Rückerts kleine Rückenschule. Effektives Training für einen starken Rücken
getragen werden. Nachts darf man sie abnehmen.
Hexenschuss
Ursache für den
Hexenschuss kann
eine ungewohnte
Bewegung, aber auch
eine Verkühlung sein.
Als Hexenschuss (Lumbago) bezeichnet der Volksmund
den typischen plötzlichen Schmerz, den man sich häufig
durch ruckartiges Heben von schweren Gegenständen zuzieht. Dabei verkrampft sich die Lendenmuskulatur
und es kommt zur Reizung der Nerven, die die Wirbelsäule selbst versorgen, das Bücken wird völlig unmöglich, Stehen und Gehen bereiten eine solche Qual, dass
man nur noch liegen kann, am besten mit angezogenen
Knien.
Meist sind es ungeschickte oder ungewohnte Bewegungen,
die - im Zusammenhang mit vorgeschädigten Bandscheiben - zu einem Hexenschuss führen können. Ursache
kann aber auch eine Erkältung oder Verkühlung sein. Treten Lähmungserscheinungen (Bandscheibenvorfall) auf,
suchen Sie unverzüglich die nächste Klinik auf!
Beim Hexenschuss handelt es sich um eine akute muskuläre
Verspannung, die häufig nach spontanen Verdrehungen der Lendenwirbelsäule oder auch beim ruckartigen Heben
von Lasten auftritt. Diese Beschwerden sind bewegungsabhängig - vermindern sich also in
Ruhe - und führen nicht zu einer
Reizung oder Beschädigung der Nervenwurzel. Durch das „verknackste"
Kreuz kommt es zur typischen
Zwangsfehlhaltung. Menschen mit
angeborener Wirbelkörperschwäche und schlecht entwickelter Rückenmuskulatur sind besonders häufig betroffen.
Menschen mit schlecht
entwickelter Rückenmuskulatur sind
besonders häufig von
Hexenschuss betroffen.
Die quälenden Schmerzen lassen sich sehr gut durch
wärmende Auflagen wie Arzneipflaster oder Salben lindern. Auch Rotlichtbestrahlungen sind günstig: zweibis dreimal täglich für jeweils zehn Minuten. Moorbrei,
zuhause als Konzentrat anwendbar, ist ebenfalls empfehlenswert. Die warme Moorpackung, die auf die verspannte und verkrampfte Muskulatur gelegt wird, fördert
die Durchblutung. Dadurch werden die körpereigenen
Abwehrkräfte mobilisiert und Stoffwechselschlacken
abtransportiert.
Patienten, die zu häufigem Hexenschuss neigen, sollten
sich nach längerem Stillsitzen, aber auch vor dem Tragen
und Anheben schwerer Gegenstände ausgiebig recken
und strecken. Durch solche Dehnübungen kann man die
geschädigte Wirbelsäule auf die kommende Belastung
behutsam vorbereiten. Halten Sie sich ständig gut warm!
Ischialgie
Der Ischias schmerzt,
wenn der Ischiasnerv
zwischen zwei Wirbeln
eingeklemmt wird.
Die peinigende Ischialgie wird oft durch ungeschickte
Bewegungen und Unterkühlung im Bereich der unteren
Lendenwirbelsäule (abgekürzt LWS) ausgelöst, oder auch
dadurch, dass der Ischiasnerv zwischen zwei Wirbeln eingeklemmt
wird.
Der Ischiasnerv verläuft beidseitig
von der Hüfte an der Außenseite des
Oberschenkels über die Kniekehle herab zum Fuß. In der
Regel ist aber nur ein Bein betroffen. Dabei treten entlang
der Nervenbahn äußerst heftige brennende und stechende
Schmerzen auf, und zwar nicht nur, wenn das Bein bewegt
wird, sondern auch, wenn man auf das Bein von außen
einen leichten Druck ausübt. Durch Husten, Niesen und
Lachen verschlimmern sich die Beschwerden.
Bei unklarer Diagnose kann durch bildgebende Untersuchungsverfahren (Röntgen, Computertomografie, Magnetresonanztherapie) herausgefunden werden, welche Wirbel
die Nervenreizung auslösen, ob ein Verschleiß dieser Wirbel oder etwa ein Bandscheibenvorfall vorliegt. Achtung:
Ischiasbeschwerden werden leicht chronisch. Besuchen Sie
am besten eine Rückenschule, wenn Ihre Beschwerden es
zulassen.
Bandscheibenerkran kungen
Andauernde Fehlbelastungen können
zur Schädigung der
Bandscheiben führen.
Andauernde Fehlbelastungen der Bandscheiben, zum Beispiel durch langes Sitzen in falscher Körperhaltung, oder
berufsbedingtes Hochheben schwerer Lasten in vornüber
gebeugter Haltung kann zur Schädigung der Bandscheiben führen: Sie
laugen regelrecht aus und werden
nicht nur spröde und flacher, sondern auch zwischen den Wirbeln
herausgequetscht. Von allein regenerieren sich die Bandscheiben nicht, weil sie nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.
Bandscheibenschäden zählen zu den 20 Hauptdiagnosen,
die bei Männern zur stationären Behandlung in einem
Krankenhaus führen. Nach einer Statistik aus dem Jahr
2007 wurden allein 77865 männliche Patienten aufgrund
dieser Diagnose behandelt. In der Liste der 20 Hauptdiagnosen, die bei Frauen
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