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Rueckkehr der Saurier

Rueckkehr der Saurier

Titel: Rueckkehr der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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gestohlen.«

    »Einen Knochen?« Verdutzt hob Reynolds die Augenbrauen.
    »Ja«, rief der Verkäufer. »Wir haben ihn zusammen mit anderen Fossilien bei unseren Bohrungen gefunden und wollten ihn hier nur ausstellen. Das hat man nun davon!«
    »Was war das denn für ein Knochen?«, fragte der Kommissar.  Der Verkäufer zuckte die Schultern. »Irgendein Knochen. Er war eben nur sehr schön groß.«
    »Merkwürdig«, murmelte Reynolds. Dann wandte er sich wieder den drei ??? zu. »Konntet ihr die Autonummer erkennen?«  Bob schüttelte den Kopf. »Die vielen Leute haben sie verdeckt.«  Doch der Verkäufer winkte schon ab. »Halb so wild, Herr Kommissar. Wir machen hier nur ein wenig Werbung für unsere Ölfirma. Lassen wir uns das Fest nicht verderben. Man soll ja aus einer Mücke keinen Elefanten machen.«
    »Das würde ich so nicht sagen«, sagte Justus plötzlich. Er sah Kommissar Reynolds und den Verkäufer an. »Wenn der Dieb sich nicht geirrt hat, dann war das ein Dinosaurierknochen. Und der wäre eine ganze Menge Wert.«
    »Ein Dinosaurierknochen?« Dem Verkäufer klappte der Mund auf.
    »Genau!«, gab Justus zurück. »Da habe ich das Wort ›Irritator‹ nämlich schon Mal gelesen. In einem Buch über Saurier!« Die umstehende Menge ergriff ein Raunen. Alle starrten Justus und den Verkäufer an. »Dinosaurier?«, »Hier?«, »Wo kann man die besichtigen?«, riefen die Leute durcheinander.  Auch Bob und Peter sahen zu Justus. »Dinosaurierknochen in Rocky Beach?«, rief Peter, »das müssen wir uns angucken!«  Der Verkäufer lachte. »Die California Oil Company liegt ganz in der Nähe«, rief er laut. »Mein Name ist John Cheat. Ich bin der Direktor und lade Sie natürlich alle herzlich zu einer Besichtigung unserer Anlagen in den kommenden Tagen ein!«

Knochenkunde
    »Der Irritator gehört zu den Spinosauriern. Er war acht Meter lang und lebte vor etwa 100 Millionen Jahren im heutigen Brasilien.« Bob hielt inne.  Die drei ??? saßen in ihrem Geheimversteck, der Kaffeekanne. Diese war ein ehemaliger Wassertank für Dampflokomotiven und lag etwas außerhalb von Rocky Beach an einer stillgelegten Eisenbahnstrecke. Aus der Seite ragte ein Rohr, das zum Befüllen der Loks gedient hatte, so dass der Tank aus der Ferne wirklich etwas aussah wie eine Kaffeekanne.  Hier oben bewahrten die drei ??? alles auf, was sie zur Detektivarbeit benötigten. Ein altes Mikroskop, Lupen, Fingerabdruckpulver und eine Kamera. Allerdings befanden sich auch stapelweise Comics, mehrere Dosen Cola und ein großer Vorrat an Keksen in Reichweite.  Im Moment hatte jeder der Freunde eine Dose Cola vor sich. Bob hielt außerdem ein dickes Buch auf den Knien, das er sich aus der Stadtbibliothek ausgeliehen hatte.
    »Da muss selbst so ein Dino aber ganz schön gelaufen sein, bis er hier angekommen ist«, meinte Peter.  Justus nickte. »Wer weiß, was den hierher getrieben hat. Steht da noch was?«  Bob las weiter. »Sein krokodilartiges, mit kleinen scharfen Zähnen besetztes Maul war ideal zum Fischfang geeignet. Aber er fraß auch Fleisch. Von diesem Saurier wurde bisher nur der Schädel gefunden.« Bob stockte. »Wow, das heißt ja …«
    »Dass es sich hier um einen echten Wahnsinnsfund handelt«, vollendete Peter. »Da haben die Leute von der Ölfirma echt Glück gehabt.«  Justus sah die beiden an, trank einen Schluck Cola und begann dann, seine Unterlippe zwischen Daumen und Zeigefinger zu kneten.
    »Mein Vater wird dort morgen ein Interview machen«, sagte Bob. Sein Vater war Reporter bei einer großen Tageszeitung in Los Angeles, der Los Angeles Post. »Er hat gesagt, wenn wir wollen, können wir ihn begleiten.«
    »Da werden sich die Ölleute bedanken«, Peter räkelte sich. »Die wollen doch bestimmt keine Schaulustigen bei sich auf dem Gelände.«  Bob schüttelte den Kopf. »Im Gegenteil. Scheinbar machen die kein Geheimnis aus der ganzen Angelegenheit. Mein Vater meinte, die wollen vielleicht sogar eine Ausstellung machen, wenn sie noch mehr Knochen finden.«  Justus ließ seine Unterlippe los und kicherte.
    »Wenn ich einen Saurier im Garten finden würde, würde ich den auch nicht verstecken. Das ist doch ein toller Fund, den man zeigen muss.«
    »Wer wohl der alte Mann war, der den Knochen geklaut hat?«, überlegte Peter.
    »Ach, bestimmt irgendein verrückter Sammler«, meinte Bob.
    »Ein Sammler vielleicht. Aber verrückt war er nicht«, widersprach Peter. »Der hat immerhin sofort gewusst, um was es sich

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