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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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nickte und sagte dann: »Aus Boston sind noch ein halbes Dutzend Nachfragen nach dem VR-System gekommen.«
    »Was immer daran kaputt ist«, sagte Dex hinter Jamie, »ich kann's jedenfalls nicht reparieren. Das muss warten, bis wir zur Kuppel zurückkommen.«
    »Vielleicht könnte Possum von hier aus mit euch daran arbeiten«, schlug Fuchida vor.
    »Die wissenschaftlichen Aufgaben haben Vorrang«, sagte Jamie. »Wir haben nicht viel Zeit, uns mit dem Unterhaltungssystem zu beschäftigen.«
    Fuchida zog die Augenbrauen hoch. »Mr. Trumball in Boston ist sehr hartnäckig.«
    »Ich schicke ihm heute Abend eine Nachricht«, sagte Dex. »Ich beruhige ihn schon.«
    Jamie drehte sich zu Dex um. »Danke.«
    Dex zuckte die Achseln.
    Jamie wandte sich wieder dem Bildschirm zu und wartete darauf, dass Fuchida noch etwas sagte, doch als der Biologe weiterhin schwieg, merkte er, dass er fragen musste: »Was ist mit Vijay? Was macht sie?« Er merkte auch, dass seine Gefühle dabei zwischen Gereiztheit und Verlegenheit changierten.
    Fuchida antwortete, als wäre es eine Routinefrage. »Sie hat fast den ganzen Tag über die Verbindung mit Tarawa gehalten. Im Moment sieht sie sich noch einmal unsere medizinischen Unterlagen an, glaube ich.«
    »Irgendwelche Probleme?«
    »Nicht dass ich wüsste. Wir scheinen alle recht gesund zu sein, auch wenn einige von uns ein oder zwei Kilo abgenommen haben.«
    »Was kann man bei dieser vegetarischen Kost aus dem Garten schon anderes erwarten?«, mischte sich Trumball ein.
    Fuchida lächelte. »Was ist, magst du keine Soja-Derivate? Die Gartenfrüchte ergeben eine vollkommen ausgewogene Diät.«
    »Ja, klar«, sagte Dex. »Sojaburger aus der Mikrowelle und Auberginen.«
    Das Lächeln des Biologen wurde breiter. »Keine Steaks auf dem Mars, mein Freund.«
    Trumball beugte sich zwischen den Sitzen von Jamie und Deschurowa vor. »Und auch kein Sushi, Kumpel.«
    »Oh, Fische könnten wir züchten«, gab Fuchida zurück. »Ich schreibe gerade einen Vorschlag, den Garten um Fischtanks zu ergänzen.«
    »Genau das, was wir brauchen«, sagte Trumball forsch-fröhlich, »Fischkacke in unserer Wasserversorgung.«
    Jamie warf ihm über die Schulter hinweg einen Blick zu und schaute dann wieder auf den Bildschirm. »Okay, wir werden mindestens bis zum Einbruch der Dunkelheit bei dem alten Rover sein. Vielleicht verbringen wir dort auch die Nacht.«
    »Verstanden«, sagte Fuchida wieder ganz sachlich. »Ich werde Possum sagen, dass er dich anrufen soll, wenn er kommt.«
    »Ich würde mir gern das Bildmaterial des Schwebegleiters ansehen, sobald Tomas es rüberschicken kann«, sagte Jamie.
    Fuchida machte für einen ganz kurzen Moment große Augen. »Er hat es gestern Abend schon geschickt. Es müsste in deinem Posteingang sein.«
    Überrascht sagte Jamie: »Ich schau mal nach … Moment.«
    Er schaltete vom Bild des Biologen auf eine Liste der eingegangenen Nachrichten um. Tatsächlich, da war eine von Rodriguez mit dem Titel »Bildmaterial«: Mehrere Dutzend Gigabytes.
    Jamie holte Fuchida wieder auf den Schirm. »Jawoll, alles klar, es ist da. Ich schau's mir heute Abend an. Sag Tomas schönen Dank, bitte.«
    »Mache ich«, sagte Fuchida.
    Nachdem Jamie die Verbindung beendet hatte, sagte Trumball leise: »Nicht in die Mail geguckt, hm? Vielleicht solltest du Rodriguez vorschlagen, Rauchsignale zu geben.«
    Jamie drehte sich nicht zu Dex um. Er sah das blasierte Grinsen in dessen Gesicht auch so vor sich. Und er wollte nicht, dass Dex den Ärger in seinem sah.
    Das war dumm, schimpfte er mit sich. Richtig dämlich. Du hättest gestern Abend einen Blick in deinen Posteingang werfen sollen. Den Fehler hast du jetzt schon zum zweiten Mal gemacht. Was ihn am meisten ärgerte, war nicht, dass er versäumt hatte, in seine Mail zu schauen, sondern dass Trumball und alle anderen es mitbekommen hatten.
    »Wie nah willst du ran?«, fragte Deschurowa.
    Jamie blickte auf und sah durch die Windschutzscheibe, dass sie keine hundert Meter von dem alten, aufgegebenen Rover entfernt waren.
    »So nah, dass wir ein Abschleppseil anbringen können«, sagte er und fügte dann hinzu: »Aber pass auf, dass wir auf festem Boden bleiben.«
    »Keine Angst«, erwiderte sie. »Ich will nicht, dass wir in dem Staub stecken bleiben.«
    »Man kann den Rand des alten Kraters sehen«, sagte Trumball und zeigte mit ausgestrecktem Arm zwischen Deschurowa und Jamie hindurch. »Dürfte kein Problem sein.«
    Es stimmte tatsächlich, stellte

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