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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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auf.
    Jackie ging auf das Büro zu; auf dem Schild am Eingang stand Reynolds Data Consulting. Die Tür war abgeschlossen, aber er brauchte keine zehn Sekunden, um sie mit einem Pick zu knacken. Er zog sein Messer aus dem Mantel, nur für den Fall, dass einer der beiden gerade dabei war, sein letztes bisschen Leben auszuhauchen. Aber er würde nur zustechen, wenn es unbedingt notwendig war. Nicht aus Spaß. Eine Messerwunde würde die Polizei nur verwirren.
    Er betrat das Büro und zog die Tür hinter sich zu. Es war alles ruhig. Jackie schob den großen Umschlag unter seinen Arm. Der Computerfreak lag neben seinem Schreibtisch. Aus seinem Kopf floss Blut. Die Mundwinkel hingen schlaff herunter, in den Augen war nichts mehr von den Geistesblitzen zu erkennen, für die der Mann bekannt gewesen war.
    Den Anweisungen zufolge sollte er den versiegelten Umschlag auf den Schreibtisch legen. Doch zuerst ging Jackie hinter den Schreibtisch, um einen Blick auf den Großen zu werfen.
     
    Auf der anderen Straßenseite schob sich Nicky Lynch an einer Gruppe von Technikfreaks vorbei, die die Rampe der Parkgarage herunterkamen und auf einen Drink in den Warehouse District wollten. Er ging die Rampe hinauf und bog nach links. Dann drückte er auf den Funkschlüssel seines Mercedes und öffnete den Kofferraum. Er legte den Gewehrkoffer hinein und klappte den Kofferraumdeckel zu. Als er sich ans Steuer setzte und den Motor anließ, knisterte es in seinem Ohrstück, und Jackie brüllte etwas, das keinen Sinn ergab: »Er ist weg!«
    Nicky warf einen Blick in den Rückspiegel und sah gerade noch, wie der Große auf den Mercedes zurannte und dabei eine Waffe aus seinem Jackett zog. Eine halbe Sekunde lang lähmte ihn der Schock. Dann duckte er sich und griff nach der geladenen Glock, die er unter dem Sitz versteckt hatte. Als sich seine Finger um den Griff schlossen, explodierte das Fenster auf der Fahrerseite. Ein stechender Schmerz durchzuckte seine Schulter.
    Das konnte nicht sein. Es war unmöglich. Die Kugel hatte getroffen …
    »Wer hat Sie geschickt?«, fragte der Große.
    Nickys Mund bewegte sich, doch sein Arm wollte ihm nicht gehorchen. Er tastete mit der anderen Hand nach der Waffe.
    »Das ist Ihre letzte Chance. Antworten Sie«, sagte der Große.
    Mit einem wütenden Schrei riss Nicky die Waffe hoch. Mehrere Schüsse verteilten sein Blut auf das Armaturenbrett und die Windschutzscheibe.
    Lauf, Jackie, dachte Nicky, während er auf den roten Nebel vor sich starrte. Dann starb er.
     
    Der Große stand vor dem zersplitterten Fenster und feuerte zur Sicherheit noch vier Kugeln in Nickys Brust und Kopf. Adam Reynolds’ Waffe in seiner Hand wurde warm.
    »Ich gehe immer auf Nummer sicher«, sagte der Große. Er schluckte die Galle hinunter, die ihm in den Hals gestiegen war. Heute war aber auch alles schiefgegangen. Es war Zeit, dieses Chaos hinter sich zu lassen. Die losen Enden für die Bullen zu verknüpfen.
    Die Polizei sollte ruhig einen Niemand jagen. Er zog eine Visitenkarte aus der Tasche und schob sie in Nickys blutige Jacke. Er brauchte sie nicht mehr. Dann steckte er die Waffe unter sein Jackett, entfernte sich eilig vom Wagen und rannte die Treppe hinunter. Es würde mit Sicherheit nur ein paar Minuten dauern, bis jemand den von Kugeln durchsiebten Wagen bemerkte.
    Als er die Straße betrat, fielen die ersten leichten Tropfen aus dem marmorgrauen Himmel.
     
    Eine Straße weiter stürzte Jackie kopflos aus dem Bürogebäude und rannte in Richtung der Parkgarage, wobei er dem Verkehr, alten Damen beim Einkaufen und Anzugträgern mit Kaffeebechern ausweichen musste. Autofahrer traten auf die Bremse und hupten ihm nach, als er auf die Straße lief. Er schob das Messer in seine Jackentasche und hielt den Griff der Glock unter seinem Blouson umklammert, während sein Blick voller Angst über die Gesichter hinter ihm schweifte. Den Umschlag hatte er sich unter den Arm geklemmt. Als er die Rampe der Parkgarage hinaufrannte, hörte er eine Frau schreien. Abrupt blieb er stehen und lugte hinter einem Betonpfeiler hervor. Eine Frau und zwei Männer standen um den Mercedes herum, und auf der Windschutzscheibe waren rote Spritzer. Einer der Männer hatte sein Mobiltelefon in der Hand und redete mit der Einsatzzentrale der Polizei. Die Frau hatte eine Hand auf ihren Mund gepresst, als müsste sie einen Schrei unterdrücken.
    Jackie ging nahe genug heran, um festzustellen, dass er nichts mehr tun konnte.
    Nicky war tot.
    Ihm

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