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Saeuglingsschwimmen

Saeuglingsschwimmen

Titel: Saeuglingsschwimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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die sich das Kind im Flug stützen (nicht hängen) kann. Die Haltung schützt vor Hand-, Ellbogen- oder Schultergelenkverletzungen ( vgl. Abb. 22 ).

    Abb. 22
ANWENDUNG
    Der Griff dient dem Anbahnen des kopfgesteuerten Gleitens und Springens.
VOR- UND NACHTEILE DES GRIFFS
    Ein zu geringer Abstand zwischen Eltern und Kind, wozu die Eltern aus übertriebener Sorge oft neigen, birgt Verletzungsgefahr. Das Kind darf nicht ins Wasser gezogen, sondern lediglich motiviert und unterstützt werden, damit das Fallen aus eigenem Antrieb zustande kommt.
    Das Auflösen der Hilfestellung ist wegen des zu verringernden Körperkontakts ein schwer abzustimmender Prozess. Wird der Schwierigkeitsgrad gesteigert, bedarf es stetiger Wiederholungen und Unterstützung, um Sicherheit und Vertrauen zu gewinnen.
ANMERKUNGEN
    Bei Sprungübungen ist darauf zu achten, dass das Kind nach ersten, ganz einfachen Wiederholungen den Zeitpunkt seiner Sprungbereitschaft selbst bestimmt; anfangs kann das Kind durch Klatschen, Spritzen, Anbieten und deutliches Zeigen der Hände dazu ermutigt und veranlasst werden. Übereifrige Kinder sind zu bremsen, um das Sprungtiming zwischen Eltern und Kind aufeinander abzustimmen. Erst muss die Sicherheit gewährleistet sein! Ein Dreierzählrhythmus trägt dazu bei, die Sicherheit und gemeinsame Aufmerksamkeit zu unterstützen.
    Die Eltern können anfangs frontal zum Kind stehen, weil das Kind noch nicht weit springt und sich nur vorwärts direkt auf den Erwachsenen hin orientiert. Bei zunehmender Sprungweite ist die elterliche Schrittstellung zum Ausweichen erforderlich. Es ist zu bedenken, dass der Wasserwiderstand kein schnelles Rückwärtsausweichen ermöglicht. Eine seitliche Stellung ist deshalb vorteilhafter. Dann muss dem Kind allerdings die Sprungstelle auf der Wasseroberfläche angezeigt werden (durch Handpatschen), weil es andernfalls doch wieder direkt auf die Eltern zuspringen wird.
    Um das weite Springen zu fördern, kann in der seitlichen Stellung auch eine Hand gereicht werden.
SPIELANREGUNGEN
Abfaller aus dem Sitzen frontal: Das Kind sitzt auf dem Beckenrand. Man klatscht in die Hände, damit es aufmerksam wird, fasst es dann in der Taille und fordert es auf, sich bei „1-2-3” nach vorne zu beugen, um ins Wasser zu fallen. Bei diesem Bauchplatscher spritzt Wasser ins Gesicht. Schützt sich das Kind davor, indem es Mund und Augen schließt, kann es nach einigen Versuchen mit dem Gesicht kurz ins Wasser eintauchen.
Abfaller aus dem Sitzen seitlich: Das Kind wird auf den Beckenrand gesetzt und einhändig im Achselbereich gesichert, während die andere Hand auf das Wasser patschend die Aufmerksamkeit des Kindes erregt. Dabei nimmt es auch die Tiefewahr. Nun legt der Elternteil wie beim Sandwichgriff eine Hand an die Brust und eine Hand an die Schulterblätter des Kindes, stellt sich also seitlich zum Kind auf. Leichtes Vor- und Rückneigen und Anzählen „1-2-3” regen das Kind an, sich ebenfalls nach vorn zu neigen und ins Wasser abzufallen.
Springen aus dem Stand: Steht das Kind bereits selbstständig auf dem Beckenrand, so ist der frontale und seitliche Taillengriff (s. o.) anzuwenden. Auch wenn das Kind bereits eigenständig hineinspringen kann, müsste auf Grund der geringen Absprungweite stets Körperkontakt zum Kind bestehen, insbesondere, um den Hinterkopf und Rückenbereich zu schützen. Zudem sollte stets eine als Sprungziel auf der Wasseroberfläche liegende bzw. patschende Hand dem Kind Zielorientierung bieten. Auf Grund der Verletzungsgefahren an den Hand-, Ellbogen- und Schultergelenken ist auf das Halten an den Händen nach Möglichkeit zu verzichten. Vorteilhafter ist es, den Rumpf zu sichern.

X BEIDHÄNDIGER RÜCKWÄRTIGER RÜCKENTRAGEGRIFF MIT SICHERUNG AN DEN OBERSCHENKELN – REITER
ALTER FÜR DIE ANWENDUNG
    Der Reitergriff ist für Kinder am Ende des ersten Lebensjahres geeignet, die bereits das alleinige Sitzen beherrschen, deren Schultergürtelmuskulatur schon für den kurzfristigen Hang an beiden Händen kräftig genug ausgebildet ist und die sich nach Aufforderung bereitwillig an den elterlichen Schultern festhalten können.

HANDLING
    Der Erwachsene setzt sich das Kind mit dem Rücken angelehnt an die eigene Brust auf den angehobenen Oberschenkel. Die elterlichen Hände lösen sich aus der Taille des Kindes und bieten dem Kind die Zeigefinger zum

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