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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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hier unten sterben. Er kommt mich holen.
    Wird er rechtzeitig kommen? Fuchida versuchte, die Möglichkeit des Todes aus seinen Gedanken auszuschließen, wusste jedoch, dass er letzten Endes unvermeidlich war.
    Das Verrückte daran ist, dass ich einen Beutel voller siderophiler Bakterien habe! Ich werde berühmt sein. Postum.
    Dann sah er das tanzende Licht einer Helmlampe auf sich zukommen. Vor Erleichterung wäre er fast in Tränen ausgebrochen. Rodriguez tauchte auf, in dem klobigen Raumanzug eine schwerfällig dahintappende, roboterartige Kreatur. Für Fuchida war er schöner als ein Engel.
    Sobald Rodriguez begriffen hatte, dass sie ihre Helme aneinander legen mussten, um sich zu verständigen, fragte er: »Wie, zum Teufel, hast du das angestellt, dich so rumstoßen zu lassen?«
    »Hydrothermalschlot«, antwortete Fuchida. »Hat mich quer durch den Tunnel geschleudert.«
    Rodriguez grunzte. »Old Faithful schlägt auf dem Mars zu.«
    Fuchida versuchte zu lachen; heraus kam ein zittriges Kichern.
    »Kannst du dich bewegen? Aufstehen?«
    »Ich glaube schon …« Als Rodriguez ihn unter den Achseln packte und hochzog, kam Fuchida langsam auf die Beine. Er holte tief Luft, dann hustete er. Als er versuchte, das Gewicht ein Stück weit auf seinen schlimmen Knöchel zu verlagern, wäre er beinahe zusammengebrochen.
    »Immer langsam, Kumpel. Stütz dich auf mich. Wir müssen dich zum Flugzeug zurückbringen, bevor du erstickst.«
    Jamie strich unentwegt um Trudy Hall herum, die jetzt an der Kommunikationskonsole saß. Deschurowa hatte darauf bestanden, weiter Dienst zu machen, aber Jamie hatte ihr befohlen, in die Kombüse zu gehen und etwas zu essen. Er war dankbar, als sie gehorchte, auch wenn sie es offenkundig nur widerstrebend tat.
    »Du solltest dich auch mal ausruhen, Kamerad«, erklärte ihm Vijay. Sie hatte ihm einen Teller mit Abendessen ins Kommunikationszentrum gebracht.
    »Sobald sie wohlbehalten im Flugzeug sind«, sagte Jamie. »Dann können wir alle für heute Schluss machen.«
    »Wie lange ist es jetzt her?«, fragte Vijay.
    Jamie warf einen Blick auf die Digitaluhr über dem Hauptbildschirm. »Über eine Stunde, seit Rodriguez ihm nachgegangen ist.«
    Dex Trumball fuhr langsam durch die tintenartige Schwärze der Marsnacht.
    »Abendbrot steht auf dem Tisch«, rief Craig. »Komm und iss was, oder ich werf's den Schweinen vor.«
    »Weshalb fahren wir nicht weiter, Wiley?«, fragte Trumball über die Schulter hinweg.
    »Weil wir uns nich unsere Baumwollpflückerhälse brechen wollen, deshalb. Stell die Motoren ab, Dex.«
    »Ach komm, Wiley. Nur noch ein paar Klicks.«
    »Jetzt«, sagte Wiley mit Eisen in der Stimme.
    Seufzend stieg Trumball auf die Bremspedale und brachte den Rover langsam und weich zum Stehen.
    Nachdem er die Fahrmotoren abgestellt hatte und nach hinten zum Tisch zwischen den Liegen gekommen war, sank Dex auf den Rand seiner Liege nieder und starrte eine Weile auf die Schale mit dem Fertiggericht.
    »Ich weiß, was du vorhast, Amigo«, sagte Craig, der ihm auf seiner eigenen Liege gegenübersaß.
    Dex grinste ihn an. »Ja? Was?«
    »Du willst so weit kommen, dass wir in Jamies Moment der Entscheidung näher am Generator als an der Basis sind. Stimmt's?«
    Nickend erwiderte Trumball: »Warum nicht?«
    »Haste keine Angst vor 'nem Staubsturm?«
    »Wiley, wenn Jamie bei der ersten Expedition so einen Sturm überstanden hat, warum sollten wir das dann nicht auch können?«
    »Wär klüger, in der Basis zu sein, wenn ein Sturm kommt. Warm und gemütlich.«
    » Wenn ein Sturm kommt. Was würdest du denken, wenn wir die Flucht ergreifen und zur Kuppel zurückfahren würden, und dann gibt's gar keinen Sturm?«
    »Wie schön, dass ich am Leben bin.«
    Trumball betrachtete ihn einen Moment lang eingehend. Dann steckte er seine Plastikgabel in das unidentifizierbare Zeug in der Schale vor sich und fragte: »Wenn Jamie uns umzukehren befiehlt, was machst du dann?«
    Craig erwiderte traurig seinen Blick. Die eisblauen Augen mit den Tränensäcken sahen Dex unverwandt an. »Weiß ich noch nich«, antwortete er. »Aber ich überleg's mir schon die ganze Zeit.«
    Trumball grinste ihn an. »So? Na, dann überleg mal Folgendes mit, Wiley. Es wird einen Finderlohn für diejenigen geben, die die Pathfinder-Sonde bergen. Eine hübsche Stange Geld für die Jungs, die sie zurückholen. Und das sind wir beide.«
    »Wie viel?«
    Trumball zuckte die Achseln. »Sechsstellig, schätze ich.«
    »Hmm.«
    Trumball

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