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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sich seiner Bewegungen bewusst , hielt sie nach wie vor fest und stand auf. »Es ist fort.«
    »Hast du es verjagt?«
    »Es ist fort.« Er sah sich im Zimmer um, fand eine Decke und wickelte sie darin ein.
    »Ich musste mich verstecken. Er hat mich gesucht. Er hatte Mamas Schere. Ich will zu meiner Mama.«
    Gott. Großer Gott, dachte er immer wieder.
    Als sie im Korridor Schritte hörte, stieß Olivia einen klagenden Laut aus und klammerte sich fester an Frank. Er murmelte beruhigend auf sie ein und klopfte ihr sanft auf den Rücken, während er sich auf die Tür zu bewegte.
    »Frank, da ist noch - oh, du hast sie schon gefunden.« Detektive Tracy Harmon betrachtete das kleine Mädchen, das sich an seinen Partner drückte, und fuhr sich durchs Haar.
    »Die Nachbarin sagt, es gibt eine Schwester. Jamie Melbourne. Ihr Mann heißt David Melbourne, er ist Musikagent. Sie wohnen nur ungefähr eine Meile entfernt.«
    »Wir müssen es ihnen mitteilen. Möchtest du zu deiner Tante Jamie, Schatz?«
    »Ist meine Mama bei ihr?«
    »Nein, aber ich glaube, sie möchte, daß du zu Tante Jamie gehst.«
    »Ich bin müde.«
    »Dann schlaf ein Weilchen. Mach einfach deine Augen zu.«
    »Hat sie etwas gesehen?« murmelte Tracy.
    »Ja.« Frank streichelte Olivias Haar. Ihre Augenlider wurden schwer. »Ja, ich fürchte, sie hat viel zu viel gesehen. Wir können Gott danken, daß das Schwein zu high war, um sie zu finden. Ruf die Schwester an. Wir sollten das Kind zu ihr bringen, bevor die Presse auftaucht.«
    Es kam wieder. Das Monster kam zurück. Sie sah, wie es mit dem Gesicht ihres Vaters und der Schere ihrer Mutter durch das Haus schlich. Blut tropfte in dünnen, glänzenden Schlieren von den Klingen. Mit der Stimme ihres Vaters flüsterte es immer wieder ihren Namen.
    Livvy, Livvy, mein Liebling. Komm aus deinem Versteck, dann erzähle ich dir eine Geschichte.
    Und die langen scharfen Klingen in seiner Hand schnappten auf und zu, als er sich auf den Wandschrank zu bewegte.
    »Nein, Daddy! Nein, nein, nein!«
    »Livvy. O Schatz, es ist alles in Ordnung. Ich bin ja hier. Tante Jamie ist bei dir.«
    » Lass ihn nicht wiederkommen. Er soll mich nicht finden.« Schluchzend drängte sich Livvy in Jamies Arme.
    »Das wird er nicht. Er findet dich nicht, ich verspreche es dir.« Entsetzt presste Jamie ihr Gesicht in den Nacken ihrer Nichte. Im schwachen Licht der Nachttischlampe wiegte sie sich hin und her, bis Olivias Schluchzen endlich nachließ. »Ich passe auf dich auf.«
    Sie lehnte ihre Wange an Olivias Stirn und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie unterdrückte das heiße, bittere Schluchzen, das in ihr aufstieg und gegen ihre Kehle presste . Lautlose Tränen rannen über ihre Wangen und tropften auf das Haar des Kindes.
    Julie. O Gott, o Gott, Julie.
    Sie wollte den Namen ihrer Schwester laut rufen. Ihn hinausbrüllen. Aber sie musste an das Kind denken, das sich in ihren Armen langsam entspannte.
    Julie hätte gewollt, daß sie sich um Livvy kümmerte. Gott wusste , daß Julie versucht hatte, das kleine Mädchen zu schützen.
    Und jetzt war Julie tot.
    Während Olivia in ihren Armen schlief, wiegte Jamie sich weiter, um sich selbst zu beruhigen. Diese wunderschöne, intelligente Frau mit dem kehligen Lachen, dem großen Herzen und dem unglaublichen Talent - ermordet im Alter von nur zweiunddreißig Jahren. Getötet, so hatten die beiden Detektives ihr ernst erklärt, von dem Mann, der behauptet hatte, Jamie bis in den Wahnsinn zu lieben.
    Sam Tanner war wahnsinnig, soviel stand fest, dachte Jamie, während sie ihre Hände zu Fäusten ballte. Wahnsinnig vor Eifersucht, vor Drogen und vor Verzweiflung. Nun hatte er das Objekt seiner Besessenheit zerstört.
    Aber das Kind würde er nicht anrühren.
    Vorsichtig legte Jamie Olivia wieder ins Bett, glättete ihre Decke und berührte das blonde Haar einen Augenblick lang mit ihren Fingerspitzen. Sie dachte an die Nacht, als Olivia geboren wurde, daran, wie Julie zwischen den Wehen gelacht hatte.
    Nur Julie MacBride konnte sich über Geburtswehen lustig machen. Sam hatte unglaublich attraktiv und nervös ausgesehen, seine blauen Augen leuchtend vor Aufregung und Besorgnis, sein schwarzes Haar so zerzaust, daß Julie es glattgestrichen hatte, um ihn zu beruhigen.
    Dann hatte er das wunderschöne kleine Mädchen zur Trennscheibe gebracht, und in seinen feuchten Augen spiegelten sich Liebe und Erstaunen.
    Daran erinnerte sie sich, und sie wusste noch, daß sie ihm durch die Scheibe

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