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hier )? Ist die Idee also für Sie erreichbar, steht sie weitgehend unter Ihrer Kontrolle und ist sie vorstellbar und messbar?
    Ja □ Nein □
    Phase 2:
Wissen Sie genug über die Selbstständigkeit und die Risiken, die auf Sie warten?
    Haben Sie sich ausreichend über die rechtlichen Formen der Selbstständigkeit, die steuerlichen und finanziellen Rahmenbedingungen informiert? Damit meine ich nicht, dass Sie jemanden kennen, der sich selbstständig gemacht hat und glauben, was der kann, kann ich auch. Sondern ich frage Sie vielmehr: Genügt Ihr Wissensstand? Welche kaufmännischen Erfahrungen haben Sie? Wollen Sie ein Gewerbe anmelden oder als Freiberufler starten? Wissen Sie genug über Förderprogramme und haben Sie einen soliden Geschäftsplan? (Weiterführende links über den Businessplan und die Gründung finden Sie im Anhang.) Haben Sie schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Planen Sie, sich gegen den Ausfall bei Krankheit zu versichern?
    Ja □ Nein □
Ist Ihre Geschäftsidee markttauglich?
    Ist das Marktsegment, das Sie anpeilen, im Aufschwung? Kennen Sie den Markt? Welche Zielgruppe haben Sie, welche Wettbewerber? Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Welchen Nutzen haben Ihre Kunden von Ihrem Produkt/Ihrer Dienstleistung? Wie ist die allgemeine wirtschaftliche Lage, erlaubt sie ein erfolgreiches Steuern Ihrerseits? Gibt es gesetzliche Auflagen, die Sie beachten müssen?
    Ja □ Nein □
Ist Ihnen klar, wie Sie Ihre Kunden ansprechen?
    Welche Kanäle wollen Sie für das Marketing wählen und wie aussichtsreich sind diese? Können Sie möglicherweise einen Kundenstamm übernehmen? Was wollen Sie zur Kundenpflege tun? Können Sie sich selbst „verkaufen“? Sind Sie kontaktfreudig?
    Ja □ Nein □
    Ein eindeutiges „Jein“
    Ihre Antworten auf die oben gestellten Fragen ergeben kein eindeutiges Ergebnis? Mit dem Pluspunkte-Programm ist es wie mit einer Bewerbung auf eine Stelle: Hundertprozentig passt das eigene Profil selten. Angenommen, eine reizvolle Stellenausschreibung fordert ein Studium, Sie haben aber keins, sondern „nur“ zehn Jahre Erfahrung in dem Metier – was machen Sie? Geben Sie auf, verzichten Sie auf die Bewerbung oder rufen Sie die Personalabteilung an, bieten Ihre Stärken an und finden Sie heraus, ob dieser Punkt verhandelbar ist?
    Wenn Sie die letztere Variante wählen, können Sie sich übrigens noch einen Pluspunkt für die Selbstständigkeit geben – dann haben Sie den „Kampfgeist“, der nötig ist, um die eigene Sache zu vertreten.
    Es kann also sein, dass Sie die Fragen aus dem Pluspunkte-Programm für die Selbstständigkeit nur teilweise mit „Ja“ beantworten. Das ist sogar erwartbar. Kaum jemand startet als ausgereifter Unternehmer in die Selbstständigkeit – Sie wissen ja, Schwächen gehören dazu und die Bereitschaft, lernen zu können, auch aus Fehlern, die man macht. Bekanntermaßen gehört zum Selbstständig-Sein ja noch eine Fähigkeit: Risikobereitschaft.
    Es liegt also an Ihnen – an Ihrem Steuermann –, zu bewerten, wie hinderlich diese Schwächen für den Ausgang Ihres Projektes sein können. Liegen die Schwächen in einem Bereich, den Sie für erlernbar halten, und zwar in überschaubaren Zeiträumen? Prima, dann lernen Sie! Die Selbstständigkeit ist ganz klar ein Programm für persönliches Wachstum, sie wird Ihnen – auch, wenn Sie schon schiffbruchkompetentsind – ganz neue Einblicke in Ihre Schaffenskraft und Ihre Fähigkeiten ermöglichen.
    Abzuraten ist von dem Vorhaben, wenn die Geschäftsidee schwach ist – aber wie gesagt, fast jede Geschäftsidee trifft erst mal auf Skepsis. Es „trotzdem zu wagen“ ist auch so etwas wie eine „Unternehmer-Taufe“ – sich gegen Widerstände durchsetzen, es allen beweisen. Vorsicht ist aber geraten, wenn Sie auf der finanziellen Seite nicht punkten können und von Ihnen und Ihrem Erfolg möglicherweise auch das Wohl Ihrer Familie abhängt. In diesem Fall lassen Sie sich besser nicht auf das Experiment „Selbstständigkeit“ ein, oder Sie arbeiten noch mal an der Konsolidierung der Finanzen.
    Vielleicht bietet sich als Alternative aber auch ein Start als Nebentätigkeit an. So können Sie die Tragfähigkeit Ihrer Idee mit eingeschränktem Risiko testen. Über das Internet können Sie mit vergleichsweise geringen Mitteln Kunden ansprechen und die Marktfähigkeit Ihrer Idee erproben. Laut KfW-Gründungsmonitor (2009) ist dies noch vor den Vollerwerbsgründungen in Deutschland die beliebteste