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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gestärkte neue Jeans und ein blaues Hemd mit langen Ärmeln.« Sie preßte die Lippen zusammen. »Mir ist er während der Wanderung auch aufgefallen. Er hat sich unter die Gruppe gemischt. Mich überkam immer wieder ein unheimliches Gefühl, aber ich konnte es nicht zuordnen. Er hat mich angesprochen, meine Hand berührt. Ich habe ihn nicht erkannt. Er hat sich verändert, er sieht alt aus - Jahre älter, als ich erwartet hätte, und... hart. Aber jetzt weiß ich es. Als ich die Rose sah, hatte ich sein Gesicht sofort wieder vor Augen. Mein Vater.«
    »Was hat er zu dir gesagt, Liv?«
    »Nichts Besonderes, nur, daß ich meine Arbeit gut mache, daß er froh sei, mitgekommen zu sein. Seltsam, wir sehen uns nach zwanzig Jahren wieder, und er macht mir ein Kompliment über meine Arbeit. Es geht mir gut«, sagte sie, als Noah einen Arm um sie legte. »Es war nicht so, wie ich befürchtet hatte. Noah, er sah nicht wie ein Monster aus. Er ist krank und müde. Wie kann er hier diese beunruhigenden Dinge tun, wie kann er uns immer noch weiter quälen, und einfach nur müde aussehen?«
    »Vermutlich kennt er selbst keine Antwort auf diese Frage. Vielleicht kann er Gegenwart und Vergangenheit nicht voneinander trennen, weiß nicht, wie er aufhören soll.«
    Plötzlich sah Noah eine Bewegung, einen Schimmer von Farbe, und blickte sich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie Sam Tanner aus dem Wald trat. Noah stand auf, griff nach Olivias Arm und zog sie hoch.
    »Geh zum Gästehaus, such meinen Vater. Und dann bleib dort.«
    Olivia sah ihn ebenfalls, genau in dem Augenblick, als er sie entdeckte, als er auf der anderen Seite des Parkplatzes stehenblieb. Sie starrten einander schweigend an.
    Dann drehte Sam sich um und verschwand eilig zwischen den Bäumen.
    »Hol meinen Vater«, wiederholte Noah und griff mit einer schnellen Bewegung nach ihrem Messer. »Sag ihm, was passiert ist. Und rühr dich nicht vom Fleck.« Er drehte sich um, packte Olivia hart an den Schultern. »Hörst du mich, Liv? Bleib im Gebäude, bei meiner Mutter. Ruf deine Tante in eurem Haus an. Sag ihr, daß sie dort bleiben soll, hinter verschlossenen Türen.«
    »Was? Tante Jamie?«
    »Sie kam an, als ich gerade gehen wollte. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Sie schüttelte sich, um sich von ihrer Benommenheit zu befreien, dann sah sie wie betäubt zu, als Noah das Messer an seinem eigenen Gürtel befestigte. »Nein, du darfst ihm nicht folgen.«
    Er warf ihr nur einen festen Blick zu, dann drehte er sie in Richtung des Gästehauses. »Geh jetzt ins Haus.«
    »Du wirst ihn nicht finden«, schrie sie, griff nach Noahs Arm, als er sich abwandte. »Du hast keine Ahnung, was er tun wird, wenn du ihn findest.«
    »Und er weiß nicht, wozu ich fähig bin. Verdammt.« Er wirbelte zu ihr herum, die Wut hatte seine Gesichtszüge verhärtet. »Liebe ist nicht genug, du muss t mir jetzt vertrauen. Geh und hole deinen Cop, damit wir die Sache ein für alle Male beenden können.«
    Hilflos beobachtete Olivia, wie er sich auf die Bäume zubewegte.
    Noah musste sich auf seinen Instinkt verlassen, auf sein Gehör, um unter den Geräuschen des Waldes ein Rascheln auszumachen. Sollte er nach links oder rechts laufen? Er entschied sich für geradeaus. Je tiefer er in den Wald vordrang, desto stärker fiel das grüne Dämmerlicht ein, so daß er sich konzentrieren musste , um einzelne Bewegungen zu erkennen, das sanfte Schwingen eines niedrigen Astes, die Vibration dicht ineinander verschlungener Efeuranken.
    Er war jünger und schneller, aber der Wald bot sowohl Jäger wie Gejagtem Deckung.
    Er ging immer weiter in den Wald hinein, atmete langsam und gleichmäßig, um sich von dem sanften Geräusch nicht ablenken zu lassen. Als er leise auf weiches Moos auftrat, hörte er aus der Ferne tiefes Donnergrollen.
    Ein Sturm braute sich zusammen.
    »Es hat keinen Sinn, davonzulaufen, Tanner.« Seine Hand legte sich über den Griff von Olivias Messer, als er die Worte rief. Er war bisher noch gar nicht auf die Idee gekommen, darüber nachzudenken, ob er es benutzen würde. »Es ist aus. Sie werden sie nie erwischen. Sie werden sie nie bekommen.«
    Seine eigene Stimme hallte kalt und ruhig zurück, gefolgt von dem lauten Ruf eines Vogels und dem Rauschen des Windes in den hohen Ästen.
    Instinktiv bewegte er sich auf das Haus zu, tiefer in die dichte Schönheit des Sommerwaldes, an einer glänzend weißen Gruppe tödlicher Pilze vorbei, um einen filigranen See aus Farnbüscheln

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