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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich komme. Vergiss mich nicht, Olivia.«
    Sie legte auf, atmete tief durch. »Träum weiter«, murmelte sie und streifte die Blumen mit einem Finger.
    Sie hatte es sich nicht verkneifen können, sie auf ihren Schreibtisch zu stellen, wo sie sie jederzeit ansehen konnte, wenn sie im Büro arbeitete.
    Es waren die gleichen Blumen, die er in seinem eigenen Garten angepflanzt hatte. Dem Garten, dem sie nicht hatte widerstehen können. Er wusste , daß sie bei ihrem Anblick an ihn denken würde.
    Dabei hätte sie ohnehin an ihn gedacht.
    Und die Behauptung, daß sie ihn nicht vermisse, war eine glatte Lüge gewesen. Es überraschte sie, wie sehr er ihr fehlte, und es beunruhigte sie, daß sie sich wünschte, sie beide seien andere Menschen in einer anderen Situation. Dann könnten sie ein Verhältnis miteinander beginnen, vielleicht sogar Freunde werden, ohne daß Schatten am Rand ihrer Beziehung lauerten.
    Im Grunde hatte sie noch nie einen richtigen Geliebten gehabt, denn dieser Begriff beinhaltete für sie neben Sex noch eine andere Dimension und viel Intimität.
    Aber sie war sich sicher, daß Noah auf beidem bestehen würde. Wenn sie ihn wollte, würde sie ihm mehr geben müssen, als sie bisher bei anderen Menschen zu geben bereit oder fähig gewesen war.
    Noch ein Punkt, über den sie dringend nachdenken musste , fiel ihr auf, während sie einen Moment lang ihren verspannten Rücken massierte. Dann wandte sie sich wieder ihrem Computer zu und tippte ihre Ideen für das Herbstprogramm ein, wobei sie ein besonderes Augenmerk auf die Ausflüge für Grundschulkassen legte, die sie einzuführen plante.
    Sie beantwortete das Klopfen an der Tür mit einem Grunzen.
    »Heißt das >komm rein< oder >fahr zur Hölle    »Für dich >komm rein<, für alle anderen >fahr zur Hölle<. Ich arbeite gerade das Herbstprogramm aus.« Olivia neigte den Kopf. »Was ist in da drin?«
    »Keine Ahnung. Kam beim Gästehaus an, sieht aus wie eine Expressendung für dich, aus Los Angeles.«
    »Für mich?«
    »Vermutlich von dem jungen Mann, der dir die Blumen geschickt hat.« Er setzte das Paket auf dem Schreibtisch ab. »Und ich würde sagen, er hat einen guten Geschmack in bezug auf Frauen.«
    »Was du natürlich ganz objektiv beurteilen kannst.«
    »Natürlich.« Rob setzte sich auf die Schreibtischkante und nahm ihre Hände. »Wie geht es meinem Mädchen?«
    »Gut.« Beruhigend erwiderte sie seinen Händedruck. »Mach dir um mich keine Sorgen, Großpapa.«
    »Ich darf mir Sorgen machen, das gehört zu meinem Job.« Bei ihrer Rückkehr aus Kalifornien war sie so b l ass und angespannt gewesen. »Es ist nicht schlimm, daß er draußen ist, Livvy, ich habe mich damit abgefunden. Ich hoffe, du kannst es auch.«
    »Ich arbeite daran.« Sie stand auf und ordnete Akten, die nicht geordnet werden musste n. »Noah hat gerade angerufen. Er wollte mir sagen, daß er sich mit ihm getroffen und mit ihm gesprochen hat.«
    »Es ist gut, daß du das weißt.«
    »Du hast recht. Ich weiß es zu schätzen, daß er das versteht und respektiert. Daß er mich nicht so behandelt, als ob ich leicht zerbrechlich wäre, beschützt werden müßte...« Sie wandte sich ab, spürte eine Hitzewelle auf ihrem Gesicht. »Damit wollte ich nicht sagen...«
    »Ist schon gut. Ich weißt nicht, ob wir das Richtige getan haben, Livvy, als wir dich hierher gebracht und dich von allem abgeschottet haben. Aber wir haben es gut gemeint.«
    »Mich hierher zu bringen, war genau das Richtige.« Sie legte die Akten ab und nahm ihn in den Arm. »Niemand hätte mir mehr Liebe oder ein besseres Zuhause geben können als Großmama und du. Wir lassen nicht zu, daß Gedanken an ihn unser Leben in Frage stellen.« Ihre Augen flössen über vor Emotionen.
    »Ich will immer noch das Beste für dich. Ich bin mir nur nicht mehr so sicher, was das Beste ist. Dieser junge Mann...« er nickte zu den Blumen, »er konfrontiert dich mit einer ganzen Menge. Aber er hat aufrichtige Augen, und ich vertraue ihm.«
    »Großpapa.« Olivia küsste ihn auf die Wange. »Ich bin alt und klug genug, um das allein zu entscheiden.«
    »Du bist immer noch mein Baby. Willst du das Paket nicht öffnen?«
    »Nein, damit ermutige ich ihn nur.« Sie grinste. »Er versucht, mich zu umgarnen.«
    »Gelingt es ihm?«
    »Vielleicht ein bisschen . Er will bald wieder herkommen. Wenn ich ihn wiedersehe, werde ich entscheiden, wie sehr er mich umgarnt hat. Jetzt geh zurück

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