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Rueckkehr nach Glenmara

Titel: Rueckkehr nach Glenmara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Barbieri Sonja Hauser
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Kate hinüber, die sie nicht bemerkte.
    »Was denn?«
    »Sie hat mich aus dem Gleichgewicht gebracht.«
    »Ailey, sie war doch gar nicht in deiner Nähe. Du hast das Gleichgewicht in einem unkonzentrierten Moment verloren. Konzentration auf den eigenen Tanz, lautet eine der ersten Regeln, die man im Kurs lernt. Warum vergleichst du dich eigentlich immerzu mit Kate?«

    »Es war ein Wettbewerb, oder? Und zwar einer, den bisher jedes Jahr ich gewonnen habe. Du hast ihren Namen auf die Liste gesetzt, obwohl du wusstest, wie wichtig mir die Sache ist.«
    »Ich wollte, dass sie sich zugehörig fühlt«, erklärte Bernie. »Sie ist eine verlorene Seele und hat niemanden außer uns.«
    »Jetzt hat sie alles, meinen Preis und meine Freunde.« Aileen deutete in Richtung Bar.
    »Eine gute Verliererin bist du aber nicht gerade.«
    »Warum auch? Weißt du eigentlich, was ich in letzter Zeit durchmache? Du hörst mir gar nicht mehr zu.«
    »Wenn dir das hilft: Mir war nicht klar, was für eine gute Tänzerin sie ist.«
    »Dir sind viele Dinge nicht klar.«
    »Jetzt reicht’s, Ailey«, warnte Bernie sie. »Du übertreibst.«
    »Du stärkst ihr den Rücken, seit sie da ist. Aus mir, deiner ältesten Freundin, machst du dir überhaupt nichts mehr.«
    »Ja, du bist meine älteste Freundin, Ailey, und wirst es immer sein, aber in unserem Leben sollte es auch Raum für andere geben. Wenn ich Kate in das meine lasse, heißt das nicht, dass ich dich ausschließe.«
    Aileen starrte die Wand an, weil sie es nicht schaffte, Bernie anzusehen. Wenn sie es getan hätte, wären ihr die Tränen gekommen. Bernie gesellte sich seufzend zu den anderen. Aileen hätte durchaus folgen können, so schlimm war der verstauchte Knöchel nicht, tat es jedoch in ihrer Gekränktheit nicht, sondern beobachtete aus der Ferne, wie sie Kate die Papierkrone der Siegerin aufsetzten.

    Dies war ihr Dorf und ihr Tanz. Wie hatte Kate ihr beides so leicht wegnehmen können? Es war einfach nicht fair.
    Was hat Gerechtigkeit damit zu tun? Aileen glaubte, die Stimme ihrer Mutter zu hören. Worte aus ihrer Jugend, als Aileen zu begreifen begann, an welch dunkle Orte eine Frau sich zurückziehen konnte.
     
    Als der Jubel sich gelegt hatte, begleitete Sullivan Deane Kate zu ihrem oder besser gesagt seinem Platz. Bernie lächelte den beiden zu. Während die anderen Musiker eine Ballade spielten, blieb Sullivan bei Kate, die Fiedel mit zwei gerissenen Saiten auf dem Tisch vor sich.
    Kates Wangen waren von der Anstrengung und vor Freude gerötet. Sie hatte Aileen in die Schranken gewiesen. »Du spielst wild«, sagte sie zu Sullivan.
    »Stimmt.«
    » Player hat in den Staaten noch eine andere Bedeutung.«
    »Tatsächlich?«
    »Das Wort bezeichnet einen Mann, der mit allen Frauen flirtet.«
    »Und welche Bedeutung trifft deiner Meinung nach auf mich zu?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Irgendwann wirst du schon noch zu einem Schluss gelangen«, sagte er und fügte hinzu: »Ich wusste gar nicht, dass du so gut tanzen kannst.«
    »Du weißt eine ganze Menge nicht.« Sie roch die Wolle seines Pullovers, das Meer in seinen Haaren.
    »Die Dame gibt sich geheimnisvoll heute Abend.«

    »Das Gleiche könnte ich von dir behaupten.«
    »Tatsächlich?« Er winkte einem Freund auf der anderen Seite des Raums zu, um seine Unsicherheit zu kaschieren. Kate legte die Hand auf seinen Arm. Er sah sie an. »Beobachtest du mich deshalb so genau?«, fragte er.
    »Ich bewundere dich bloß«, neckte sie ihn. Plötzlich fiel es ihnen wieder leicht, miteinander zu scherzen.
    »In deinem hübschen Kopf kreisen viel zu viele Gedanken für bloße Bewunderung.«
    »So interessant, wie du meinst, bin ich doch eigentlich gar nicht«, sagte sie. Ausnahmsweise genoss sie es, die Kokette zu spielen.
    »Ich halte dich sogar für sehr interessant.« Er wand eine Strähne ihres Haars um seinen Finger.
    »Das macht das Tanzen.«
    »Ja, das Tanzen.« Wieder diese Grübchen um seinen Mund. »Bei solchen Wettbewerben sollten kürzere Röcke Vorschrift sein.«
    »Damit du meine Beine sehen kannst?«
    »Und mehr.«
    Sie stieß ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. »Schäm dich, Sullivan Deane.«
    Er rückte näher, so dass sich ihre Beine an den Oberschenkeln berührten. »Vielleicht sollte ich vorschlagen, dich nachträglich zu disqualifizieren.«
    »Du willst mir meine Papierkrone wegnehmen?«, protestierte sie. »Für die ich mich so angestrengt habe?«
    »Dann müsstest du noch mal tanzen.«
    »Das würde dir so

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