Saeuglingsschwimmen
stützt und die Finger den Nackenbereich bis an den Hinterkopf überspannen. Liegt das Kind ruhig und ausbalanciert im Wasser, kann sich die rechte Hand lösen, um zum Erlangen der Aufmerksamkeit des Kindes mit den Fingern zu spielen. Das Kind sollte so tief im Wasser liegen, sodass nur noch das Gesicht herausschaut. Der Auftrieb des Wassers bewirkt bei tiefer und entspannter Körperlage (Ohren im Wasser), dass das Kind nahezu selbstständig schwebt und nur geringfügig unterstützt werden muss. Bei unruhiger Körperlage sichert die rechte Hand am Brustbein. Man kann das Kind je nach Belieben sowohl frontal vor dem eigenen Körper als auch seitlich gedreht durch das Wasser ziehen ( vgl. Abb. 18 ).
ANWENDUNG
In diesem Griff erholen sich die Kinder in Unterrichtspausen und zum -ende, wenn sie von der muskulären Anstrengung und den Reizen ermüdet sind. Fühlen sich die Kinder in dieser Lage bei der geringen Unterstützung wohl, ist dies ein Zeichen für ihr Vertrauen ins Wasser und in die Bezugsperson und die Fähigkeit zu entspannen. In Rückenlage werden nämlich einige Reize ausgeschaltet (Insichgehen) und der Auftrieb, welcher den Körper insgesamt entlastet, wird optimal genutzt.
VOR- UND NACHTEILE DES GRIFFS
Die Eltern leisten geringe muskuläre Haltearbeit; bei älteren und unruhigen Kindern ist das einhändige Halten mitunter unsicher, kann aber durch die zweite Hand am Brustbein stabilisiert werden. Fremdelnde oder Körperkontakt suchende Kinder drehen sich häufig zum Körper der Eltern oder möchten das Gesicht der Eltern an ihrem spüren, wenn sie in dieser Lage liegen. Die visuelle Reizaufnahme für das Kind ist nur gering, wird jedoch in der Entspannungsphase auch nicht gewünscht.
ANMERKUNGEN
Die Eltern sollten sich ihrem Kind stets so zuwenden, dass sie es zur friedlichen Akzeptanz dieser Lage durch Blickkontakt, ruhiges Zusprechen oder Wangennähe einstimmen können.
SPIELANREGUNGEN
Rückenschleife: Das Kind wird von der linken in die rechte Hand übergeben, indem das Gesicht stets der elterlichen Brust zugewandt wird.
Rückengleitlage: Der Tragende geht seitwärts und zieht das Kind kopfwärtig durch das Wasser, dabei werden die aus dem Wasser ragenden Körperteile stets nass gestrichen.
Gesichtsansichten: Das Kind wird durch das Wasser bewegt, sodass der Erwachsene es von verschiedenen Seiten betrachten kann und das Kind unterschiedliche Ansichten vom elterlichen Gesicht erhält.
Bauchprusten: Das Kind wird auf einer Hand gehalten, die andere fasst stabilisierend unter das GesäÃ, sodass die Eltern den kindlichen Bauch zum Kitzeln anprusten können.
FüÃezeigen: Das Kind wird auf einer Hand gehalten, die andere umfasst ein Bein und zeigt dieses dem Kind, damit es anfängt, sich dafür zu interessieren.
Abb. 18
S EINHÃNDIGE RÃCKWÃRTIGE RÃCKLAGEPOSITION DES KINDES MIT KOPFABLAGE â RELAX
ALTER FÃR DIE ANWENDUNG
Weil Säuglinge unter sechs Monaten als Liegekinder noch die Rückenlage der Bauchlage vorziehen, ist es angebracht, diese häufiger einzunehmen. Das Kopfheben fällt ihnen in der Bauchlage noch schwer, weil sie hier muskulär schnell ermüden. Ãltere Säuglinge bevorzugen dagegen die Bauchlage, da sie aus dieser Position ihre Umgebung besser beobachten können und bereits bestrebt sind, ihre Fortbewegung in der Bauchlage zu üben.
HANDLING
Aus dem frontalen Achselgriff wird das Kind um 90° nach rechts gedreht und bäuchlings auf den linken Unterarm gelegt, sodass die rechte Hand gelöst werden kann. Mit der rechten Hand wird nun der Hinterkopf des Kindes gestützt und das Kind in die Rückenlage gekippt, bis der Kopf auf der Schulter aufliegt. Nun kann sich die rechte Hand wieder lösen und ist frei zum Hantieren ( vgl. Abb. 19 ).
ANWENDUNG
In dieser Position können sich sowohl das Kind als auch die Eltern entspannen. Das Kind wird vom Kopfhalten, die Eltern werden vom Tragen und Heben entlastet. Während die jüngeren Säuglinge gerne flach in der Rückenlage liegen, sollte man ältere Kinder eher in einer Sitzlageposition halten, weil sie so das Umfeld besser beobachten können und sich ruhiger verhalten. Der Griff kann auch variiert werden, indem die tragenden Hände die Waden oder FuÃsohlen des Kindes umgreifen.
ANMERKUNGEN
Die Schultern der Eltern befinden sich deutlich über der Wasserlinie, damit das Kind beim
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