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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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den Armen und würgten und keuchten. Aber die Wände bewegten sich nicht mehr. Das Zittern ließ nach, der Staub sank herab, und die Mauern standen still.
    Das laute Schrillen steigerte sich, bis es nicht mehr zu hören war. Wir spürten plötzlich den Schmerz in unseren Ohren und erschauerten.
    Langsam teilte sich die schwarze Mauer vor uns wie eine Iris. Als das kalte grelle Licht hereinströmte, sah ich, daß wir in einem Spalt zwischen den abgebremsten Mauern standen. Der Platz reichte eben aus, daß wir hintereinander hinausmarschieren konnten, so nahe war der Tod bereits herangerückt.
    Prinz Tyfar beschritt den Weg als erster.
    Mit erhobenem Kopf, das Schwert in der Hand, so betrat er einen schwarzen Marmorboden und näherte sich weißem Licht. Dicht davor blieb er stehen. Während wir uns hinter ihm zusammendrängten, rief er japsend: »Bei allen Namen!«
    Eindrücke bedrängten uns wie von einem Kaleidoskop und machten es mir schwer, dieses Moder-Mausoleum zu beschreiben.
    Ein Platz des Staunens, der Ehrfurcht und des Schreckens ...
    Die Räumlichkeit dehnte sich rings um uns und hatte einen Durchmesser von vierhundert Schritten. Das Dach zeigte sich seltsam bewegt, war es doch mit schwarz durchscheinenden Gebilden behängt, die sich ewig zu verschieben schienen, so daß man die Höhe nicht abschätzen konnte – eine Höhe, die sich schwankend immer wieder zu ändern schien.
    Etwa fünfzig Schritte von den Wänden entfernt, erhoben sich Feuerkristall-Tanks mit einem Umfang von jeweils etwa zwanzig Schritten. In jedem Tank wand sich ein Alptraum-Monster – tentakelbewehrte, tintenfischartige Gebilde, die sich schleimig wanden und uns anzischten und obszön zuzuwinken schienen. Selbst der Abgebrühteste konnte bei diesem Anblick nicht kalt bleiben.
    Deb-Lu begann sofort zu reden, und ich vermutete, daß er uns damit ablenken und beruhigen wollte.
    »Eindeutig befinden wir uns hier unterhalb der kregischen Oberfläche, und ich meine, daß wir hier im Zentrum des Moders stehen ...«
    »Du sagtest aber, es gebe neun Zonen, dies ist aber erst die achte ...«
    »Stimmt. Aber die neunte Zone ist nicht für normale Menschen bestimmt.«
    Langsam gingen wir zwischen zwei Tanks hindurch, ohne die widerlichen Geschöpfe weiter zu beachten. Wir alle spürten, daß Quienyin die Wahrheit sagte und daß sich hier befand, weswegen wir gekommen waren – wir alle, mit Ausnahme des Zauberers aus Loh und meiner Wenigkeit.
    Innerhalb des Kreises aus Tanks zeigte sich ein weiteres Kreisband, auf dem dichtgedrängt bronzebeschlagene Truhen, Kästen, Koffer und Kommoden standen. Kleine Gassen führten durch diesen Kreis weiter ins Innere. Die Schätze in den zahlreichen Behältnissen spotteten unserer Phantasie. Erstarrt blieben wir stehen und betrachteten die Schätze mit gierigen Augen.
    Quienyin schaute zurück.
    »Wir haben bestimmt noch Zeit, uns diesen Dingen zu widmen – hinterher ...«
    Niemand hatte den Mut, sich zu erkundigen, was er damit meinte.
    Einige von uns fühlten sich von den Schätzen unwiderstehlich angezogen.
    Wir vermochten nicht zur Mitte des Saals zu schauen, denn dort loderte eine gewaltige Säule grellen Lichts vom Boden zur Decke empor, in die Höhe flutend, bis es von der unruhigen Dunkelheit der Decke verzehrt wurde.
    Rings um die Säule aus reinem weißen Licht erhob sich ein Zaun, eine Mauer, eine unwirklich aussehende und doch eisenharte Barriere. Wir schritten über schmale Pfade durch das runde Band der Schätze und magischen Geräte und erreichten schließlich die eiserne Barriere. Unmittelbar vor uns zeigte sich ein Silbertor, und weiter rechts war ein goldenes Tor zu sehen. Links versperrte ein Bronzetor den weiteren Weg. Irgendwie wußte ich, daß es neun Tore zur Feuersäule gab.
    »Meine Freunde«, sagte Quienyin, »ich glaube, hier liegt unser Weg in die Freiheit – hinterher.«
    »Durch ... durch das Feuer?« krächzte Ariane.
    »Ja, meine Dame.«
    »Aber wie kommen wir durch die Tore?«
    »Klettert doch über den Zaun!« schlug Tyfar vor.
    »Nein, Prinz«, antwortete Quienyin hastig. »Wer diesen Weg wählt, dem ist ein schneller, schlimmer Tod gewiß.«
    Wir zweifelten nicht an seinen Worten.
    Die Söldner drängten sich um die Truhen und Schränke. Sie bargen unvorstellbare Schätze. Ich sah eine Truhe von der Größe eines Pferdes bis zum Bersten mit Diamanten gefüllt. Dicht daneben stand ein zweites Behältnis voller Rubine. Im wabernden Glanz der Edelsteine verblaßte das Funkeln

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