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Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Eindruck der griesgrämigen Erwachsenen, zu der sie sich entwickelt hatte, verschwand. »Ja, er ist der Enkelsohn der Kellars und kommt aus Cape Cod. Er ist begeisterter Segler und hergekommen, um den Sommer hier zu verbringen. Na egal, jedenfalls hat er sich bei einem Segelturnier angemeldet und möchte, dass ich mitsegle. Ist nur für ein paar Tage.«
    Sie erzählte weiter über Charles und sein Segelboot, und ich hörte ihr angestrengt zu und bemühte mich, mich nicht nach Blaire umzusehen. Irgendwie musste ich es schaffen, die beiden Frauen in meinem Leben unter einen Hut zu bringen. Blaire stand an erster Stelle, aber ich liebte meine Schwester, und sie brauchte mich. Und wenn es auch nur um ein Lunch-Date ging, bei dem sie sich über ihre neueste Eroberung auslassen konnte. Das hörte sich ja sonst kein Mensch an.
    Sie verstummte und blickte mit finsterer Miene auf etwas weiter hinten im Raum. »Die sollte sich mal auf ihre Arbeit konzentrieren, anstatt dich immer wieder anzustarren. Verdammte Scheiße, wieso feuert Woods die denn nicht einfach?«
    Ich drehte mich um und sah Woods, Jace und Thad ausgelassen herumblödeln, während Blaire errötend an ihrem Tisch stand.
    »Gerade sieht sie nicht her. Ist viel zu beschäftigt, mit anderen Jungs herumzuschäkern. Krass, wirklich. Ich wünschte, dir würden endlich mal die Augen aufgehen. Ich meine, wenn ich es schon …«
    »Halt die Klappe, Nan«, herrschte ich sie an. So barsch hatte ich gar nicht sein wollen, aber wie sie über Blaire herzog … und jetzt auch noch mitzubekommen, wie andere Blaire mit ihrer Anmache zum Erröten brachten, das war zu viel für mich. Ich würde dafür sorgen, dass jedem dieser geilen Wichser klar wurde, dass sie mir gehörte.
    »Die gräbt die doch voll an, Rush. Ich kann nicht glauben, dass du während unseres Lunchs aufstehen willst, um deine Ansprüche auf ein billiges Flittchen geltend zu machen.«
    Die rasende Eifersucht, die ich gerade noch verspürt hatte, verwandelte sich unvermittelt in rasende Wut auf meine Schwester. »Was hast du da gerade gesagt?«, fragte ich betont ruhig.
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten, aber ich wusste, wenn sie auch nur noch ein falsches Wort über Blaire sagte, rastete ich aus.
    »Tu’s nicht. Wenn du diesen Raum würdevoll verlassen willst, dann halt einfach den Mund. Solltest du auch nur noch einmal schlecht über Blaire reden, dann sind wir geschiedene Leute. Hast. Du. Mich. Verdammt. Noch. Mal. Verstanden?«
    Nan riss die Augen auf. In dem Ton hatte ich noch nie mit ihr geredet. Aber sie war zu weit gegangen. Sie sprang auf und warf ihre Serviette auf den Tisch. »Ich fass es nicht! Ich bin deine Schwester! Und sie ist nur eine … eine …«
    »Sie ist nur die Frau, die ich liebe. Das solltest du dir merken«, beendete ich den Satz.
    Nan schoss mir wütende Blicke zu, bevor sie herumwirbelte und aus dem Klubhaus rauschte. Mir doch egal. Es war gut, dass sie ging, bevor ich ihr noch weitere Sachen an den Kopf knallte. Ich wollte sie nicht verletzen. Ich liebte sie, aber was sie da immerzu behauptete, war einfach unterste Schublade.
    Jemand legte mir die Hand auf den Arm, und ich riss ihn weg, ehe mir aufging, dass es Blaire war. Ihre blauen Augen blickten sorgenvoll. Genau davor hatte sie sich gefürchtet. Vor Nan und ihrem Hass. Ich konnte das nur zu gut verstehen, aber ohne Blaire konnte ich nun mal nicht leben. Augenblicklich brauchte ich allerdings einfach meine Ruhe.
    »Es tut mir leid«, flüsterte ich, entzog mich ihrem Griff, warf Geld auf den Tisch und folgte Nan dann nach draußen.
    Die nächsten drei Stunden verbrachte ich im Fitnessraum. Als ich ihn wieder verließ, war ich völlig ausgepowert. Mein Zorn hatte sich gelegt. Jetzt wollte ich nur noch Blaire sehen. Ihre Schicht musste um sein, und ich wollte sie in die Arme nehmen. Mich bei ihr entschuldigen. Niemals hätte ich mit Nan zum Essen ins Klubhaus gehen dürfen. Sie hatte gefragt, ob wir uns dort treffen könnten, und ich war hingegangen. Hatte sogar darauf geachtet, dass wir in Jimmys Bereich saßen. Tja, der Schuss war trotzdem nach hinten losgegangen. Noch einmal ließ ich Nan nicht in Blaires Nähe. Sie konnte ihren Hass nicht im Zaum halten, und das konnte ich Blaire nicht länger zumuten.
    Ich klopfte an ihrer Wohnungstür und wartete. Niemand öffnete. Ich griff in meine Tasche und zog mein Handy heraus, nur um daran erinnert zu werden, dass sie keins besaß. Verdammt! Ich würde jetzt ihr altes Handy bei

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