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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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jedoch allmählich dünner wurden. Der Gedanke, die alte Pathfinder-Sonde von ihrem Landeplatz wegzuholen, beunruhigte Jamie tief unterhalb der rationalen Ebene. Es hatte etwas von einem Sakrileg, von der Entweihung eines heiligen Ortes.
    Aber er hielt den Mund, weil er wusste, dass seine Stimme sonst von Zorn erfüllt sein würde.
    Stacy Deschurowa schwieg jedoch nicht. »Selbst wenn wir mal annehmen, du hast Recht, Dex – keiner dieser Rover hat eine Reichweite von achttausend Klicks hin und zurück.«
    »Das weiß ich«, sagte Trumball herablassend. »Ich bin ja nicht gehirnamputiert. Wir fliegen den Reserve-Treibstoffgenerator nach Ares Vallis, dann kann der Rover dort aufgetankt werden, wenn er ankommt.«
    »Fliegen den … das ist verrückt!«
    »Vorher müssen wir noch den Reserve-Wasseraufbereiter wieder auf den Treibstoffgenerator setzen«, fügte Dex hinzu.
    »Noch verrückter.«
    »Der Treibstoffgenerator steht nur zwei Klicks von der Basis entfernt, als Ersatzgerät für den Notfall, nicht wahr? Und da der Garten jetzt funktioniert, brauchen wir den zusätzlichen Wasseraufbereiter nicht. Also, warum führen wir sie nicht einer nützlichen Verwendung zu?«
    »Wie willst du ihn denn hinfliegen?«, wollte Stacy wissen.
    »Die Abstiegstriebwerke haben genug Schub, um ihn auf eine ballistische Flugbahn zu bringen. Ich habe die Zahlen x-mal überprüft. Es wird funktionieren.«
    »Den Reserve-Treibstoffgenerator zum Ares Vallis fliegen«, murmelte Deschurowa. »Wahnsinn.«
    »Ich kann dir die Computerauswertung zeigen«, sagte Trumball gelassen.
    »Diese Abstiegstriebwerke sind nicht für mehrfachen Gebrauch gedacht«, erklärte Deschurowa. »Sie haben nicht genug Schub …«
    Trumball wackelte mit dem erhobenen Finger. »Ich hab das alles schon vor Monaten beim Hersteller ausgecheckt, Stacy Baby. Man kann sie problemlos ein halbes Dutzend Mal zünden. Und wenn sie's schaffen, den Vogel weich landen zu lassen, dann kriegen sie ihn auch wieder hoch. Hier geht's ja nicht um den Orbit, sondern nur um einen kleinen Hüpfer über die Wüste.«
    »Wenn es nicht funktioniert …«
    »… verlieren wir im schlimmsten Fall den Reserve-Treibstoffgenerator. Im besten Fall holen wir uns eine Raumsonde im Wert von einer Milliarde Dollar, die wir bei Sotheby's versteigern können.«
    Jamie saß da und ließ Stacy und Dex diskutieren. Ich will mich da nicht einmischen, sagte er sich. Aber er wusste, dass letzten Endes und unausweichlich er derjenige sein würde, der die eigentliche Entscheidung treffen musste.
    Trudy Hall zog eine ironische Grimasse. »Warum holen wir uns nicht auch noch einen der ursprünglichen Viking-Lander, wenn wir schon mal dabei sind?«
    »Zu groß«, antwortete Trumball nüchtern. »Pathfinder ist klein genug, dass wir ihn mitnehmen können. Die Vikings sind große Kästen.«
    »Es gibt noch ein halbes Dutzend weiterer Lander, die überall auf dem Planeten verstreut sind«, sagte Deschurowa.
    Trumball nickte. »Die meisten sind zu groß oder zu weit weg. Außerdem: Wenn wir zu viele alte Raumsonden mit nach Hause nehmen, sinkt ihr Wert. Man muss die Sache schon ein bisschen clever anfangen, Kinder.«
    Er denkt schon lange darüber nach, erkannte Jamie. Hat Computerauswertungen durchgeführt. Dex tut nichts, ohne vorher alles genauestens zu planen.
    Sie ließen den alten Rover hinter sich zurück. Der Nebel auf dem Boden des Canyons löste sich auf.
    Trumball tippte Jamie auf die Schulter. »Na, großer Häuptling, was meinst du dazu?«
    Jamie verzog das Gesicht wegen Trumballs ethnischer Stichelei, sagte aber nur: »Ich denke, deine Idee wird bis zur nächsten Expedition warten müssen, Dex.«
    »Hab ich mir gedacht, dass du so was in der Art sagen würdest«, erwiderte Trumball.
    Jamie hatte erwartet, dass er mürrisch und ungehalten auf seine Ablehnung reagieren würde. Stattdessen sah Trumball aus wie ein junger Mann, der noch ein Ass im Ärmel hatte.
    »Wie wär's mit einer Abmachung«, schlug er vor, und sein Lächeln wurde listig. »Ich hole mir den Pathfinder, und du kannst auf die Suche nach deinen Felsenbehausungen gehen.«

DOSSIER:
    C. DEXTER TRUMBALL
     
    Ganz egal, wie gut er seine Sache machte, ganz egal, was er erreichte, Dex Trumball konnte seinen kalten, gleichgültigen Vater nie zufrieden stellen.
    Darryl C. Trumball war ein Selfmademan, wie er allen und jedem lauthals erklärte. In einer von Dex' frühesten Erinnerungen drängte sein Vater einen amerikanischen Senator bei einer

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