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Runlandsaga - Wolfzeit

Runlandsaga - Wolfzeit

Titel: Runlandsaga - Wolfzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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recht. Wir sind in Galamar, so wie es einst war, als die Maugrim die Weiße Stadt belagerten.«
    »Beim Herrn des Feuers! All diese Äonen ... Bist du dir wirklich sicher?«
    »So sicher wie über den heißen Wind, der hier weht. Ich habe ihn sofort wiedererkannt, zusammen mit den Zwillingssonnen über uns. Es ist der Gennáharis , der verfluchte Wüstenwind, mit dem die Maugrim in den letzten Tagen der Belagerung versuchten, unseren Kampfgeist zu brechen. Sie hatten alles Land rings um Mehanúr verödet. Der Dschungel beginnt erst wieder kurz vor den Stadtmauern.«
    Jahanila musterte die verbrannte Steppenlandschaft, die sich unter ihnen in alle Richtungen erstreckte. Ihr Ordensbruder flog den beiden immer noch hoch stehenden Sonnen entgegen, der einzigen Richtschnur, die sie erkennen konnte, soweit das Auge reichte.
    »Ich hätte niemals gedacht, dass ich Mehanúr einmal zu dieser Zeit sehen würde. Ich hatte mir immer gewünscht, bei ihrer Verteidigung gegen die Maugrim dabei gewesen zu sein.«
    »Es sieht so aus, als ob dir dieser Wunsch nun erfüllt wird. Ob sich das für dich als ein Segen oder ein Fluch herausstellen wird, muss sich noch zeigen.«
    »Was meinst du damit?«
    »Mehanúr ist weit und breit der einzige halbwegs sichere Ort. Wir müssen dorthin, ob wir wollen, oder nicht. Glaube mir, ich verspüre kein großes Verlangen, die Weiße Stadt wiederzusehen.«
    Die beiden fliegenden Drachen schwiegen.
    »Arcad hat mir von damals erzählt«, ertönte Enris’ Stimme über das Heulen des Windes hinweg. »Er sagte, unsere Vorfahren wären beinahe ausgerottet worden, wenn die Serephin uns nicht gerettet hätten.«
    »Das ist wahr«, entgegnete Jahanila. »Alcarasán hatte einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass es den Maugrim missglückte, Mehanúr einzunehmen.«
    »Aber dann müssen wir uns doch keine Sorgen machen, nicht wahr? Wir haben überlebt. Wir verließen Galamar, kamen in eine andere Welt, und als diese unbewohnbar wurde, fanden wir schließlich einen Weg nach Runland. Die Geschichte ist bereits passiert. Vielleicht besteht die Prüfung der Dunkelelfen nur darin, einen Weg zurück in unsere Zeit und nach Runland zu finden.«
    »So einfach ist es nicht, Temari«, sagte Alcarasán hart. »Hier, an diesem Ort und zu dieser Zeit ist die Zukunft, aus der wir kommen, noch nicht eingetreten. Als wir die Maugrim damals besiegten, hatten wir unglaubliches Glück. Ich kann nicht sagen, ob die Maugrim erneut besiegt werden können. Allein der Umstand, dass wir jetzt hier sind, wird vielleicht die Zukunft entscheidend verändern, sei es zum Guten oder zum Bösen.«
    » Das ist also die Prüfung, die dir von den Ainsarii auferlegt wurde«, murmelte Jahanila nachdenklich. Trotz des Windes ertönte ihre etwas leisere Stimme so deutlich, dass die anderen drei sie verstanden. »Sie wollen wissen, wie du dich jetzt verhältst – als der Alcarasán, der den Herren der Ordnung dient.«Der Feuerpriester erwiderte nichts, sondern flog weiter geradeaus.
    Was sollte er tun, wenn sie sicheren Boden erreicht hatten? Wie auch immer die Prüfung der Ainsarii aussehen mochte – wenn er sie nicht bestehen würde, wären sie in dieser Zeit gestrandet. Sie flüchteten sich an einen Ort, der wie kein anderer auf Galamar das letzte Bollwerk vor dem Hass der Maugrim darstellte. Aber dennoch war Mehanúr alles andere als sicher. Schon in kurzer Zeit würde sich die Stadt in ein Schlachthaus verwandeln. Er hatte es schon einmal erlebt. Es war gut möglich, dass sie alle beim Ansturm der Maugrim auf Mehanúr umkommen würden. Aber wenn er tat, was auch immer die Ainsarii dazu veranlassen mochte, ihnen ein Portal zurück in ihre eigene Zeit und nach Runland zu öffnen, dann würden die Ainsarii ihren Teil des Urteils erfüllen. Sie würden sich in den Kampf um Runland einschalten.
    Terovirin, in was für eine Lage hast du mich nur gebracht! Ich habe dir vertraut wie meinem eigenen Vater, und nun stellst du dich als genau derselbe Rebell und Verräter heraus wie er!
    Aber was ist, wenn sie beide recht haben? , begehrte eine Stimme in ihm auf, die ihn an die von Jahanila erinnerte. Laufen wir vielleicht schon so lange Melar und seinem ewigen Kampf zwischen Chaos und Ordnung hinterher, dass wir blind dafür sind, welchen Preis er uns in all der Zeit gekostet hat?
    Er drängte diese Gedanken beiseite. Jetzt war keine Zeit, über seine Ergebenheit gegenüber den Ältesten des Ordens nachzusinnen. Sie mussten so schnell wie möglich

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