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Safari

Safari

Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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und schickte sich an, wieder ins Zelt zu gehen.
    Das Alien, das ihn anstarrte, mochte eines von denen sein, die an seiner Entführung vergangene Nacht mitgewirkt hatten. Es konnte sich aber genauso gut um ein völlig neues Individuum handeln. Eigentlich schien es dem fassungslos zurückgaffenden Walker ein anderes Wesen zu sein, denn es war merklich kürzer als die drei, die er jüngst getroffen hatte – nicht größer als zwei Meter. Es besaß die gleichen umlaufenden Augen, den gleichen konischen Schädel, die gleichen saugnapfgesäumten Gliedmaßenlappen. Seine Tracht war jedoch anders, mehr als wäre es in bleichen Dunst gehüllt. Es stand noch einen Moment lang da und glotzte ihn an, dann drehte es auf seinen zwei schwarz beschlagenen Unterextremitäten ab und trampelte von dannen.
    Hinter dem Alien fehlten die Berge. Ebenso die Bäume und der Allrad und der Teil der Schotterpiste, wo er den SUV geparkt hatte. Auch blauer Himmel und Wolken. An ihrer Stelle standen hohe, düstere Wände aus unbekanntem Material, die mit rätselhaften Ausstülpungen und Röhren besetzt waren und am ehesten an die Haut irgendeines aufgedunsenen, an einer Krankheit verendeten Wals erinnerten. Nicht alles hatte dieselbe triste, glanzlose Farbe. Manche Vorsprünge waren dunkelbraun, andere von hepatitischem Gelb. Hier und da schwebten Hieroglyphen in Neonblau oder Karminrot wie photonische Seepocken über bestimmte Stellen.
    Das war der Eingang zu einer farbenprächtigen Hölle, befand ein schwer mitgenommener Walker.
    Zitternd suchte er an einer der biegsamen Zeltstangen Halt. Sie fühlte sich vertraut und real an, das war weißes, kühles Plastik. Er atmete tief und verzweifelt durch. Die Luft roch immer noch angenehm. Unter seinen Füßen knirschte der Kies. In den Bäumen zu seiner Rechten hatten der Häher und das Eichhörnchen ihre Differenzen beigelegt und waren getrennter Wege gegangen. Alles schien in Ordnung und gesund und normal zu sein.
    Bis auf eine Ecke der Realität, die abhanden gekommen war.
    Ein Fenster in seine Welt, dachte er. Sie haben irgendwie ein Fenster in die Welt geöffnet, durch das sie auf ihn schauen konnten. Unbewusst wich er zurück, bis sich etwas kaltes Nasses um seine Fesseln legte. Als er an sich hinuntersah, stand er im flachen Wasser. Er ging zurück auf den Strand und drehte sich um, um über den glänzenden See hinweg das andere Ufer und den Hang des schneegekrönten Berges zu betrachten, der drüben emporragte. Je länger er hinsah, desto weniger war er sich ihrer Realität sicher. Da war die Andeutung merkwürdiger Verkürzung, einer Verfälschung des Raumes, die mit seinen Sehnerven »Original und Fälschung« spielte.
    Er setzte sich entschlossen in Bewegung und ging auf die Stelle zu, wo sein Allrad gestanden hatte. Wenn sie den mitgenommen hatten, an welchen Sachen hatten sie sonst noch herumgepfuscht? Egal. Falls nötig, konnte er zu Fuß nach Bug Jump gehen. Vom See führte der Weg stetig bergab. Sollten sie ihn doch mit ihrem Fenster aufspüren und verfolgen, wenn es das war, was sie wollten. Vielleicht hatten sie ja seinen SUV genommen, um seine primitive Mechanik zu studieren.
    Auf der anderen Seite der Straße erwartete ihn ein Schock. Einer, der sowohl physisch als auch mental war. Die schwache elektrische Entladung ließ ihn überrascht zurückweichen. Versuchsweise streckte er die Hand aus. Wieder wurden seine Nerven durchgerüttelt, diesmal etwas energischer. Hinter der unsichtbaren Barriere führte die Straße verlockend auf den nahe gelegenen Wald zu. Aber gleichgültig, wie hoch er sich reckte oder wie tiefer sich bückte, er konnte nicht weiter vordringen als bis zu der Stelle, die das unsichtbare elektrische Feld markierte.
    Gleich welche Richtung er mit wachsender Dringlichkeit einschlug, es war überall dasselbe. Norden oder Süden, links oder rechts, sobald er fünfzehn Meter Erde und Geröll überquert hatte, traf er unausweichlich auf eine Einhalt gebietende elektrische Ladung. Trotz der Kälte zog er die Kleider aus und watete in den See hinaus. Und tatsächlich stellte er nach ungefähr fünfzehn Meter Gehen, Waten und schließlich Schwimmen fest, dass er von dem allumschließenden, unsichtbaren Feld zurückgetrieben wurde. Von wachsender Furcht gepackt, hatte er vergessen zu bedenken, was mit ihm passieren würde, wenn er in Kontakt mit einem starken elektrischen Feld käme, während er im Wasser war. Aber es hatte keine Auswirkungen; das Wasser führte zu keiner

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