Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)
mir holen und sie zwingen, es zu nehmen. Was, wenn sie sich verletzt fühlte? Was, wenn sie irgendwohin geflüchtet war und nicht mehr zurückkam?
»Sie ist mit Jimmy unterwegs«, hörte ich Bethys Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah sie aus der Richtung des Golfplatzes auf mich zukommen. »Nach ihrer Schicht hat sie bei mir vorbeigeschaut und gesagt, sie wäre mit Jimmy zu einem heißen Date verabredet.«
Warum hatte sie mir das nicht gesagt? Weil sie gar nicht wusste, wo sie mich finden konnte, falls sie es mir hätte sagen wollen. Ich hatte sie ja einfach im Regen stehen lassen. »Wann kommt sie denn nach Hause?«, fragte ich, während Bethy die Tür aufschloss.
»Keine Ahnung. Sie war völlig durch den Wind. Hast du vielleicht eine Idee, weshalb?«, fragte Bethy in angefressenem Ton und schob die Tür auf.
Ich bat gar nicht erst, hereinkommen zu dürfen, ich folgte ihr einfach. »Nan und ich haben heute im Klubhaus zusammen zu Mittag gegessen. Und das lief eher suboptimal.«
Bethy zog angewidert die Nase kraus. »Im Ernst? Weshalb denn nur? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass dein Aas von Schwester irgendetwas tun würde, das Blaire durcheinanderbringen könnte!« Bethy ließ ihre Tasche fallen und murmelte einen Fluch. »Weißt du, dieser ganze Stress tut ihr nicht gut. Schließlich ist sie trotz ihrer Schwangerschaft den ganzen Tag über auf den Beinen und trägt Tabletts durch die Gegend. Deine Familiendramen könntest du ihr doch wirklich ersparen! Das nächste Mal, wenn du mit dieser bösen Hexe einen auf Familie machen willst, dann such dir doch gefälligst einen anderen Platz!«
Sie hatte recht. Ich hätte Blaire das nicht zumuten dürfen. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass sich Nan wieder danebenbenehmen würde. Ich hatte Mist gebaut und musste unbedingt Blaire finden.
»Wo ist sie?«, fragte ich.
Bethy ließ sich aufs Sofa plumpsen. »Die erholt sich gerade von der Scheiße, in die du sie hineingeworfen hast.«
Falls Bethy mir wehtun wollte, dann tat sie das verdammt gut. Ich war drauf und dran, sie anzuflehen, als die Tür aufging.
»Tut mir leid, dass ich zu spät komme. Wir waren im …« Blaire verstummte, als sich unsere Blicke begegneten. »Hey!«
»Hey!«, erwiderte ich und ging zu ihr, traute mich aber nicht, sie zu berühren. »Es tut mir so leid! Bitte lass uns in dein Zimmer gehen, damit ich dir alles erklären kann.«
Sie ging auf mich zu und schlang ihre Arme um meine Taille. »Ach, passt schon. Hab mich schon wieder eingekriegt.«
Sie wollte mich trösten. Wieder. So war sie, sie sorgte sich um die anderen. »Nein, tut es nicht«, versetzte ich, ergriff ihre Hand und zog sie zu ihrem Zimmer. Weg von Bethy, die gerade nicht mein größter Fan war.
»Lass ihn um Gnade winseln. Er braucht das. Fuck. Ich brauche das!«, rief Bethy Blaire von der Couch aus nach, grapschte nach der Fernbedienung und schaltete die Glotze ein.
R ush wartete, bis die Tür hinter uns ins Schloss fiel, setzte sich auf mein Bett und zog mich auf seinen Schoß. Die Sache im Klubrestaurant hatte mich ziemlich aus der Fassung gebracht, aber inzwischen hatte ich mich wirklich wieder beruhigt. Rush hatte sich in einer absoluten Zwickmühle befunden, und Nan war außer sich gewesen. Bestimmt war Woods froh, dass es zu keiner großen Szene gekommen war.
»Rush, es ist alles in Ordnung, ehrlich. Ich bin dir nicht böse«, versicherte ich ihm und nahm sein Gesicht in die Hände. Mit Nan und ihrem Hass musste ich einfach leben, wenn Rush einen Platz in meinem Leben haben sollte.
Er schüttelte den Kopf. »Nichts an dem heutigen Tag war okay. Ich hätte mich niemals damit einverstanden erklären dürfen, mich dort mit Nan zum Essen zu treffen. Es war abzusehen gewesen, dass sie sich nicht wie ein normaler Mensch benehmen würde. Es tut mir so leid, Baby. So etwas wird nie mehr vorkommen, das schwöre ich dir!«
Ich verschloss seinen Mund mit meinen Lippen und stieß ihn auf mein Bett zurück. »Ich habe doch gesagt, es ist alles okay. Hör auf, dich zu entschuldigen!«, flüsterte ich an seine Lippen.
Rush fuhr mit der Hand unter mein Shirt und erwischte meinen BH , der inzwischen definitiv zwei Nummern zu klein war. Nachdem ich ihn schon den ganzen Tag anhatte, schnitten die Träger in meine Haut. Er löste den Verschluss und fuhr sanft über die Druckstellen.
»Du brauchst einen neuen BH «, sagte er und strich mir über den Rücken, sodass ich wohlig erschauerte.
»Mmmm, wenn du mir
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