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Ruf der Dämmerung (German Edition)

Ruf der Dämmerung (German Edition)

Titel: Ruf der Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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schillernd in allen Regenbogenfarben, die sich in einem nur angedeuteten Gewässer spiegelten. »Das ist wirklich sehr gut!«, bemerkte sie. »Ich hab gestern schon die in deinem Wohnwagen …«
    »In deiner Wohnung«, verbesserte Shawna freundlich und warf ihr einen warnenden Blick zu. »Du kannst auch Apartment sagen …«
    Katja schaute verblüfft von Shawna zu Viola, die ihr mit den Augen Zeichen gab. Moira und Jenny durften auf keinen Fall erfahren, dass Ali in einem Wohnwagen hauste.
    »Jedenfalls die Bilder an deinen Wänden bewundert«, vervollständigte sie ihren Satz. »Du bist ein unheimlich begabter Maler!«
    Jenny und Moira lauschten dem Lob mit so verklärten Gesichtern, als hätte es ihnen persönlich gegolten.
    »Und du musst ihn erst Hurling spielen sehen!«, schwärmte Jenny. »Er ist … überirdisch …« Sie strahlte ihn an.
    Viola sah, wie Katja die Augen verdrehte. Sie selbst fand die Bemerkung allerdings gar nicht so komisch, sondern machte sich eher Sorgen. Aber dann war es Zeit, in die Sporthalle zu gehen. Auch Viola und Shawna zogen sich zum Training um – jedes Mal konnten sie sich schließlich nicht davor drücken, selbst zu spielen, und Shawna kämpfte immer noch um ihren Platz in der Mädchen-Schulmannschaft. Der Trainer forderte Katja lächelnd auf, sich ihnen anzuschließen. Katja outete sich jedoch als bekennend unsportlich und erklärte, lieber bei den Jungs zusehen zu wollen.
    »Ihr habt’s gehört, Jungs!«, erklärte der Coach. »Aber dann wollen wir der jungen Dame auch was bieten. Wir machen ein Trainingsspiel: Mannschaftsführer: Mike und Ali. Sucht euch die Mitspieler aus …«
    Das Ganze war bestimmt freundlich gemeint, aber Ali schaute, als habe er in eine Zitrone gebissen. Bei der anschließenden Wahl der Mannschaftsmitglieder war auch unverkennbar, dass sämtliche Jungs sich lieber dem vierschrötigen Mike angeschlossen hätten als dem in der Trainingskleidung noch graziler wirkenden Ali.
    Aber dann begann das Spiel und Katja verfolgte es mit ungläubigem Gesichtsausdruck. Ahi schoss in kurzem Abstand drei Tore, und obwohl er zweifellos der schwächeren Mannschaft vorstand, führte seine Gruppe schon in der Halbzeit mit uneinholbarem Vorsprung.

    »Du willst laufen?«, fragte Viola unwillig. Sie war müde nach dem Sport und hatte nicht die geringste Lust, im Nieselregen drei Meilen zu wandern. Katja ließ sich jedoch nicht erweichen. Auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck, dem man besser nicht widersprach.
    »Okay, wir sehen uns dann nachher!«, beschied Viola folglich Ahi und Shawna. Sie hatte die Freundin später zum Tee eingeladen, damit sie Katja besser kennenlernte. Ainné würde darüber nicht begeistert sein, aber wenn es nicht zu kalt war, konnten die Mädchen vielleicht ins Bootshaus ausweichen oder es sich im Laden gemütlich machen. Letzteres war schon wegen des Plätzchenvorrats in den Regalen verlockend, ging aber nur, wenn Ainné anderweitig beschäftigt war. Auf jeden Fall war es besser, die Aussprache mit Katja bis dahin hinter sich zu haben.
    Katja wartete exakt so lange, bis die Mädchen Roundwood hinter sich gelassen hatten. Viola bog hier auf einen Wanderweg ab, der die Strecke abkürzte. Der Wald schien Katja ausreichend Einsamkeit zu bieten, um das drängende Thema anzuschneiden.
    »Also schön, Vio, und jetzt ohne Erklärungen und Drumherumreden: Wer oder was ist er?«
    Viola schaute nervös unter ihrer Kapuze zu ihr hinüber.
    Der Regen war gut – unter dem Mantel konnte sie sich verstecken.
    Katja schien allerdings nicht bereit, sich auf irgendetwas einzulassen. Sie blickte jetzt so lauernd auf Viola, dass letztlich auch die ihre Tarnung fallen ließ. »Wer …?«, fragte sie dann aber doch ausweichend. »Ich … weiß nicht, was du meinst …«
    »Du weißt das ganz gut, Viola!«, erklärte Katja und wischte sich die Regentropfen von der Stirn. »Es geht um deinen Tinker. Oder deinen Dänen oder als was du ihn noch ausgibst. Ich bin nicht blöd, Viola, ich hab das durchaus aufgeschnappt. Und auch die Story, dass er angeblich bei Shawna wohnt.«
    Viola atmete auf. Wenn es nicht mehr gab, das Katja wusste …
    »Na ja, er ist natürlich kein Däne …«, lachte sie nervös. »Das haben wir nur so gesagt, weil Tinker … Sie haben halt einen schlechten Ruf …«
    »Viola, nun hör auf mit der Schwindelei!«, raunzte Katja sie an. »Ich habe den Jungen eben im Sport gesehen. Und so, wie der sich bewegt … so … so läuft kein Däne oder Tinker, so

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