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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Frankreich starten, um die Wirtschaft zu schwächen und die Stärke der Allianzen zu testen. Ich gehe davon aus, dass ich schon bald die Details erfahre, und wenn ich meine Arbeit richtig mache, werden die Attentate nie stattfinden und die Verbindungen der Zellen von Paris bis New York und darüber hinaus auffliegen, sodass sie zerstört werden können.
    Sie sagen mir, wenn meine Deckung auffliegt und mein Name bekannt wird, werden sie mir ein neues Leben geben und mich beschützen. Vielleicht. Aber vielleicht schicken sie mich auch woandershin, um dort zu arbeiten. Ich habe nichts dagegen, denn sobald einem die Täuschung ins Blut übergegangen ist, kann man sich nicht mehr vorstellen, anders zu leben.
    Ich muss wieder an die Arbeit. Ich denke an das Gesicht des Mannes und hoffe, dass ich eine ähnliche Maske aus Stärke und Entschlossenheit trage.

45
     
     
     
     
    Einen Monat nach den Geschehnissen in New Orleans saß Ben Forsberg in Tyler, Texas, im Schatten einer Kiefer auf einer Parkbank. Er wartete darauf, dass das Mädchen und seine Mutter vorbeikamen; er beschattete sie seit ein paar Tagen unauffällig, damit sie es nicht bemerkten. Wartete auf den richtigen Moment, um sie anzusprechen.
    Der Sommer im Osten von Texas hatte seinen Höhepunkt erreicht, und die erbarmungslose, schwüle Hitze legte sich wie ein feuchtes Tuch auf ihn. Doch hin und wieder sorgte eine unstete Brise für etwas Erleichterung. Der Park war voller Menschen. Hunde liefen neben ihren Besitzern her, Jungen ließen Frisbees durch die Luft sausen, im Schatten wurden Picknicke veranstaltet, unter den Kiefern gingen Paare spazieren.
    Mutter und Tochter näherten sich, mit einem Drachen in der Hand. Sie lachten.
    Er stand auf, ging auf sie zu und blieb vor ihnen stehen. »Mrs Choate?«
    Die Frau erstarrte, und es dauerte gut fünf Sekunden, bis sie etwas sagen konnte. »Früher mal. Jetzt heiße ich Kimberly Dawson.«
    Das Mädchen starrte ihn an.
    Ben lächelte verlegen. »Ben Forsberg. Ich kenne Ihren Mann Randall aus Indonesien.«
    »Oh, mein Gott«, sagte die Frau.
    »Was über ihn gesagt wurde, ist nicht wahr. Er war kein Drogenschmuggler. Er wurde reingelegt. Ich dachte, das sollten Sie wissen.«
    Die beiden schwiegen. Das Mädchen zitterte und machte den Eindruck, als wollte es sich umdrehen und weglaufen.
    »Soll das ein schlechter Scherz sein?«, fragte Mrs Dawson. »Falls ja, finde ich das überhaupt nicht witzig …«
    »Es ist kein Scherz. Bitte hören Sie mir eine Minute zu. Tamara, du siehst deinem Vater sehr ähnlich.«
    »Ich weiß«, sagte Tamara. »Ich habe Bilder von ihm gesehen.«
    Mrs Dawson trat näher zu ihrer Tochter. »Mr Forsberg, was wollen Sie?« Schützend legte sie einen Arm um das Mädchen, als wäre sie alles andere als glücklich darüber, dass die Vergangenheit sie an einem solch perfekten Sommertag einholte.
    »Ich dachte, Tamara würde sich über ein Andenken an ihren Vater freuen.« Er gab dem Mädchen ein kleines, schwarzes Skizzenbuch. An der rechten unteren Ecke wies der Ledereinband ein Loch auf. »Tut mir leid, dass es beschädigt ist.«
    Tamara schlug das Buch auf und atmete hörbar ein, als sie die Skizzen von sich sah, die sie vom Säuglings- bis ins Teenageralter zeigten und ihr Gesicht bis ins letzte Detail darstellten. Sie presste eine Hand auf den Mund.
    »Woher hat er gewusst, wie ich aussehe?« Tamara blätterte weiter. »Mein Gott, Mom, diese Zeichnungen sind großartig.« Sie hielt inne, als sie eine Skizze sah, die sie auf einer Parkbank zeigten, im kühlen Schatten der Kiefern. Sie starrte das Papier an, dann ging ihr Blick zu dem Park um sie herum, als wäre es völlig unmöglich. Plötzlich wurde ihr klar, was die Zeichnung bedeutete, und sie sah zu dem Hügel hinauf, wo der Mann gestanden und sie beobachtet haben musste.
    »Gute Vorstellungskraft«, sagte Mrs Dawson mit einer Spur von Kälte in der Stimme. »Arbeiten Sie auch für die Firma meines verstorbenen Mannes?«
    Er spürte, dass sie etwas von Pilgrims Arbeit für die CIA wusste. »Nein – ich bin nur sein Freund gewesen.« Er beugte sich zu dem Mädchen hinunter. »Tamara, ich habe deinen Vater nicht sehr lange gekannt, aber ich weiß, dass er dich sehr geliebt hat. Das sieht man auch an den Skizzen. Und ich weiß, dass er immer nur das Richtige tun wollte. Ich weiß, dass er sein Leben gern mit dir verbracht hätte. Und ich wünschte, es wäre ihm gelungen. Dann wäre alles anders gewesen.«
    Alles. Pilgrims Leben. Bens

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