Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
Vom Netzwerk:
GESINDEL«, SAGT BÜRGERMEISTER ABRAHAMS UND WILL ENERGISCH DAGEGEN VORGEHEN

    GOLDENE ZEITEN: IN DEN TRESORRÄUMEN DER TWINFORD CITY BANK WERDEN FÜNF TONNEN GOLDBARREN DEPONIERT

    PARADIESISCHE DÜFTE: NATIONALE GARTENSCHAU VON TWINFORD SOLL DIE SPEKTAKULÄRSTE SEIT BEGINN DER AUFZEICHNUNGEN WERDEN
    Hitch war offenbar in einem der Supermärkte gewesen, die die ganze Nacht über geöffnet sind, denn auf dem Küchentresen stand alles, was man sich zum Frühstück nur wünschen konnte.
    »Ein Traum von Butler«, murmelte Ruby, während sie Cornpops auf einen Pappteller schüttete. Aus reiner Gewohnheit wühlte sie in der Packung, um das Gratisgeschenk herauszufischen: Es war ein Puzzle aus fünf Teilen, die – wenn man sie richtig zusammenlegte – ein perfektes Viereck ergaben. Ruby schaffte es in sechseinhalb Sekunden. Sie warf ihren Pappteller in den Abfalleimer und lauschte kurz, ob irgendetwas zu hören war. Keine Spur von Hitch. Ihre Eltern waren sicher noch nicht wach. Deshalb gab Ruby Floh sein Frühstück und ging dann nach draußen, um ihren Fahrradreifen zu flicken – der auf wundersame Weise aber bereits geflickt und aufgepumpt war.
    »Wow! Ein Traum von einem Butler!«, murmelte Ruby erneut.
    »Danke.«
    Als Ruby den Kopf hob, blickte sie in das amüsierte Gesicht von Hitch. Sein selbstzufriedenes Grinsen ging ihr auf den Geist.
    »Was ist eigentlich mit Ihrem Arm?«, fragte sie.
    »Wie bitte?«
    »Was ist mit Ihrem Arm?«
    »Ach, ist es dir aufgefallen?« Er wunderte sich, denn er hatte wohl gedacht, man würde ihm seine Verletzung nicht anmerken.
    »Mir fallen Dinge eben auf, darin bin ich gut.«
    »Hab ich gemerkt«, sagte er.
    »Also, was ist passiert?«
    »Ach, nur ein Anfall von Butlerarm – so ähnlich wie ein Tennisarm, muss an dem vielen Putzen liegen.«
    »Klar, Butlerarm … ein sehr verbreitetes Leiden.«
    Nach diesem spöttischen Kommentar steckte Ruby ihr Notizbuch in ihre Schultasche, pfiff Floh herbei, stieg auf ihr Fahrrad und fuhr in Richtung Stadtzentrum. Floh rannte neben ihr her. Unterwegs ließ sie sich die Worte der geheimnisvollen Anruferin noch einmal durch den Kopf gehen.

    »Angeblich entgeht dir nichts – stimmt das wirklich, Ruby Rot?«

    »… Ein großer Vogel hat mir geklappert … dir selbst Kleinigkeiten auffallen, winzige Details und wie sie zusammenhängen … auch Pflaumen, die am falschen Platz sind … wenn etwas Normales nicht ganz so normal ist …«

    In der Nacht hatte Ruby sich zusammengereimt, welche Worte dieser mysteriösen Aussage wichtig sein könnten. großer Vogel und geklappert deuteten auf den Storchenplatz hin, und genau den steuerte Ruby nun an.
    Floh hielt bei ihrem Tempo mühelos mit, und deshalb waren sie schon nach kürzester Zeit am Park dieses Namens angelangt. Sie blickte sich um. Es gab nichts Auffälliges zu sehen – aber darum ging es ja, nicht wahr?
    »Winzige Details …«
    Du musst nach etwas ganz Kleinem suchen, Ruby. Tja, das konnte den ganzen Tag dauern. Bei dem Storchenplatz handelte es sich schließlich um einen ganzen Park, der ziemlich groß war und in dem es bald von Menschen wimmeln würde, die auf dem Weg zur Arbeit waren.
    »… an denen andere achtlos vorbeigehen …«
    Floh war ein Stück voraus gelaufen. Schnüffelnd ging er von Baum zu Baum und tat, was Hunde eben so tun. Ruby sah ihn auf dem Boden herumschnüffeln und auf den Baum in der Mitte zulaufen, wo die einzelnen Wege zusammenliefen. Dort entdeckte er unweit des Stammes eine braune Papiertüte und versuchte, an den Inhalt heranzukommen.
    »Mann, Floh, du bist vielleicht verfressen! Du hast vor einer halben Stunde erst gefrühstückt!«
    Ruby ging zu ihm, riss ihm die Tüte aus dem Maul, und drei matschige Pflaumen fielen heraus.
    Irgendwie komisch, dachte sich Ruby. Pflaumen zu dieser Jahreszeit? Nachdenklich hob sie den Kopf und schaute zuerst nach oben, dann wieder auf die drei Pflaumen, und ihr fiel ein, was die Stimme gesagt hatte. Sie stand unter einem Pflaumenbaum, und der stand mitten auf dem Storchenplatz.
    Pflaumen, die am falschen Platz sind …
    … wenn etwas Normales nicht ganz so normal ist …
    Sie ging bis zum Stamm, ging einmal darum herum, und dann sah sie es – etwas Rotes.
    Ruby Rot , hatte die Frau sie genannt.
    Ha, die Frau hatte sie nur auf etwas Rotes aufmerksam machen wollen! Dieses Rote war ein Preisschild, auf dem oben Joe’s Supermarkt stand, und darunter ein Preis: 15 . 49.
    Ist es eine Spur oder nur ein Preisschild?
    Ruby

Weitere Kostenlose Bücher