Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
verzichteten darauf, hinter den Tischen Deckung zu suchen.
    Der Zauberer aus Loh sollte sowohl recht behalten als sich irren. Die Neuankömmlinge betraten den Raum, und wir sahen, daß es sich um die Gruppe Kov Lorimans des Jägers handelte. Er schritt voraus, schwenkte erzürnt das Schwert und suchte nach Beute. Er hatte nur noch zwei Sklaven bei sich, so daß auch viele seiner Kämpfer schwere Bündel mit Schätzen tragen mußten.
    Das Pappattu wurde erledigt, und er warf mir einen seltsamen Blick zu, den ich ihm nicht verdenken konnte. Schließlich konnte ich ja auch ein Moder-Monstrum sein, das den richtigen Augenblick abwartete, um ihn in Stücke zu reißen. Quienyins Worte aber beruhigten ihn.
    »Diese Gänge winden sich wie das Gedärm eines Boloths«, verkündete Loriman, und sein massiges Gesicht erbebte leidenschaftlich. »Wann erreichen wir endlich das eigentliche Schatzhaus? Bei Spikaturs Jagdschwert! Dringend fehlt mir ...« Er nahm sich zusammen und fuhr hastig fort: »... jede Menge Gold und Edelsteine! Aye, bei Sasco! Deshalb bin ich hier, und ich werde nicht Ruhe geben, bis ich mein Vermögen zusammen habe!«
    Ah! überlegte ich. Dieser massige Jäger war also nicht wegen Gold und Edelsteinen in den Moder eingedrungen, sondern verfolgte andere Ziele ...
    Während die Sklaven und Gefolgsleute durch den Raum streiften und Rätsel zu deuten versuchten, zog ich Quienyin auf die Seite, um mit ihm zu sprechen. Das faszinierende Gespräch, das wir während der Karawanenreise nach Jikaida-Stadt unter nächtlichem Sternenhimmel führen konnten, hatte mir klargemacht, daß er – für einen Zauberer aus Loh! – ein netter alter Knabe war, dem der Verlust seiner Zauberkräfte sehr zu schaffen machte. Zugleich hatte ich in ihm eine Suche nach Gefährtenschaft gespürt, das bei einem magisch Bewanderten sehr selten anzutreffen war und sich nicht allein mit der Tatsache erklären ließ, daß seine magischen Talente geschwunden waren.
    »Spikatur Jagdschwert«, sagte er und blies die Wangen auf. »Der Kov hat noch mehr Andeutungen gemacht ... aber leider ist über diesen geheimen Orden nur wenig bekannt ...«
    »Ich habe gerüchteweise vernommen, es handle sich um eine neue Religion, die in Pandahem ihren Ursprung hat ...«
    »Siehst du? Geschichtchen, Gerüchte, nichts Konkretes. Wie immer die Wahrheit auch aussieht, die Mitglieder dieses Ordens haben sich dem Jagen verschrieben. Soviel steht immerhin fest.« Er rückte seinen Turban zurecht. »Und es ist nur ein kleines Immerhin – wirklich wichtige Informationen besitzen wir nicht.«
    »Ich bin jedenfalls überglücklich, dich gesund und munter anzutreffen, San. Du suchst hier eine Auffrischung deiner Fähigkeiten ...«
    Die intelligent-fragende Maske, die er mir bei der Diskussion um Kov Lorimans Neigungen gezeigt hatte, verschwand bei diesen Worten. Er trug die Last der Tragödie ziemlich tapfer und zeigte sich mutig und stolz gegenüber der Welt. Immerhin war er ein Zauberer aus Loh, gewohnt, von normalen Sterblichen mit großer Unterwürfigkeit behandelt zu werden. Es war sein Schicksal gewesen, von kriecherischen Männern umgeben zu sein, die ihn fürchteten – milder kann man es wohl kaum ausdrücken. Sein Verlust aber hatte ihn sehr verändert. Er war zutiefst beunruhigt. Er und ich hatten da draußen im Ödland eine innere Übereinstimmung gefunden.
    »Ich danke dir, Jak. Aber ich bitte dich um einen Gefallen – sag diesen Leuten nicht, daß ich ein Zauberer aus Loh bin.« Seine alten Augen richteten sich mißtrauisch auf einen mächtigen Chulik, einen von Lorimans ungestümen Raufbolden, der an uns vorbeistapfte und dabei mit dem Speer auf den Boden schlug. »Ich habe mich den anderen als einfacher kleiner Zauberer vorgestellt, der sich auf Taschenspielertricks versteht. Ich glaube nicht, daß es für die Stimmung gut wäre, wenn sie wüßten ...«
    »Sei unbesorgt. Du hast also ein Geheimnis. Haben wir das nicht alle?«
    »Besäße ich meine früheren Fähigkeiten, junger Mann, würde ich dein Geheimnis ergründen!«
    Diese Worte sprach er gemessen und gedehnt aus, unser San Deb-Lu-Quienyin!
    Er zerrte sein Kurzschwert nach vorn; wenn jemand wußte, daß er ein Zauberer aus Loh war, mußte ihn das verraten.
    »Wir sind innerhalb der Moder-Zonen manche Ebene hinabgestiegen. Ich glaube, wir befinden uns in der fünften Zone. Was ich suche, liegt in der untersten Zone von allen, in der neunten. Dies hat mir San Orien verraten.«
    »Und es gibt

Weitere Kostenlose Bücher