Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)
ausnahmsweise mal für einige Wochen entführt, und was passiert? Wie um alles in der Welt läufst du denn herum?«
Es war Mrs Digby, die sich mächtig herausgeputzt hatte. Sie trug eines von Mrs Redforts Abendkleidern und eine Nerzstola um die Schultern. Neben ihr stand ein kleiner Mann mit einem gewaltigen Schnurrbart.
»Mrs Digby!«, rief Ruby und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. »Sie sehen HAMMER aus!«
Die Katzenfrau
Ruby und Clancy standen vor dem Haus der alten Mrs Beesman.
Clancy spähte über den Zaun auf das Gerümpel im Hof. Mann o Mann, die reinste Müllhalde!
»Muss es wirklich sein?«, fragte er.
»Clance, du hast mich da reingeritten, indem du meiner Mom erzählt hast, ich sei so super nett, dass ich der alten Mrs Beesman freiwillig helfe. Deswegen muss ich jetzt wohl oder übel auch supernett sein .«
Clancy seufzte. »Ich wollte dir doch nur ein Alibi geben, Ruby.«
»Ich weiß«, sagte Ruby und boxte ihn kumpelhaft an den Arm. »Aber das nächste Mal schalte lieber erst dein Gehirn ein, bevor du dein großes Maul aufreißt!«
Clancy krauste die Stirn. »Meinst du, sie ist überhaupt damit einverstanden, dass wir ihren Hof entrümpeln?«
»War nicht leicht, sie zu überreden«, sagte Ruby. »Aber dann hatte ich sie soweit.«
Sie wollten gerade das Tor aufstoßen, als plötzlich ein Piepen aus Rubys Richtung kam.
»Bei dir piepst’s«, sagte Clancy.
Ruby schob den Ärmel hoch, und Bradley Bakers Uhr kam zum Vorschein, die Ruby immer noch am Handgelenk trug. Die Fliege darauf leuchtete blau auf. In dem ganzen Chaos von letzter Nacht hatte Ruby ganz vergessen, sie Hitch auszuhändigen. Etwas beklommen drückte sie nun auf den Sprechknopf und hielt sich die Uhr ans Ohr.
»Wo bist du?«, fragte eine raue Stimme.
Ruby schluckte. Sie hatte, ehrlich gesagt, keine große Lust, mit einer zornigen LB zu reden. »Hören Sie, tut mir leid wegen der Uhr und der Pfeife – ich verspreche Ihnen, ich werde sie Hitch geben, bevor er von uns weggeht.«
»Zu spät, Redfort«, blaffte LB. »Er ist bereits wieder bei Spektrum.«
Ruby wurde traurig. Genau wie die alte Mary Poppins, dachte sie, ist er sang- und klanglos verschwunden . »Er hätte mir wenigstens Tschüs sagen können«, murmelte sie.
»Tschüs? Was soll das heißen?«, sagte LB. »Ich wollte nur, dass er mir die Uhr mitbringt, damit einer unserer Techniker sie sich ansehen kann. Was soll eine Agentin mit einem Spezialgerät anfangen, das nicht fehlerfrei funktioniert?«
Rubys Magen schlug einen Purzelbaum, aber ihr Gehirn konnte auf die Schnelle mit LBs Worten nichts anfangen.
»Diese Woche hast du frei, Redfort, aber ich erwarte, dass du in genau sieben Tagen um sechs Uhr morgens hier antrittst – und keine faulen Ausreden oder Entschuldigungsbriefe von Mami. Verstanden?«
Ruby stand auf der Leitung. »Diese Woche frei?«, wiederholte sie dümmlich. »Frei von was, bitte?«
»Du wolltest doch Geheimagentin werden, oder? Tja, das erfordert eine Menge Training. Hitch wird das übernehmen, also hör auf das, was er dir sagt.« LB räusperte sich, ehe sie noch hinzufügte: »Die Fluchtuhr kannst du behalten, aber pass gut auf sie auf. Sie hat einst einem guten Freund von mir gehört.«
»Sie können sich auf mich verlassen«, versprach Ruby.
»Das hoffe ich«, sagte LB. Sie machte eine Pause. »Oh, und übrigens – das war gute Arbeit, Kleine.«
WAS ICH WEISS UND NICHT WEISS
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Okay, ich wette, du fragst dich, was aus Groete geworden ist. Nun, er sitzt ziemlich tief in der Tinte, weil »ein guter Geheimagent den Ball keine Sekunde aus den Augen verlieren darf«, wie LB sagte. Ich glaube, er wurde für die nächsten sechs Monate zu einem Kaffee-und-Donut-Einsatz verdonnert. Das ist Spektrum-Slang für einen Observierungsjob.
Warum heißt Summ Summ? Ganz einfach:
Was der Graf mit seinem kleinen Laserlicht so interessiert betrachtete, kann ich leider nicht sagen – wer weiß, ob wir es jemals herausfinden, aber ich würde wetten, dass er nicht versucht hat, das Geheimnis für Weltfrieden zu ergründen.
Clancy hat eine dumpfe Vorahnung, dass wir diesem Kerl nicht zum letzten Mal begegnet sind. Und ich denke, er hat recht.
RUBY REDFORT
Lösungen
Es handelt sich um eine Verschlüsselung nach dem Vigenère-Code.
Das Schlüsselwort heißt Fliege.
S. 44: Mich juckt’s jetzt schon wegen der doofen Tomaten
S. 45: Hoffe, deine Salbe hilft!
S. 79: Ha! Das mit der gebrochenen
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