Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)
Augen.
Natürlich konnte ich ihn anlügen, aber davon hatte ich genug. »Ja. Manchmal auch mitten in der Nacht.«
Rush zog eine Augenbraue hoch. »Mitten in der Nacht?«
Ich nickte.
Er strich mir das Haar aus dem Gesicht. »Wie soll ich dir mitten in der Nacht helfen, wenn du nicht bei mir bist?« Er klang aufrichtig besorgt.
»Du wirst wohl kaum jede Nacht von mir geweckt werden wollen, weil ich Sex brauche«, konterte ich.
»Baby, wenn du aufwachst und es brauchst, dann möchte ich zur Stelle sein.« Er senkte die Stimme und legte die Hand auf meine Scham. »Das gehört mir, also kümmere ich mich auch darum!«
»Rush«, warnte ich.
»Ja?«
»Wenn du nicht sofort aufhörst, solche Sachen zu sagen, dann werfe ich mich auf dich und vögele dir die Seele aus dem Leib!«
»Hui, jetzt krieg ich’s aber gleich mit der Angst zu tun, Süße!« Rush grinste.
Ich wandte lächelnd den Kopf ab, und mein Blick fiel auf den Wecker auf dem Nachttisch. Ach du Schande! Ich versuchte, Rush von mir zu wegzuschieben, und brüllte: »Ich muss in zehn Minuten in der Arbeit sein!«
Rush glitt von mir herunter, und ich sprang aus dem Bett. Doch da fiel mir auf, dass ich splitternackt war, und Rush mich lächelnd dabei beobachtete, wie ich in Panik geriet.
»Lass dich von mir bitte nicht stören. Der Anblick von hier ist großartig«, meinte er mit einem verschmitzten Lächeln.
Ich schüttelte den Kopf, schnappte mir einen sauberen Slip und einen BH und rannte ins Badezimmer.
»Na, da sieht aber jemand glücklich aus, oder stammt dieser zufriedene Gesichtsausdruck von all den Donuts, die ich dir vor die Tür gelegt habe?«, wollte Jimmy wissen, als ich eine Minute zu spät in der Küche erschien.
Meine Wangen glühten. »Die Donuts waren super lecker, vielen Dank!«, erwiderte ich. »Tut mir wirklich leid, dass ich unser Date gestern Abend verpeilt habe. Es war ein, äh … verrückter Tag.« Ich suchte mir eine Schürze aus und vermied es, ihm in die Augen zu sehen.
»Baby, wenn ich gerade mit Rush Finlay aus dem Bett gestiegen wäre, würde ich auch wie ein Honigkuchenpferd grinsen. Ehrlich gesagt bin ich tierisch neidisch. Dass meine Donuts nicht diesen zufriedenen Glanz in deine Augen gezaubert haben, ist mir schon klar.«
Ich kicherte los und schnappte mir einen Stift und einen Block. »Ich kann nicht meckern!«
»Oh, könntest du nicht ein bisschen ins Detail gehen, bitte? Ich werde an deinen Lippen hängen«, bat Jimmy, der neben mir ins Restaurant ging.
»Hey, jetzt zisch los und flirte mit Frauen, anstatt dich Phantasien über meinen … meinen …« Was war Rush eigentlich? Mein Freund war er nicht. Er war der Daddy meines Babys, und das klang einfach billig.
»Er ist dein Mann. Sag’s, denn es stimmt. Der Typ betet dich doch an.«
Ich antwortete nicht. Ich wusste nicht, was. Allmählich füllten sich die Tische, und ich hatte einen Job zu erledigen. Woods, Jace und Thad, der blonde Lockenschopf, dessen Namen ich erst kürzlich herausgefunden hatte, saßen an einem meiner Tische. Zuerst aber nahm ich mal die Getränkebestellung von Mister Lovelady und seiner heutigen Begleitung auf. Er hatte immer Frauen dabei, die aussahen, als könnten es seine Enkeltöchter sein, nur dass sie es nie waren. Jimmy zufolge war Mister Lovelady stinkreich. Alt war er trotzdem. Ich fand das einfach nur krass.
Danach steuerte ich Woods’ Tisch an. Alle drei lächelten, und Thad zwinkerte mir zu. Er sah wirklich gut aus, und wie allgemein bekannt war, flirtete er gern. Entsprechend leicht konnte man ihn ignorieren. »Guten Tag, Jungs! Was kann ich euch zu trinken bringen?«, erkundigte ich mich und stellte die Wassergläser vor ihnen ab.
»Heute siehst du fitter aus. Schön, dich wieder lächeln zu sehen.« Thad griff nach seinem Glas und trank einen Schluck.
Wieder stieg mir Röte in die Wangen. Das spürte ich. Ich riskierte einen Blick zu Woods, der wissend nickte. Er war clever genug, um sich alles zusammenzureimen. »Für mich Kaffee, bitte«, war seine einzige Erwiderung. Ich war ihm ausgesprochen dankbar, dass er nicht in der Stimmung war, mich aufzuziehen.
»Bethy hat mir nicht erlaubt, die Donuts anzurühren, die Jimmy heute Morgen rübergebracht hat. Mir war gar nicht klar, dass Donuts dich in so eine gute Laune versetzen.« Jace’ Grinsen sagte mir, dass er genau wusste, was passiert war. Würde bald der ganze Klub über mein Sexleben Bescheid wissen? War das so interessant?
»Tja, zufällig liebe ich
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