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Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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Turm zu.
                  „Was wird das bitte, wenn es fertig ist, Rupert?“ stotterte Syracruz auf seiner Schulter und warf weiterhin ängstliche Blicke auf die Prinzessin, die noch immer seinen Nacken kraulte.
                  „Plan B!“ antworte Rupert knapp.
                  „Aha. Und wie sieht dein Plan B aus?“
                  „Keine Ahnung, Plan B ist gerade eben erst vor einigen Augenblicken in Kraft getreten!“
                  Ruperts entschlossenes Auftreten bereitete Syracruz einige Sorgen, denn sonst war er schließlich für alle Arten von Ersatzplänen verantwortlich!
                 
     
     
     
     
    Triumph des Bösen
     
                  Der Wachsoldat vor den Toren des königlichen Palastes zeigte keinerlei Regung. Ganz im Gegenteil: trotz der extremen Verrenkungen, die Thaddäus Jones im Eifer seiner Erklärungen unternahm, blickte der Soldat in der rot-weißen Uniform, dem silbern aufpolierten runden Helmchen und der ewig langen Hellebarde, auf die er sich stützte, eher gedankenverloren durch die drei Fremden vor ihm hindurch, als sei er geistig bereits in seinem lang ersehnten Feierabend.
                  „Es ist von extremster Wichtigkeit, dass wir sofort eine Audienz beim König erhalten! Wir haben Informationen darüber, dass sich die Prinzessin in allerhöchsten Nöten von was-auch-immer befindet! Also, würdet ihr wohl die Güte haben, euch zu bewegen um dem König zu einer Audienz zu bewegen?“ fragte Thaddäus und seine Arme fuchtelten wild vor dem Soldaten herum. Sarah musterte jenen Soldaten, der ein leises Schmatzen von sich gab, als habe ihm Jones lediglich die Tageskarte eines Restaurants vorgelesen. Sie hatte den Eindruck, dass von den Worten des Chronisten lediglich folgendes wirklich bei ihm ankam:
                  „Blablablablablabla…!“
                  Das Mädchen schaute sich hilflos um und ihr Blick traf den des Trolls. Mietroll hob die Brauen, als Sarah lächelte und ihm verschwörerisch zuzwinkerte. Und Mietroll verstand.
                  Mit einer halbherzigen Bewegung seiner riesigen Hand schob der Diener seinen Meister zur Seite und stellte sich so nah vor den wachhabenden Soldaten, dass ihre beiden Nasenspitzen sich berührten. Die Augen des Soldaten wurden größer.
                  „Kennt ihr daf Refept für Bohneneintopf? Ihr nehmt fieben Dofen Bohnen und fwei Liter füfe Fahne!“ begann er mit einem gewinnenden Lächeln auf dem breiten Gesicht.
                  „Verzeiht, aber ich verstehe kein Wort, von dem was ihr da sagt!“ erwiderte der Soldat und starrte den Trolldiener verständnislos an.
                  „Ihr wifft, waf Bohneneintopf ift, oder?“
                  „Äh, ja, natürlich!“
                  „Alfo, viel füfe Fahne muff drin fein, vieleifft auch faure Gurken, daf gibt einen fönen Kontraft!“
                  „Konraft?“
                  „KONTRAFT!“
                  „Achso, verzeiht!“
                  Sarah konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Troll den verwirrten Wachsoldaten mit seinen Ausführungen über Bohneneintöpfe mehr und mehr zu verwirren schien. So bemerkte dieser es auch nicht, als eine kleine Teddybärentatze nach dem großen Eisenring an seinem Gürtel griff, an welchem eine ganze Menge Schlüssel befestigt waren. Und er bemerkte es ebenfalls nicht, dass ein kleines Mädchen, ein lebendiger Teddybär, ein Kobold mit einer unglaublichen langen und bunten Feder am großen Hut und ein alter dünner Mann daraufhin an ihm vorbei schlichen und ins Innere des Schlosshofes eindrangen.
                  Sogar aus der Ferne noch vernahmen Sarah, Thaddäus, Golgrimm und Mister Barcley die dumpfe Stimme des Trolls.
                  „…dann gebt ihr viel Falf rein und Fafran und vieleifft ein biffchen fartbittere Fokorafpeln! Und dann…“
                  Sarah kam zu der Erkenntnis, dass eine sinnfreie Unterhaltung mit Mietroll einer gnadenlosen Gehirnwäsche gleichkam!
     
                  Einige Augenblicke später durchquerte das Quartett auch schon die Gärten des Schlosses, die sich auf beiden Seiten des Weges zum Hauptportal des Schlosses erstreckten. Dabei erregte eine überaus seltsame Begebenheit die

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