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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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sollten kein Risiko eingehen, sie zu kontaminieren.«
    »Richtig. Aber wo können wir sie unterbringen?«
    Trumball stand von der Liege auf, ging um den Tisch herum und setzte sich neben sie. Sie beugten sich über den Bildschirm des Laptops; ihre Köpfe berührten sich fast. Stacy Deschurowa kam aus dem Cockpit zurück und warf einen Blick auf die beiden, die miteinander schwatzten und auf der Tastatur des Laptops herumtippten.
    »Was ist los?«, fragte sie Jamie.
    »Sie versuchen rauszufinden, wo sie außen am Rover ein paar Probenkästen für die Rückfahrt aufhängen können.«
    »Außen? Sucht es euch aus. An der Außenhaut gibt's alle paar Meter Befestigungspunkte.«
    Nachdem dieses Problem gelöst war, schlüpfte Deschurowa an Jamie vorbei in Richtung Waschraum. Jamie saß allein auf seiner Liege und fühlte sich ausgeschlossen. Sie sind so aufgeregt wegen dieser Sache, dass sie alles andere vergessen, sagte er sich.
    Dann blickte Hall vom Bildschirm auf und sagte: »Ist euch eigentlich klar, was das bedeutet? Das mit der Wärmespeicherfähigkeit der Flechte, meine ich.«
    Trumball schaute einen Moment lang verwirrt drein.
    Jamie begann zu überlegen: Wenn die Steine mit Flechten wärmer sind als die Steine ohne, dann heißt das …
    »Wir könnten sie per Satellit kartieren!«, rief Trumball.
    »Genau«, rief Trudy. »Die Infrarotsensoren in den Satelliten können Temperaturanomalien am Boden aufspüren …«
    »Und die wärmeren Stellen werden die sein, wo die Flechten leben«, beendete Jamie ihren Satz.
    »He, auf diese Weise könnten wir innerhalb von ein paar Stunden eine vollständige Karte des ganzen Planeten kriegen«, sagte Trumball. »Die uns genau zeigt, wo es Flechtenkolonien gibt!«
    »Länger als ein paar Stunden wird es schon dauern«, dämpfte Jamie ihre Begeisterung. »Wir brauchen mehrere Überflüge, um sicherzustellen, dass die Daten zuverlässig sind, und wir müssen sie für jedes Gebiet mehrfach erheben, um die Temperaturunterschiede festzustellen.«
    »Können die Satellitensensoren einen Unterschied von etwa sechs Grad messen?«, fragte Hall.
    »Na klar«, sagte Trumball. »Mit Leichtigkeit.«
    »Bodentemperaturen, meine ich.«
    »Ich bin ziemlich sicher, dass das kein Problem sein wird, Trudy«, sagte Jamie. »Die Atmosphäre absorbiert nicht viel; sie ist so dünn, dass die Bodenwärme direkt in den Weltraum entweicht. Deshalb wird es jede Nacht so kalt, ganz gleich, wie hoch die Temperatur tagsüber war.«
    Sie nickte nachdenklich. »Fünf oder sechs Grad also. Wenn die Satelliten fähig sind, einen so geringen Unterschied zu messen, können wir den ganzen Planeten kartieren und sehen, wo es Flechtenkolonien gibt.«
    »Oder andere Lebensformen«, meinte Trumball.
    »Bisher haben wir keine gefunden«, sagte sie.
    »Das kommt noch«, antwortete Trumball zuversichtlich.
    »Hoffentlich.«
    »Holen wir uns mal die technischen Daten der Satellitensensoren auf den Bildschirm«, sagte Trumball. »Dann werden wir ja sehen, ob die Infrarotscanner deine Temperaturunterschiede messen können.«
    Hall nickte eifrig, und Trumball zog den Laptop zu sich herüber und begann, auf der Tastatur herumzutippen. Jamie stand auf und ging nach vorn ins Cockpit. Wird Zeit, dass ich mich mit der Basis in Verbindung setze und den abendlichen Bericht durchgebe, dachte er.

ABEND: SOL 10
     
    Vijay Shektar hatte gerade Dienst an der Kommunikationskonsole. Sie lächelte Jamie an. »Na, wie sieht's aus, Kamerad?«
    »Sehr gut.« Jamie berichtete von ihrer Hypothese über die Flechte, die Wasser aus dem Innern ihres Wirtsgesteins saugte, und die Möglichkeit, den ganzen Planeten nach Flechtenkolonien abzutasten.
    »Das ist ja großartig, Jamie«, sagte Shektar mit einem fröhlichen Lächeln.
    »Trudy ist wirklich auf Draht«, sagte er. »Sie ist auf dem besten Wege zum Nobelpreis.«
    »Schön für sie«, erwiderte Vijay ein bisschen abwesend, wie Jamie fand.
    Dann verblasste ihr Lächeln, und sie fragte mit leiserer Stimme: »Wie läuft's zwischen dir und Dex?«
    Jamie dachte an den vorletzten Abend, als er mit ihr hatte sprechen wollen, sie jedoch mit Trumball gechattet hatte.
    Ohne sich etwas anmerken zu lassen, antwortete er: »Nicht schlecht. Er will den alten Rover bergen.«
    »Ja, das hab ich in deinem gestrigen Bericht gelesen.«
    »Und zu diesem Zweck hat er versucht, mich zu bestechen.«
    »Dich zu bestechen?«
    Jamie berichtete ihr von dem Vorschlag mit der Felsenbehausung.
    Shektar sagte: »Aber das

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