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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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des Goldes.
    »Nichts berühren, ehe wir in Sicherheit sind!« befahl Tyfar.
    Die Paktuns brummten widerstrebend – aber unsere Erfahrungen vermochten sogar ihre Raublust im Zaum zu halten. Vergessen Sie überdies nicht, daß diese Männer die abgebrühtesten aller jener waren, die das Labyrinth betreten hatten – denn sie lebten noch.
    Einer zeigte uns sofort einen sehr einfachen Weg in den Tod.
    Der schwarze Bodenmarmor, der den Saal auskleidete, ging zur Mitte zu in weißen und schließlich gelben Marmor über. Dicht vor der Flamme, wo wir standen, gab es kunstvolle Muster: komplizierte Rhomben- und Herzformen, Kreise und Halbmonde, die intarsienartig in den Boden eingelassen worden waren. Der bedauernswerte Paktun, ein Rapa, stand auf einem grünen Halbkreis, ohne sich etwas dabei zu denken.
    Plötzlich verschlang ihn der grüne Halbkreis.
    Eben noch stand er dort und rieb sich den fleckigen Nacken, im nächsten Augenblick war er verschwunden, und der grüne Halbkreis tauchte wieder auf.
    Ariane begann zu schreien.
    »Testet jeden Teil der Verzierungen, ehe ihr euch darauf stellt!« rief Tyfar, und sofort begannen die Leute wie Gespenster herumzuschleichen.
    Im Gedenken an Quienyins unheildrohende Worte schaute ich in die entferntesten Winkel des zentralen Raumes, in Nischen hinter den Tanks und ihren widerlichen Bewohnern. Dort rührten sich Schatten auf eine Weise, die einem Tränen in die Augen treiben konnte.
    Tyfar redete mit schnellen, leisen Worten auf Lady Ariane ein.
    Der Zauberer aus Loh sagte: »Ja, mein Freund. Diese Dinge sind real. Es gibt hier keine Illusionen. Deine Waffen ...?«
    In Glasvitrinen befanden sich zahlreiche Schwerter, Dolche und andere Waffen verschiedenster Art und Qualität.
    »Ich glaube nicht, San, daß ich hier ein gleichwertiges Langschwert finden könnte. Bis es mir aus der Hand verschwindet, werde ich es behalten.«
    Trotzdem nahm ich mir vor, Rapier und Main-Gauche auszutauschen, sobald wir die Vitrinen geöffnet hatten.
    Genau das war das Problem.
    Wir alle wußten, daß uns Schreckliches befallen würde, sobald wir über diese Schätze herzufallen versuchten.
    »Mein Prinz«, sagte Barkindrar die Kugel und hob seine Schleuder. »Am besten treten alle zurück, dann zerschmettere ich einen Glaskasten.«
    Barkindrar hatte sich auf dieser Expedition in die Tiefe des Moders bereits bewährt. Tyfar nickte. Quienyin biß sich auf die Unterlippe und schaute mich an. Ich machte eine kleine Handbewegung, mit der ich sagen wollte: ›Was können wir anderes tun?‹
    Ein fernes Tappen, das meine Ohren seit kurzem irritierte, verstärkte sich jetzt so sehr, daß ich mich verwirrt umsah. Die anderen hörten es nun ebenfalls. Das Klopfen klang hohl und ließ an teuflische Töpfer denken, die an einem gelben Schädel arbeiteten.
    Es dauerte nicht lange, bis wir feststellten, daß das Klopfen von einer Wand weiter links kam, und wir bauten uns in sicherer Entfernung auf, gefaßt auf eine neue Scheußlichkeit, die uns zu schaffen machen würde.
    Steinfladen löste sich von der Wand. Dann fiel ein größeres Stück zu Boden. Der Lärm verstärkte sich weiter. Was immer sich da durch die Mauer kämpfte, war groß und kräftig. Die Schläge dröhnten durch den Saal, und Steinbrocken fielen zu Boden, und plötzlich zog sich ein Riß über die Mauer. Er erweiterte sich zu einer gezackten keilförmigen Öffnung vom Boden bis zu einer Stelle zehn Fuß über dem Boden. Gelbes Licht strömte herein, begleitet von einem Schauder funkelnder Staubbrocken.
    In der ungleichmäßigen Wandöffnung bewegten sich dunkle Gestalten. Vor der grellen gelben Strahlung sahen sie schwarz und bösartig aus.
    Eine Gestalt tappte hindurch, stand auf und brüllte: »Hai! Ich bin durch!«
    Wir rissen die Augen auf.
    Weitere Figuren drängten sich in den Hort des Bösen, in dem wir uns befanden – und wir entdeckten plötzlich Kov Loriman, staubbedeckt, einen schweren Vorschlaghammer in der Hand. Keuchend, triumphierend lächelnd schob er sich durch das Loch. Er entdeckte uns.
    »Ihr Famblys! Und wie viele habt ihr verloren? Habe ich euch nicht gleich gesagt, daß ich ausbrechen könnte?«
    »Oder einbrechen, Kov!« rief Quienyin von hinten.
    Ich will ehrlich sein, ich konnte mir nicht vorstellen, warum der Jagende Kov und seine Männer nicht schon längst von irgendeinem Schrecknis ausgelöscht worden waren.
    Damals wußte ich keine Antwort auf diese Frage. Aber mir sollte später klar werden, daß mir Kov Loriman

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