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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verkommener Ruinen aus der Zeit des Sonnenuntergangsvolks bekannt gewesen war. Drak lag auf seinem Feldbett in einem Zelt und fluchte aufgebracht und war durch und durch schlecht gelaunt.
    »Die Wunde selbst war nicht schlimm«, berichtete Quienyin, während wir Drak musterten. Die Nadelstecher hatten gute Arbeit geleistet und Drak den Schmerz genommen. »Allerdings hat der Prinz einen schlimmen Schlag auf den Kopf erhalten, der ihn bewußtlos machte.«
    Auf der anderen Seite saß Silda auf einem Schemel und hielt Drak die Hand. Sie rührte sich nicht von der Stelle. Ich dankte Opaz für ihre Anwesenheit; sie war gut verbunden worden und trug ein hübsches gelbes Gewand. Ohne sie wäre Drak vermutlich ganz unerträglich gewesen.
    »Deb-Lu hat mir alles erklärt, Vater«, sagte Drak. »Sieht so aus, als würde ich dir mein Leben schulden.«
    »Was das betrifft, so stehen wir wohl beide in Deb-Lu-Quienyins Schuld. Du weißt, Quienyin, wie sehr ich dir danken möchte – aye! Und ich vergesse nicht, was wir in den Ödgebieten und im Gekrümmten Land besprochen haben. Irgendwie findet sich nun alles zusammen.«
    »Habe ich dir schon gesagt«, fragte der Zauberer aus Loh, »was deine beiden schurkischen Freunde Hunch und Nodgen zu bemerken hatten, als man ihnen klarmachte, wer du bist?«
    »Ich weiß nicht recht, ob ich es wissen möchte.«
    Drak bedachte mich mit einem mißtrauischen Blick. Er hatte mich in Abwesenheit seiner Mutter nicht oft lächeln sehen.
    Was die Auseinandersetzung in dem steinernen Gemach anging, so hatte sich Drak auf einen Kampf mit einem überlegenen Gegner eingelassen, weshalb er mir auch nicht viele Leute hatte schicken können – in der Überzeugung, daß Seg ihm mit der Zweiten Armee schnell zu Hilfe kommen würde. Dies hatte Seg auch getan, allerdings verzögert durch eine Überschwemmung. Draks Armee hatte sich heldenhaft gewehrt, doch eine Gruppe Klansleute hatte durchbrechen können. Mit Quienyins Hilfe hatte ich den letzten Versuch dieser Klansleute mitbekommen, den Prinz Majister von Vallia zu töten, ehe die Hauptstreitmacht sie vertrieb. Segs Ankunft und Quienyins Zauberkräfte hatten uns gerettet, und inzwischen war die Zweite Armee damit beschäftigt, Zankovs Gefolgsleute, Kavallerie, Infanterie und Luftstreitkräfte in den Norden zurückzujagen. Eine Armee Hawkwas, recht ungezügelte Verbündete des Herrschers von Vallia, bezogen Stellung, um den Feind zwischen sich und Seg in die Zange zu nehmen. Alles in allem konnte man mit dem Ausgang des Tages zufrieden sein, wenn man nicht zu gründlich darüber nachdachte, wie der Kampf auch hätte ausgehen können.
    Kurze Zeit später traf ein schneller Voller ein und meldete, daß Kov Vodun Alloran im Südwesten gesiegt habe und nun schwungvoll in sein Heimatkovnat einmarschiere.
    »Sieht so aus, als hätten wir auch im Süden Erfolg«, sagte Drak und lächelte Silda an.
    »Bleibt noch der Südosten«, sagte ich. »Und die Rasts ganz oben im Norden. Und die Inseln ...«
    »Ach!« sagte Silda heftig. »Das schaffen wir schon! Wir müssen die Sache eben positiv sehen.«
    Ich hob eine Hand an die Wange und starrte sie an. Herausfordernd erwiderte sie meinen Blick, und mich durchströmte ein Glücksgefühl für Drak. Wenn er nur so vernünftig wäre, seine Chance mit beiden Händen zu fassen und Königin Lust zu vergessen ...
    Mit grollender Stimme sagte ich: »Wir werden letztlich siegen, Silda, weil eine Niederlage unvorstellbar ist.« Dann wandte ich mich an Drak. »Hast du deine Mutter gesehen?«
    »Nein. Auch sonst niemanden aus der Familie. Aber es geht ihnen bestimmt gut.« Er schaute zu Quienyin empor. »Etwas anderes wüßten wir längst.«
    Ich brummte vor mich hin. Aber er hatte recht.
    »Am liebsten würde ich den Rasts auf den Fersen bleiben. Aber wir müssen das Erreichte konsolidieren und unsere neuen Grenzen stärken. Außerdem müssen wir uns gründlich die Armee anschauen.« Mein Gesicht schien seinen gewohnten abschreckenden Ausdruck zu haben, denn Drak verlor ein wenig von seinem Schwung. »Und was das Anwerben von Söldnern angeht ...«
    »Die haben gut gekämpft und sich ihren Sold verdient.«
    »Das mag sein. Aber ich möchte, daß Vallia allein von Vallianern befreit wird. Ist das klar?«
    »Warum sollen wir eigenes Blut vergießen, wenn wir ...?«
    »Weil es eben unser Blut ist und hier etwas auf dem Spiel steht, das den Einsatz lohnt. Anders erreichen wir den Frieden in diesem Land niemals.«
    Es hätte zum Streit

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