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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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damals bekannt war, hatte sie weder mit den Savanti noch mit den Herren der Sterne zu tun. Ich starrte sie idiotisch an, und die Zorca entspannte sich unter mir und verlangsamte das Tempo. Zena Iztar hob das große Banner, bis alle das Symbol sehen konnten, das auf der roten Fläche changierte.
    Weiß umrissen zeichnete sich auf dem Rot das dunkle Königsblau ihres Zahnrad-Zeichens ab und brannte sich mir in die Sinne. Dabei hatte ich die Bedeutung dieses Emblems noch gar nicht begriffen. Bisher war mir Zena Iztar stets allein begegnet, während meine Umgebung in einem zeitlosen Schlaf erstarrte. Doch die Rufe und Schreckensschreie der Brüder des Ordens verrieten mir, daß sie nun allen sichtbar war.
    Ihre Stimme erreichte uns. Eine seidige, widerhallende, volle Stimme, die sich über die Geräusche des bevorstehenden Kampfes erhob, über das Geschrei der Männer, über das Klicken und Kratzen der näherkommenden Sleeths und die fauchende Bosheit der Fischköpfe, über das vermischte Klirren der Rüstungen und Waffen.
    »Männer von Paz! Brüder des Ordens! Die Wesen, die ihr Fischköpfe nennt, müssen eine Lektion erhalten, die ihnen offenbart, wie falsch der hier eingeschlagene Weg ist. Der Orden fordert Opferbereitschaft, Treue und feste Entschlossenheit.« Sie hob das Banner mit der linken Hand. Goldene Funken sprühten von ihrer Rüstung. In ihrer rechten Hand ruhte ein Schwert – ein Schwert! Ein Schwert, das einem Savantischwert glich. Die Klinge war auf die Shanks gerichtet. »Der Tod ist ein geringer Preis für die Ehre! Ihr Brüder des Ordens! Eure Pflicht ist es, euch selbst und Paz und dem Orden treu zu sein.«
    Das Licht begann zu verblassen.
    Ich schüttelte den Kopf. Vielen ihrer Worte wollte ich, konnte ich nicht zustimmen. Doch manches von dem, was sie sagte, drückte einen Anflug dessen aus, wonach ich strebte.
    Aber im Namen Zairs! Woher wußte sie überhaupt, daß es den Orden gab?
    Immerhin war sie keine Sterbliche. Sie begriff viele Geheimnisse, die ich gern gewußt hätte, sie schaute in die Herzen der Menschen und verstand gewiß, was in Kregen vor sich ging, und versuchte dies für ihre eigenen Ziele auszunutzen.
    Die Shanks kamen näher. Sie waren sehr zuversichtlich. Sie hatten bisher allem widerstanden, was wir aufzubieten vermochten. Natürlich hatten sie große Verluste erlitten, aber sie sahen auch die Lücken in unseren Reihen. Sie stimmten ihr scheußliches Kriegsgeschrei an und griffen an. Die goldene Erscheinung Zena Iztars hatten sie nicht gesehen. Nun erklang ihre hallende Stimme ein letztesmal, ehe das Bild verschwand.
    »Kämpft um das, was ihr für wahr haltet, ihr Menschen aus Paz. Und denkt daran, sprecht zu keinem außerhalb des Ordens von meiner Gegenwart, denn ich bin unantastbar! Dies ist eine Beschränkung, die euch als Mitglieder des Ordens auferlegt wird – ein Privileg. Folgt Dray Prescot! Jikai! «
    Als erster setzte sich Dredd Pyvorr in Bewegung. Mit einem schrillen Schrei ließ er seine Zorca geradewegs auf die Shanks zugaloppieren. Er stürzte sich wie von Sinnen in das dichte Getümmel. Wir sahen, wie sein Schwert herumwirbelte und links und rechts Angreifer traf, sahen ihn eingehüllt, so wie ein Stein von einem Teich verschlungen wird. Im gleichen Augenblick waren wir übrigen ebenfalls in Bewegung. Brüllend stürzten wir uns auf die Masse der widerlichen Fischköpfe.
    Dredd Pyvorr hatte gerufen: »Für die Bruderschaft von Iztar! Für den Orden! Für Dray Prescot! Iztar! Iztar!«
    Kälte überlief mich. Hier waren Manipulationen im Gange, eine übermenschliche Kontrolle normaler Menschen, und das Ganze zum Wohle rätselhafter übernatürlicher Ziele.
    Im nächsten Augenblick stießen wir auf die Gegner.
    Der rote Wahnsinn des Kämpfens senkte sich auf uns. Ich habe etwas gegen den berüchtigten roten Vorhang, der dem Kämpfer angeblich vor Augen liegt, doch es handelt sich um eine Sache, die über das Menschliche hinausgeht und manipuliert werden muß, soweit das einem Menschen möglich ist. Wir kämpften. Wir kämpften blindlings.
    Damals wie heute bin ich der Ansicht, Zena Iztar unterstützte uns mit Zauberkräften. Nichts anderes könnte die nun folgenden Ereignisse auch nur annähernd erklären.
    Wir wenigen Brüder des Ordens von Iztar kämpften die selbstbewußte Streitmacht der Shanks von der anderen Seite der Welt nieder. Wir vernichteten sie. Die Überlebenden ergriffen die Flucht. Die Sleeths bluteten wie die Shkanes. Grüner Schleim lief

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