruby erblickte. »Wart’s ab!«
    »Erzähl’s dem Haftrichter, Babyface!«, rief Ruby ihm nach.
    »Hey, Ruby!« Keuchend kam Clancy auf sie zugerannt. Er ruderte auf die typische Clancy-Art mit den Armen und wippte irgendwie auf und ab. »Mann, bin ich froh, dich zu sehen! Ich dachte schon, du … du wärst … du weißt schon.«
    »In die ewigen Jagdgründe eingegangen?«, sagte Ruby und grinste. »Nö, nicht ich, Clance, mein Freund – da braucht es schon mehr als ein einziges böses Superhirn, damit ich den Löffel abgebe oder aus den Latschen kippe!«
    »Ah, da fällt mir etwas ein«, begann Clancy. »Ich habe deinen Clog gefunden!«
    »Sieh an! Ich hatte

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