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Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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weigerte sich, seinen Namen zu nennen. Das war ihre Art der Rebellion. Cain verkörperte für sie Sumit, und mit Sumit hatte sie nichts am Hut. Es ärgerte mich nicht etwa, sondern wärmte mir das Herz. Sie wollte mich um sich haben, und das fand ich schön.
    »Er hat Rosemary verlassen, weil ihm die Hotelzimmer zu teuer waren. Er ist also irgendwo, wo’s nicht viel kostet. Kannst du mich zu ein paar dieser Motels fahren?«, fragte ich.
    Sie nickte, sah mich dabei aber nicht an. Sie schrieb eine SMS . Na toll. Ich brauchte ihre ganze Aufmerksamkeit, und sie schrieb Jace wahrscheinlich gerade, dass wir fast da waren. Dabei wollte ich gar nicht, dass Jace davon überhaupt Wind bekam.
    Wir fuhren eine halbe Stunde lang herum, und ich checkte die Parkplätze sämtlicher billigen Motels der Stadt. Ohne Ergebnis. Aber irgendwo musste Cain doch stecken? »Kann ich mal dein Handy benutzen? Ich rufe ihn jetzt einfach an und sage ihm, dass ich auf der Suche nach ihm bin. Wenn er weiß, dass ich den weiten Weg auf mich genommen habe, wird er mir ja wohl sagen, wo er abgestiegen ist.«
    Bethy reichte mir ihr Handy, und ich tippte hastig Cains Nummer ein. Es klingelte zweimal.
    »Hallo?«
    »Cain, ich bin’s, Blaire. Wo steckst du? Ich bin kurz vor Rosemary und kann deinen Pick-up nirgends entdecken.«
    Am anderen Ende herrschte Stille, dann: »Verdammt noch mal!«
    »Jetzt sei nicht sauer! Ich musste einfach nach dir sehen und werde dich jetzt nach Hause fahren.« Ich wusste, das alles würde ihm jetzt gar nicht gefallen.
    »Blaire, ich hab dir doch gesagt, ich brauche meine Ruhe und mache mich auf den Weg, sobald ich mich ausgepennt habe. Wieso bist du nicht einfach geblieben, wo du warst?« Die Verärgerung in seiner Stimme regte mich auf. Klang geradeso, als würde es ihm stinken, dass ich mich um ihn kümmern wollte.
    »Wo steckst du?«, fragte ich wieder. Dann hörte ich etwas. Eine weibliche Stimme im Hintergrund. Mit einem Mal klang alles gedämpft. Man musste kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass Cain mit einer Frau zusammen war, und ich es nicht merken sollte. Boah, kriegte ich einen Hals! Nicht weil ich dachte, Cain und ich hätten eine Chance, sondern weil er mir vorgeheuchelt hatte, er sei verletzt und allein in einer fremden Stadt. Dieser Arsch mit Ohren!
    »Jetzt hör mir mal gut zu, Cain! Ich habe keine Zeit für noch eines deiner saublöden Spielchen. Das hatten wir doch alles schon mal! Könntest du es beim nächsten Mal bitte seinlassen, so zu tun, als würdest du mich brauchen, wo es doch sonnenklar ist, dass das gar nicht stimmt?«
    »Blaire, nein, hör mir zu. Es ist nicht so, wie du denkst! Nach deinem Anruf konnte ich nicht schlafen, also bin ich wieder in mein Auto gestiegen und habe mich auf den Heimweg gemacht. Ich wollte dich sehen!«
    Am anderen Ende der Leitung war der wütende Schrei eines Mädchens zu hören. Wer auch immer das war, die ging jedenfalls auch an die Decke. Was für ein Idiot.
    »Jetzt sieh mal zu, wie du deine kleine Freundin besänftigst. Ich brauche keine Erklärung. Von dir brauche ich überhaupt nichts mehr. Habe ich auch nie!«
    » BLAIRE! NEIN! Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr! Bitte, hör mir doch zu«, flehte er, und das Mädchen, das er bei sich hatte, wurde noch hysterischer. »Callie, jetzt halt mal die Klappe!«, brüllte er, und da wusste ich, er war wieder zu Hause in Sumit.
    »Du bist bei Callie? Du bist heimgefahren, um mich zu sehen, und bist dann bei Callie gelandet? Ist das jetzt dein Ernst? Du bist eine echte Witzfigur, Cain! Mich verletzt das nicht. Du kannst mich nicht mehr verletzen. Aber denk doch zur Abwechslung auch mal an die Gefühle anderer. Du nutzt Callie schamlos aus, und das ist mehr als fies. Hör endlich auf, mit dem Schwanz zu denken und werde erwachsen!«
    Ich drückte auf den Aus-Knopf und gab Bethy ihr Handy zurück. Sie starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. »Er ist in Sumit«, erklärte ich.
    »Japp … so viel habe ich auch mitgekriegt«, sagte Bethy abwartend. Sie wollte Genaueres. Und das hatte sie auch verdient. Sie hatte mich hierhergebracht und war außerdem die einzige echte Freundin, die ich hatte. Cain war kein Freund. Nicht wirklich. Ein echter Freund baute nicht immer wieder so einen blöden Bockmist wie er.
    »Sag mal, kann ich heute bei dir übernachten? Ich glaube, ich werde doch nicht nach Sumit zurückfahren. Ich wollte sowieso von dort weg. Ich überlege mir, wohin ich gehen kann, und lasse mir dann von

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