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Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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machen!“ Dann drehte er sich lächelnd um und seine Augen wurden groß, als er dem kleinen Mädchen, dem kleineren Kobold und dem noch kleineren Teddybären in die Augen schaute.
    „Hallo, Mister Jones!”
    „Mein Name ist Golgrimm!“
    “Brmmmm!”
    Und Thaddäus erschrak fürchterlich.
    „W-w-w-w-wo kommt ihr denn auf einmal her?“ stammelte er.
    „Wir sind gerade eben auf der Straße direkt vor ihrem Hotel gelandet!“ antwortete Sarah und grinste unschuldig. Ein verstohlener Blick glitt vom Chronisten herüber zu seinem Trolldiener und wieder zurück zu seinen Besuchern. Er kam näher, so nahe, dass sich seine große Nasenspitze und die kleine Stupsnase von Sarah fast berührten. Und geheimnisvoll flüsterte er: „Wenn du mir jetzt sagst, dass Mietroll nicht anwesend war bei deiner Ankunft, dann bekomme ich jetzt so etwas wie mittelmäßige Angst, mein Kind!“ Seine Augen zuckten kurz so wild hin und her, dass Sarah schwindelig wurde, dann wurde Thaddäus wieder zu dem netten, etwas schrulligen Mann, den sie kannte.
    „Aber sag, mein Kind, was führt dich erneut zu uns? Irgendetwas geschieht, nicht wahr? Ein Ereignis von elementaren Ausmaßen? Eine Apokalypse? Schlussverkauf? Möchtest du einen Tee?“ fragte der Chronist und hob fragend eine Augenbraue, wobei er fragend lächelte. Sarah überlegte kurz, dann antwortete sie: „Ja, nein, nein, ja!“
    Diesmal war es Thaddäus, der überlegen musste.
    „Hmm...“ murmelte er. „Wie können wir das verhindern? Mit Milch und Zucker?“
    Dann nahm er eine Teekanne vom Tisch und begann in kleine Tassen heißen Tee einzuschenken, während Sarah die Krone hervor holte und sie neben die Tassen auf den Tisch legte. Der alte Chronist hielt kurz inne, betrachtete einige Sekunden die Krone und stellte dann die Kanne daneben. Nachdenklich griff er nach seiner Tasse, nahm einen Schluck und betrachtete weiter die Krone. Dann nahm er einen weiteren Schluck, verbrühte sich fast die Lippen, hustete und betrachtete wieder die Krone. Schließlich, nach einer ganzen Weile, sah er langsam auf und blickte Sarah ernst an.
    „Das ist die Krone unserer Prinzessin!“ stellte er nach einer weiteren Weile fest. Sarah zog sofort die Landkarte mit der Nachricht heraus und reichte sie Thaddäus, der sie entgegen nahm und durch die dünnen Gläser seiner Brille begutachtete. Laut las er vor.
    „Hier steht: Ich wurde entführt! Monster bewachen mich und ich werde meinen Liebsten niemals wieder sehen! Bitte helft mir! Gezeichnet, die Prinzessin! Darunter ist eine ziemlich ungenaue Karte von Notrak Husch und ein großes  X etwa in der Mitte.“
    „Wissen sie, wo das ist, Mister Jones?“ fragte Sarah nach und deutete auf das große X. Der alte Chronist erhob sich und öffnete sein dickes Buch. Dort befand sich im Anhang eine Karte, die im Gegensatz zu der Karte von Sarah sehr genau und aktuell war. Stirnrunzelnd verglich er beide Karten miteinander, sein knorriger Zeigefinger glitt über das Papier.
    „Das ist unmöglich!“ murmelte er. Sarah sah ihn an, dann zur Karte und wieder zu Thaddäus.
    „Was ist denn,  Mister Jones?“ fragte sie aufgeregt.
    Der Chronist sah auf und blickte Sarah aus großen Augen an.
    „Das X markiert den königlichen Palast!“
     
     
     
     
     
    Verirrter Zauber
     
    In ihre Gedanken verloren schritt die Prinzessin durch die wunderschönen Gärten des königlichen Palastes. Überall blühten die Blumen und Bäume und gaben diesem Stück Grünfläche inmitten der kalten weißen Mauern ein wenig Farbe.
    Leise summte die Prinzessin dabei ein Liedchen vor sich her. Sie hatte es irgendwann einmal gehört, auf dem Marktplatz vielleicht oder auch bei einem festlichen Empfang. Sie wusste es nicht mehr. Auch fiel ihr weder der Titel dieses Liedes ein, noch der Name der Band, welche es gespielt hatte. Sie kannte nur noch die Melodie, diese war ihr jedoch niemals wieder aus dem Kopf gegangen. Es war eine romantische Melodie und sie ließ die Prinzessin von einem Prinzen träumen, der auf einem weißen Pferd daher kam, mit wallender Mähne, ebenso wie sein Streitross, und der sie aus den Klauen der Gefahr befreite.
    Ein Mann wie ein Orkan, wild und leidenschaftlich, ganz in Rot gekleidet und einer Maske auf dem Gesicht um seine geheime Identität zu schützen. Er würde sie auf Händen tragen, sie küssen und gleichzeitig das Pferd im Galopp reiten und Hunderte von Feinden bekämpfen. Und selbst dann hätte er noch eine Hand frei um ihr wilde Rosen zu

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