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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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ehemaligen Astronauten Pete Connors vor ihnen.
    »Wir haben den VR-Kontakt mit Dr. Waterman verloren«, sagte Connors. Seine Stimme war ernst, aber nicht nervös. »All unsere Datenleitungen hier sagen uns, dass Dr. Watermans Lebenserhaltungssystem noch funktioniert; er ist nicht in Gefahr. Aber die Virtual-RealityVerbindung ist aufgrund einer technischen Störung abgebrochen.«
    Pater DiNardo nahm langsam den Helm ab.
    Ich war auf dem Mars, sagte er sich. Wenigstens das hat Gott mir gewährt. Ich sollte dankbar sein. Ich hoffe, mit Waterman ist alles in Ordnung, und er ist wirklich nicht in Gefahr. Ich werde für seine Sicherheit beten.
    Doch als DiNardo sich mit einer müden Hand über den rasierten Schädel fuhr, standen ihm trotzdem Tränen der Trauer und der Verbitterung in den Augen. Ich hätte der Mann auf dem Mars sein sollen. Ich hätte dort sein sollen.
    Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

NEW YORK CITY
     
    »Also, wo stehen wir in dieser Sache?«, fragte Roger Newell.
    Zwei andere Männer und drei Frauen saßen um den Konferenztisch im Hauptquartier von Allied News. Ihre Kleidung war leger: Pullover, Chino-Hosen und Jeans, nirgends eine Krawatte oder ein Jackett. Newell legte großen Wert darauf, dass im Büro eine lockere Atmosphäre herrschte. Nachrichten zu sammeln und zu senden war ein Beruf, in dem man ohnehin unter Hochdruck stand; es hatte keinen Sinn, den Stress mit albernen Kleidungsvorschriften noch zu verschärfen.
    »Da oben ist alles in Ordnung«, sagte der hagere, träge junge Mann, der links von ihm saß. »Sie sind nicht in Gefahr. Nur die VR-Ausrüstung ist ihnen abgestunken.«
    Newell unterdrückte ein Grinsen.
    Eine der Frauen – rundlich, übergewichtig, teigiges Gesicht – sagte in lebhaftem, bissigem Ton: »Nach den Umfrageergebnissen von heute früh rangiert die Marsexpedition hinter der Tierrechtskonferenz und dem Streik der Obstpflücker in Florida auf dem dritten Platz.«
    »Die alte Geschichte«, sagte die erheblich jüngere Frau neben ihr. Sie strahlte Ehrgeiz aus, von ihren modisch ausrasierten blonden Schläfen bis zu ihren Stiletto-Absätzen. »Es interessiert die Leute einen feuchten Dreck, was die auf dem Mars treiben, außer wenn sie in Schwierigkeiten geraten.«
    »Und wenn ihre VR-Ausrüstung kaputtgeht, sind das keine Schwierigkeiten?«
    »Jedenfalls nicht genug.«
    »Die Boulevardmagazine sehen das anders«, sagte der Mann zu Newells Rechten. »Habt ihr da gestern Abend mal reingeschaut? Drei Sendungen hintereinander darüber, wie im Untergrund lebende Marsianer mittels psychischer Kräfte die Ausrüstung der Expedition zerstören.«
    Die Frau mit dem teigigen Gesicht lachte. »Letzte Woche haben sie behauptet, die Marsianer würden sich unseren Leuten zeigen und ihnen das Heilmittel für Krebs geben.«
    Sie kicherten alle, sogar Newell.
    Aber dann sagte er: »Dass ihre Ausrüstung den Geist aufgibt, fesselt unsere Zuschauer also nicht, hm?«
    »Nee. Die Leute wollen 'ne waschechte Katastrophe.«
    »Lebensgefahr.«
    »Feuersbrünste und Blut.«
    »In Ordnung«, sagte Newell und hob beide Hände. Das muntere Geplauder verstummte sofort.
    Er lächelte sie an. »Sie kriegen ihre Virtual-Reality-Sendungen also nicht zu ihren Abonnenten, richtig?«
    »Nicht, bis sie die Ausrüstung repariert haben.«
    »Ihre Abonnenten müssen also zu uns umschalten, um ihre Neuigkeiten über den Mars zu erfahren, stimmt's?«
    »Oder zur Konkurrenz.«
    »Und was machen wir? Wir können nicht jeden Abend zehn bis fünfzehn Sekunden darauf verwenden, unserem Publikum zu erzählen, dass auf dem Mars nichts passiert ist.«
    »Wir könnten eine kurze Wissenschaftsreportage bringen«, sagte die übergewichtige Frau.
    Alle stöhnten. Mit Wissenschaftsreportagen verlor man Zuschauer, daran glaubten sie alle felsenfest. Wissenschaft war langweilig. Mit Wissenschaftsreportagen reichte man das Publikum quasi auf direktem Wege an die Konkurrenz weiter.
    »Wollen wir den Mars einfach ganz ignorieren?«
    Die älteste Frau am Tisch – sie musste mindestens schon auf die Vierzig zugehen – tippte sich mit einem Zeigefinger ans Kinn. »Ich weiß noch …«
    »Was denn?«, fragte Newell.
    »Etwas, das sie uns in der Schule gezeigt haben … da war ich – nein! Es war in dem Kurs über Mediengeschichte, den ich vor ein paar Jahren besucht habe.«
    »Was denn?«, wiederholte Newell einigermaßen genervt.
    »Cronkite hat das gemacht! Ja, so war's.«
    »Was denn?«, riefen die anderen im

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