Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)
Donuts«, sagte ich und sah auf meinen Block anstatt in die Runde.
»Ja, da wette ich drauf«, gluckste Jace. »Bring mir doch bitte ein Bier.«
»Ich werde das Gefühl nicht los, dass mir gerade etwas entgeht. Kann mir vielleicht jemand auf die Sprünge helfen?«, meinte Thad, lehnte sich über den Tisch und musterte mich genauer.
»Lehn dich mal wieder zurück, und bestell endlich«, herrschte Woods ihn an.
Thad verdrehte die Augen. »Irgendwie sind alle so gereizt heute. Ich hätte gern eine Flasche Quellwasser.«
Ich schrieb es mir auf und blickte zu Woods. »Hättest du gern frische Früchte am Tisch?«
Er nickte. »Ja, bitte.«
Froh darüber, diesen Tisch hinter mir lassen zu können, ging ich wieder in die Küche, nachdem ich von Mrs Higgenbotham gebeten worden war, für sie und ihre Tochter einen Mimosa zu bringen.
Als ich in die Küche zurückkam, belud Jimmy gerade sein Tablett. Er sagte mit einem Blick über seine Schulter: »Ich weiß, ich bin neugierig, aber ich muss es einfach fragen – wer war eigentlich die Frau, mit der Rush gestern hier war?«
Meg. Mehr wusste ich nicht über sie. Nur Meg, eine alte Freundin. Ich hatte ganz vergessen, dass Rush sie einfach hier sitzen ließ. »Sie ist eine alte Freundin von ihm. Viel mehr weiß ich nicht.«
»Woods hat sie anscheinend auch gekannt. Nachdem ihr beide abgehauen seid, ist er zu ihr gegangen und hat sich mit ihr unterhalten. Und nachdem beide mit ihr geredet haben, dachte ich, sie kann nicht neu sein.«
Ich erinnerte mich daran, dass sie ein Teil seiner Vergangenheit war. Es gab überhaupt keinen Grund, auf sie eifersüchtig zu sein. Sie waren alte Freunde. Nur weil sie eine von ihnen war, hieß das noch lange nicht, dass ich mich ihr unterlegen fühlen musste.
Ich stellte Woods’ Früchte und die bestellten Getränke auf mein Tablett und ging zurück in den Speisesaal.
Ich konzentrierte mich darauf, die bestellten Getränke zu den entsprechenden Gästen zu bringen, ehe ich mir auf dem Weg zu Woods’ Tisch einen allgemeinen Überblick verschaffte. Ich folgte Woods’ Blick, der nach links in Jimmys Bereich schweifte. Ich sah ebenfalls dorthin, denn ich dachte, ich solle möglicherweise dort aushelfen, und schaute geradewegs in Rushs Augen. Ich blieb stehen. Er war hier! Ich wollte die Lippen schon zu einem Lächeln verziehen, als ich neben ihm Nan entdeckte, die offensichtlich stinksauer neben ihm saß. Kurzerhand beschloss ich, die beiden zu ignorieren, und wandte mich wieder Woods zu.
»Bitte schön, die Früchte.« Ich hörte die Nervosität aus meiner Stimme herausklingen und betete, dass es den Jungs nicht auffiel. »Und hier sind eure Getränke. Und, habt ihr euch schon was zu essen ausgesucht?«, fragte ich und zwang mich zu einem Lächeln.
Alle drei sahen zu mir auf, und ich fühlte mich gleich noch unbehaglicher. Das war etwas, das ich wirklich in den Griff bekommen musste. Nan war seine Schwester. Sie würde Teil meines Lebens sein, wenn Rush es war. Und dass es jemanden gab, der mich hasste, musste ich einfach akzeptieren lernen.
»Sie ist seine Schwester. Sobald du mit ihm zu tun hast, hast du es auch mit ihr zu tun«, erklärte mir Jace, als wüsste ich das nicht schon längst. Mir gefiel es nicht, dass jede meiner Gefühlsregungen zu öffentlichen Spekulationen Anlass gab. Ich hatte immer sehr viel Wert auf Privatsphäre gelegt. Das hier war zu viel.
Ohne auf ihn einzugehen, zog ich meinen Block heraus und sah bewusst nur Woods an. Er räusperte sich und bestellte. Die anderen taten es ihm nach – ohne weitere schlaue Bemerkungen.
I ch habe dich angerufen und dich gebeten, mit mir Mittag zu essen. Könnte ich da nicht wenigstens mal eine halbe Stunde lang in den Genuss deiner Aufmerksamkeit kommen?« Nan klang verletzt. Und das zu Recht. Ich hatte meiner Schwester nur noch mit halbem Ohr zugehört, seitdem Blaire im Restaurant aufgetaucht war. Denn meine Gedanken kreisten einzig und allein darum, dass Blaire nichts Schweres trug und sie niemand doof anmachte … oder mit ihr flirtete.
»Ja, tut mir leid«, erwiderte ich und riss den Blick von der Tür los, durch die Blaire verschwunden war. »Erzähl mir von dem Segelturnier, das du mit diesem neuen Typen bestreitest … Charles heißt er, sagtest du, nicht?«
Bei der Erwähnung dieses Namens leuchteten Nans Augen auf, und sie nickte. Plötzlich schimmerte wieder das kleine Mädchen von früher durch, wenn es für etwas Feuer und Flamme gewesen war, und der
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