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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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der Smaragdzone. Und die untersten drei?«
    »Zauberei, Nekromantie und ... den neunten Namen möchte ich zunächst für mich behalten.«
    »Wie du willst. Dort befindet sich jedenfalls das, was du erstrebst.«
    »Ja.«
    »Smaragd«, sagte ich. »Doch nicht etwas so Simples wie die smaragdbesetzte Goldkrone, die die arme alte Dame auf dem Thron trägt?«
    »Es könnte sich um ihre Krone handeln.« Seite an Seite setzten wir uns in Bewegung und blieben vor den Marmorstufen stehen. Der tote Kataki schlummerte; die vier Leems rührten sich nicht.
    Lady Ariane schloß sich uns an. »Ihr habt etwas?«
    »Meine Dame«, sagte Quienyin auf das galanteste – eine große schauspielerische Leistung für einen hochstehenden Zauberer aus Loh. »Mein guter Freund Jak fragt sich, ob nicht vielleicht die Krone ...«
    »Möglich. Aber wie kommen wir daran? Niemand wird die Stufen zu ersteigen wagen. Ach«, fügte sie mürrisch hinzu, »wenn doch der dumme Longweill nicht ums Leben gekommen wäre!«
    Prinz Tyfar stapfte herbei, die rechte Faust um den Axtgriff gelegt. »Ich finde keinen Ausweg!«
    Er bemerkte die Richtung unserer Blicke.
    »Die Krone der Königin?«
    »Es sind Smaragde darin ...«
    »Und«, ergänzte Quienyin, »außerdem Knochen und Schädel.«
    »Nun ja«, meinte Tyfar, »so recht macht mir das keinen Spaß, aber wir müssen wohl jemanden hinaufschicken.«
    Die Gruppe der Sklaven und Gefolgsleute, die uns umstand, löste sich übergangslos auf, wie selbstverständlich zog man sich in die entfernten Ecken zurück, um eifrig gegen die festen Wände zu klopfen.
    »Wenn wir an einem Pfeil eine Schnur befestigen könnten ...«
    »Großartig!« rief Tyfar. »Und dazu habe ich genau den richtigen Mann. Er ist in Ruathytu als Bogenschütze berühmt.«
    Auf Tyfars lauten Befehl reagierte ein Mann und trabte zu uns herüber. Er war ein Apim, doch breit gebaut und mit dichtem schwarzen Haar. Er trug ein mit Metallknöpfen besetztes Lederwams, und seine Waffe war ein Komposit-Reflex-Bogen, der eine ziemliche Schußkraft entwickeln mußte. Ich war einverstanden, ihm den Schuß zu überlassen, denn ich schätzte, daß bei der Entfernung eine Waffe mit flacherer Schußbahn besser geeignet war – auch wenn Seg vermutlich anderer Ansicht gewesen wäre.
    Dafür erhob Kov Loriman Einspruch. Er schleppte einen Fristle an, dessen Kompositbogen zwar der Waffe des Mannes aus Ruathytu glich, doch in Bau und Anlage das Produkt einer anderen Philosophie war. Beide Bögen waren gut, beide genügten unseren Ansprüchen. Es waren nur eben unterschiedliche Werkzeuge von gleicher Nützlichkeit.
    Es entspann sich eine Auseinandersetzung über die Frage, welcher Bogenschütze schießen sollte.
    Sie mögen es vielleicht von mir erwartet haben, doch verlor ich nicht die Geduld. Zunächst mußte an dem Pfeil ein dünner Faden befestigt werden. Dies geschah – an beiden Schäften. Kov und Prinz starrten sich aufgebracht an.
    Ariane lachte hell. »Laßt mich die Wahl treffen ...«
    »Es geht hier um eine Frage der Ehre, die sich nicht nach der Laune einer Frau entscheiden läßt«, knurrte Loriman. »Lady.«
    Tyfar erbleichte. Doch Ariane richtete die hellen Augen auf ihn und hielt die Worte zurück, die sie auf der Zunge hatte. Was sie sagen wollte, was sie zu dem Streit beigetragen hätte, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß Prinz Tyfar im Begriff stand, den aufdringlichen Kov ins Niemandsland zu schicken.
    Deb-Lu-Quienyin schlug vor: »Wir lassen einen Pfeil kreisen.«
    Murmelnd gaben wir unsere Ansicht kund, daß dies die Lösung sei, und der Pfeil wurde hochgeworfen. Er landete mit den Leitfedern nach unten, und Kov Loriman, der sich für diese Seite entschieden hatte – eine ungewöhnliche Wahl – begann zu grinsen.
    Ich hatte eine Bemerkung auf der Zunge, wie schade es doch sei, daß alle hamalischen Bogenschützen bei Prinz Nedfar waren, konnte sie aber im letzten Augenblick noch zurückhalten. Bei Krun! Ich durfte ja keine Einzelheiten über diese Expedition wissen!
    Man warf mir verwunderte Blicke zu, als ich laut den Mund zuklappte und meine Verlegenheit mit einem Kopfschütteln und Niesen überspielte. »Dieser Staub«, sagte ich, »der steigt mir bis in den Kopf, bei Djan!«
    Die beiden Bogenschützen waren Berufskämpfer, daran bestand kein Zweifel. Lorimans Fristle zog die Bogensehne bis zur Wange durch und ließ das Geschoß losfliegen. Vielleicht lag es am Gewicht des Fadens – so leicht er auch war – vielleicht gab es aber

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