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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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über die Hydratfunde, dass wir die auf der Hand liegende Erklärung übersehen haben.«
    Trumball sah sie mit finsterer Miene an und wandte sich dann an Jamie. »Ich finde trotzdem, dass wir uns die Sache genauer anschauen sollten. Vielleicht kann die Flechte wirklich Hydrate im Gestein spüren.«
    »Vielleicht«, gab Jamie zu. »Aber solltet ihr eure Zeit nicht lieber auf die Frage verwenden, wie sie die Wassermoleküle aus dem Gestein löst? Das ist ein echtes Problem.«
    Halls Gesicht hellte sich wieder auf. »Ja, das ist das Problem, nicht wahr? Was für eine unglaubliche Anpassungsleistung!«
    Jamie nickte und ging davon. Erst als er hinter der geschlossenen Tür seiner Kabine in Sicherheit war, erlaubte er sich ein Lächeln, dass er Dex' Ballon hatte platzen lassen.
    Während des Abendessens erstatteten Trudy und Dex dem ganzen Team ausführlich Bericht darüber, was sie an diesem Tag getan hatten. Alle waren sich einig, dass Jamies Erklärung für das Fehlen von Flechten in wasserlosem Gestein wahrscheinlicher war: Flechten, die sich in trockenem Gestein anzusiedeln versuchten, starben an Wassermangel. Trumball trat zähneknirschend für die Idee ein, dass die Flechte irgendwie die Hydrate spüren konnte, aber seine Versuche waren halbherzig und gingen bald in dem aufgeregten Palaver darüber unter, wie die Organismen wohl nutzbares Wasser aus den Hydraten extrahierten.
    Fünfzehn verschiedene Theorien kamen in ebenso vielen Minuten auf den Tisch; alle trugen ihre Ideen vor, kaum dass sie ihnen eingefallen waren. Alle außer Rodriguez, der in missmutigem Schweigen dasaß, wie Jamie bemerkte. Er gibt sich immer noch die Schuld am Verlust des Schwebegleiters, dachte er. Wie kann ich ihn da herausholen?
    Possum Craig hatte auch eine Theorie über die Flechte: »Ich glaub, die kleinen Racker ham alle 'n Diplom in Chemie und bau'n winzige Chemielabors in den Steinen.«
    Die anderen johlten und stöhnten.
    »Nein, wartet«, sagte Trudy Hall, als das Gelächter erstarb. Sie saß Craig gegenüber und schaute ihm direkt in die Augen. »Possum hat im Grunde absolut Recht.«
    Am Tisch wurde es still.
    »Wenn die Flechten tatsächlich nutzbares Wasser aus den Hydraten extrahieren, müssen sie ausgezeichnete Chemiker sein und über eine außergewöhnliche chemische Ausrüstung verfügen.«
    Mitsuo Fuchida, der am Ende des Tisches saß, ergriff das Wort. »Da kommt mir gerade ein Gedanke: Was passiert mit den Lichenoiden, wenn sie das gesamte Wasser in einem gegebenen Stein verbraucht haben?«
    Alle drehten sich zu ihm um.
    Fuchida fuhr fort: »Ein einzelner Stein enthält nur eine begrenzte Menge Wasser, nicht wahr? Was machen die Lichenoiden also, wenn sie das ganze Wasser im Stein aufgebraucht haben?«
    »Sie werden wohl an Austrocknung sterben«, sagte Hall widerstrebend.
    »Aber vorher werden sie sich bestimmt vermehren und ihre Samen zu anderen Steinen schicken«, meinte Vijay Shektar.
    »Vielleicht gehen sie in ein Sporenstadium über«, schlug Trumball vor, »und warten, bis eine andere Wasserquelle verfügbar wird.«
    »Wir haben keine Sporen gesehen.«
    »Ihr habt auch nicht nach welchen gesucht.«
    »Das stimmt«, gab Hall zu.
    »Augenblick mal«, sagte Jamie. »Da stellt sich eine bedeutsame Frage, nicht? Es gib nur eine begrenzte Menge hydrathaltiger Steine. Was passiert, wenn die Flechten alle trockengelegt haben?«
    »Vielleicht sind die Steine ohne Hydrate von den Flechten schon früher leergesaugt worden«, sagte Trumball.
    Hall schüttelte den Kopf. »So etwas würde Jahrtausende dauern … äonenlang, um Himmels willen.«
    »Das is der Zeitrahmen für planetare Entwicklungen«, sagte Craig. »Wie schon der alte Carl Sagan gesagt hat: Abermilliarden von Jahren.«
    »Es ist auch der Zeitrahmen für die evolutionäre Entwicklung von Lebensformen«, fügte Fuchida hinzu.
    »Jesus und alle Heiligen«, sagte Trumball leise. »Es ist genau, wie Lowell gesagt hat – dieser Planet stirbt.«
    »Lowell … war das der mit den Kanälen?«, fragte Stacy Deschurowa.
    Mit einem Nicken erwiderte Trumball: »Er glaubte, Kanäle gesehen zu haben, und behauptete, der Mars sei von intelligenten Wesen bewohnt, die ums Überleben kämpften.«
    »Tun wir das nicht alle?«, witzelte Trudy.
    »Was?«
    »Ums Überleben kämpfen.«
    »Nein, im Ernst«, sagte Trumball. »Lowells Kanäle resultierten aus Ermüdungserscheinungen der Augen und optischen Täuschungen. Aber sein zentraler Gedanke war, dass der Mars seine Luft und sein

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