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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Leben lang vor dir weggelaufen.« Sie trat näher an ihn heran, getrieben von einem Bedürfnis, das seit ihrer Kindheit in ihr schlummerte. »Wo ist Noah?« wiederholte sie. »Ich schwöre dir, daß ich dich umbringe, wenn du noch jemanden getötet hast, den ich liebe.«
    »Ich war es nicht. Weder damals noch heute.« Sein Blick verschwamm. Groß und schlank stand sie vor ihm und sah ihn mit den Augen ihrer Mutter an. Dann schien sie zu schwanken. »Er ist noch in der Nähe. Um Gottes willen, lauf weg!«
    Sie hörten das Krachen im Gebüsch gleichzeitig. Olivia drehte sich um, ihr Herz machte einen hoffnungsvollen Sprung. Doch Sam rutschte erschrocken zur Seite.
    »Halte dich von ihr fern!« Sam musste seine ganze Kraft aufwenden, um wieder auf die Füße zu kommen. Er versuchte, Olivia hinter sich zu drängen, taumelte jedoch nur gegen sie.
    »Du hättest im Gefängnis verrecken sollen.« Der Regen lief über Davids blutbeschmiertes Gesicht, das Messer in seiner Hand tropfte. »Nichts von alledem wäre passiert, wenn du einfach krepiert wärst.«
    »Onkel David!« Der Schock, ihn so zu sehen, mit gehetztem Blick und blutiger Kleidung, ließ Olivia nach vorn treten. Verzweifelt zog Sam sie zurück und klammerte sich an sie.
    »Er hat sie getötet! Hör mir zu. Er hat sie getötet. Er liebte sie und konnte sie nicht haben. Geh nicht zu ihm.«
    »Bleib von ihm weg, Livvy, komm her zu mir!«
    »Ich will, daß du wegläufst«, bedrängte Sam sie. »Lauf weg wie in jener Nacht und versteck dich. Du muss t Noah finden!«
    »Hör nicht auf ihn.« Davids Lächeln ließ ihr Blut gefrieren. »Du hast gesehen, was er ihr in jener Nacht angetan hat. Er war nie gut genug für sie. Nie der Richtige. Ich war immer für dich da, Livvy.«
    »Sie wollte dich nicht.« Sams Stimme klang schwach und angestrengt, er kämpfte mittlerweile gegen die Bewu ss tlosigkeit an. »Sie hat nur mich geliebt.«
    »Halt's Maul!« Davids Parodie eines Lächelns verzerrte sich zu einem Knurren. Seine Gesichtszüge verdunkelten sich bedrohlich. »Sie wäre zu mir gekommen, wenn du nicht im Weg gestanden hättest.«
    »O Gott! O mein Gott!« Olivia starrte David an und verlagerte ihr Gewicht, um ihren Vater zu stützen. »Du! Du warst es!«
    »Sie hätte auf mich hören sollen. Ich liebte sie! Ich habe sie immer geliebt. Sie war so schön, so vollkommen. Ich hätte sie wie einen Engel behandelt. Was hat er schon für sie getan? Er zog sie mit sich in den Abgrund, machte sie unglücklich, dachte nur an sich selbst.«
    »Du hast recht. Ich habe sie schlecht behandelt.« Sam ließ sich gegen Olivia fallen und murmelte: »Lauf.« Aber sie schüttelte nur den Kopf und hielt ihn fest. »Ich hatte sie nicht verdient.«
    »Ich hätte ihr alles gegeben.« Tränen rannen aus Davids Augen, und die Hand mit dem Messer sank an seine Seite. »Mit mir wäre sie nie unglücklich gewesen. Ich musste mich mit der zweiten Wahl begnügen und habe dann Jamie all das gegeben, was ich eigentlich Julie schenken wollte.«
    »Du warst in jener Nacht im Haus.« Sam spürte seine Wunde nicht mehr. Er richtete sich auf, schnappte nach Luft und betete um die Kraft, sich von seiner Tochter wegzubewegen.
    »Weißt du, wieviel Mut es mich gekostet hat, zu ihr zu gehen, ihr all das zu sagen, was ich auf dem Herzen hatte? Julie ließ mich ein, strahlte mich an. Sie war mit ihren Zeitungsausschnitten beschäftigt und trank ein Glas Wein. Die Musik lief, ihr Lieblingsstück von Tschaikowski. Sie sagte, daß sie sich freue, Gesellschaft zu haben.«
    »Sie hat dir vertraut.«
    »Ich habe ihr mein Herz ausgeschüttet, sagte ihr, daß ich sie liebte, sie schon immer geliebt hatte. Daß ich Jamie verlassen würde, damit wir zusammen sein konnten. Sie sah mich an, als ob ich wahnsinnig wäre, stieß mich zurück, als ich sie umarmen wollte. Sie befahl mir, das Haus zu verlassen, zu vergessen, was ich gesagt hatte. Vergessen!« Er spie das Wort aus.
    »Sie liebte meinen Vater«, murmelte Olivia.
    »Sie irrte sich! Ich wollte sie nur davon überzeugen, daß sie sich irrte. Hätte sie sich nur nicht gewehrt, dann hätte ich ihr Nachthemd nicht zerrissen. Daraufhin wurde sie wütend, schrie mich an, daß ich endlich ihr Haus verlassen sollte. Sie sagte, daß sie Jamie alles erzählen würde, daß ich Abschaum wäre. Abschaum! Daß sie mich nie wiedersehen, nie mehr mit mir sprechen wollte. Ich - ich konnte gar nicht verstehen, was sie sagte, es war so scheußlich. Sie drehte sich um, wandte sich von

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