Rückerts kleine Rückenschule. Effektives Training für einen starken Rücken
zu einer Klinikeinweisung führen,
tauchen die Bandscheibenschäden dagegen gar nicht auf.
Dafür schlagen bei den weiblichen Patienten die Hüftgelenksarthrosen mit 94709 Fällen zu Buche.
Die häufigsten Bandscheibenerkrankungen kommen im
Bereich der Lendenwirbelsäule vor, da die Bandscheiben in
dieser Region den größten Belastungen ausgesetzt sind. Je
nach Körperhaltung kommt es zu unterschiedlich großen
Belastungen auf die Bandscheiben:
im Liegen: 25 kg
im Stehen: 100 kg
■ bei vornüber gebeugtem Stehen: 200 kg
bei entspanntem Sitzen: 50 kg
bei aufrechtem Sitzen: 90 kg
bei vornüber gebeugtem Sitzen: 175 kg
bei körpernahem Heben von 20 kg: 330 kg
bei vorgebeugtem Heben von 20 kg: 500 kg
Abb. 3:
Die häufigsten Bandscheibenerkrankungen
kommen im Bereich
der Lendenwirbelsäule vor.
Wenn eine Bandscheibe zwischen den Wirbeln heraustritt,
spricht man von einer Bandscheibenvortreibung (Protrusion). Dabei bleibt der den gallertartigen Kern umschließende Knorpelring erhalten. Reißt der Ring jedoch an
einer Stelle ein und bricht auf, so spricht man von einem
Bandscheibenvorfall (Prolaps). Dieses Ereignis wird von
heftigen Schmerzen begleitet, weil die vorgefallene Band scheibe fast immer Nervenwurzeln einklemmt, die aus
dem Rückenmark kommend zwischen den Wirbelkörpern
austreten. Je nachdem welcher Wirbel betroffen ist, treten
dabei sogar Gefühlsstörungen und Bewegungsunfähigkeit
auf.
Gelenkerkrankungen
i Verschleißerkrankungen
können durch Fehlstellungen der Gelenke,
Übergewicht oder
Überlastung entstehen.
Jeder Mensch, der älter als 50 ist, hat bereits Gelenkarthrosen. Allerdings sind diese Verschleißerscheinungen vielfach so gering, dass sie keine Beschwerden verursachen.
Von den Millionen Rheumatikern in der Bundesrepublik
leiden jedoch nach Schätzungen etwa
60 % unter Arthrosen.
Diese oft äußerst schmerzhaften Verschleißerkrankungen entstehen unter
anderem durch Fehlstellungen der
Gelenke, Übergewicht, sportliche und
berufliche Überlastung, Lähmungen, Verrenkungen und
Zerrungen. Auch Stoffwechselerkrankungen wie Gicht und
Gelenkknorpelverkalkung sind beteiligt. Meist beginnt die
Abnutzung im Gelenkknorpel durch eine krankhafte Veränderung der Knorpelsubstanz. Die verminderte Wasserbindungsfähigkeit und der ebenfalls nachlassende Quelldruck der Knorpelsubstanz verringern die Belastbarkeit des
Knorpels. Krafteinwirkungen führen dann zu Einrissen auf
der Knorpeloberfläche. Im schlimmsten Fall scheuert sich der gesamte Gelenkknorpel weg, und es kommt zu massiven Gelenkkapselveränderungen.
Obwohl die Wirbelgelenke im Vergleich zu Knie- oder
Schultergelenk recht klein sind, können sie sich genauso
wie die großen Gelenke verändern und arthrotisch werden. Ihre Beweglichkeit und die Belastbarkeit nehmen ab,
Schmerz tritt auf. Betroffene nehmen meist eine Schonhaltung ein, und automatisch kommt es zu schlechter Haltung mit krummem Rücken. An den gereizten Gelenkflächen tritt ein vermehrtes Zellwachstum auf, so entstehen
Verformungen und Versteifungen der Wirbelkörper. Dabei
handelt es sich um nichts anderes als ein Selbstschutzprogramm des Körpers: Denn vielfach nehmen bei älteren
Menschen die Bewegungsschmerzen ab, weil die abgescheuerten Gelenkflächen nicht mehr aufeinanderreiben.
Aber das ist nicht immer so. Der Verschleiß macht sich leider auch durch typische Ruheschmerzen, die vielen Patienten den Schlaf rauben, und Anlaufschwierigkeiten in
den frühen Morgenstunden bemerkbar.
Morbus Bechterew
Bei Morbus Bechterew (auch Spondylitis ankylosans) handelt es sich um eine chronisch entzündliche rheumatische
Erkrankung an den Wirbelkörpern, die von der Knochenhaut auf die Sehnen und Bänder der Wirbelsäule übergreift.
In diesen Bereichen kommt es dann zu Versteifungen, die zu Bewegungseinschränkungen im unteren Rücken und in
den Hüften führen.
Der Morbus Bechterew befällt Frauen und Männer gleichermaßen häufig, verläuft bei Frauen allerdings meist
viel milder. Er beginnt meist zwischen dem 20. und 40.
Lebensjahr und kommt in Familien gehäuft vor. In 90%
aller Fälle findet man bei einer Blutuntersuchung den sogenannten Rheumafaktor HLA-B27, eine Tatsache, die darauf
hinweist, dass das Leiden erblich bedingt ist. Es gibt allerdings viele Menschen, die diesen Rheumafaktor im Blut
haben, aber niemals die Bechterew-Krankheit bekommen.
Osteoporose
Knochenschwund oder Osteoporose ist die weltweit
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