Sag niemals nie

hatte. Alle Einzelheiten waren da – vom engen Oberteil mit dem Bändchen in der Taille bis zum ausgestellten Ballerinenrock.
    Anna brachte kein Wort hervor.
    In der Spiegeltür des Schranks sah sie, dass Angelo sie voller Liebe beobachtete, und ihr Herz quoll über vor Glück. Im nächsten Moment war er bei ihr, umfasste ihr Gesicht mit den Händen und liebkoste ihre bebenden Lippen mit den Daumen.
    „Es gehört dir. Alles gehört dir: Belle-Eden, das Kleid … alles.“
    „Auch du?“
    „Ach, Anna …“, stöhnte er. „Ich dachte, das wäre dir mittlerweile klar! Aber bevor es hier noch weitere Missverständnisse gibt, sage ich es lieber klar und deutlich. Ich gehöre dir – mit Leib und Seele. Ich liebe dich. Und falls du das Heiraten ablehnst, weil es dir zu altmodisch oder langweilig ist, soll mir auch das recht sein. Weil ich dich liebe, egal, was du tust. Von mir aus kannst du in dem Kleid barfuß am Strand tanzen.“ Nachdrücklich küsste er sie auf den Mund. „Hauptsache, ich kann bei dir sein. Ein Leben lang.“
    „Und wenn ich heiraten möchte?“
    „Dann heirate mich!“ Angelo lächelte amüsiert. „Heirate mich so schnell wie möglich. Mach deine arme Freundin Felicity endlich glücklich. Seit einem Monat sieht sie sich nach einem Brautjungfernkleid um und möchte endlich wissen, welche Farbe es haben soll.“
    Lachend und weinend schmiegte Anna sich an Angelo, der sie küsste, bis sie alles andere vergessen hatte. Es dauerte einige Augenblicke, ehe ihnen bewusst wurde, dass sein Handy klingelte. Er zögerte, bevor er ihre Lippen freigab und sich meldete.
    „Fliss. Ja, ich bin bei ihr …“ Zärtlich sah er Anna an. „Ja, ich habe ihr einen Antrag gemacht.“ Er runzelte die Stirn. „Aber sie hat ihn noch nicht angenommen.“
    „Ja“, flüsterte Anna und blickte ihm in die Augen. Dann warf sie den Kopf zurück und rief laut: „Ja, ja, ja!“ Angelo zog eine Braue hoch. „Hast du’s gehört, Fliss? Sie hat Ja gesagt …“
    – ENDE –