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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Kopfjäger in die rotgrün gefleckten Schatten flohen und sich einige Schritte unter uns sammelten. Zwischen uns lagen zahlreiche Tote. Offenbar mußten die Kerle mit der Erkenntnis fertig werden, daß sie es hier mit Leuten zu tun hatten, die sich nicht einfach die Köpfe abschlagen lassen wollten.
    Plötzlich wirbelte eines der Schildkrötengesichter herum und sank lautlos zu Boden.
    Barkindrar die Kugel sagte: »Es sind keine Gespenster.« Und griff nach einer weiteren Bleikugel und paßte sie in seine Lederschlinge.
    »Ja«, sagte Tyfar. »Auch ich hatte befürchtet, daß es sich nur um Phantome handelte.«
    »Das sind keine Phantome«, äußerte Deb-Lu-Quienyin. »Ich hätte es sofort gespürt.«
    Das bezweifelte ich nicht. Das Kharma, die Macht eines Zauberers aus Loh, hätte Quienyin bestimmt verraten, wenn wir es mit halluzinatorischen Projektionen zu tun gehabt hätten. Er hatte sich an dem Gemetzel nicht beteiligt, wie es auch richtig war, und nun rückte er sich in typischer Gebärde den Turban zurecht, ein wahrer Zauberer aus Loh, respektiert und gefürchtet.
    Wie ein silbernes Phantom sirrte ein Pfeil durch die Luft und bohrte sich in den Schildkrötenhals eines Nierdriks.
    »Den«, sagte Nath der Pfeil, »hole ich mir zurück, wenn wir unseren Weg fortsetzen.«
    »Du hast nicht zufällig gesehen, wo mein Geschoß gelandet ist, Nath?« wollte Barkindrar wissen.
    »Nein – das ist eben das Problem bei euch Schleuderwerfern – eure Kugeln gehen oft verloren ...«
    »Ich haue die nächsten drei Burschen um, ehe du deinen Köcher geleert hast, du Fambly!«
    Nun ja, solche kleinen Auseinandersetzungen zwischen Nath dem Pfeil und Barkindrar der Kugel waren normal und hatten uns in der Zeit der Schrecknisse, die hinter uns lag, manchmal ein wenig ablenken können. Die Nierdriks drängten sich in einer Lichtung unter uns zusammen und boten ausgezeichnete Ziele.
    Bogenschütze und Schleuderwerfer bereiteten sich wieder zum Angriff vor. Sie begleiteten Prinz Tyfar und hatten ursprünglich zum Gefolge seines Vaters gehört. Aber so günstig unsere Ausgangslage auch war, wir mußten vor Dunkelwerden von diesem künstlichen Berg herunter – und hatten also nicht mehr viel Zeit ...
    Plötzlich gellte ein Schrei.
    Ein Doppelschrei hallte auf, als die Pachak-Zwillinge den Hang hinabstürzten. Sehr gewissenhaft, methodisch und ungemein loyal sind Pachaks, doch wenn sie mal durchdrehen, dann muß man sich in acht nehmen. Die Waffen der beiden funkelten. Wie Wilde aus der Urzeit stürzten sich die beiden auf die verblüfften Kopfjäger.
    Barkindrar und Nath hielten im letzten Moment ihre Geschosse zurück.
    »Wir sind bei euch!« brüllte Tyfar. Er begann den beiden Pachaks nachzulaufen, deren rechte Arme schon energisch die Klingen schwangen, während die linken Arme jeweils fachkundig die Schilde führten und die Schwanzhände mit dem rasiermesserscharfen Stahl tödliche Hiebe austeilten. Die Nierdriks wichen plappernd zurück, und einige wandten sich bereits zur Flucht.
    Als ich schließlich den Weg hinabtrottete und meinerseits einige Gegner beseitigte, war der Weg schnell geräumt.
    »Gut gemacht!« sagte Tyfar keuchend. »Bei Krun! Welch ein Anblick!«
    Die beiden Pachak-Brüder, Logu Fre-Da und Modo Fre-Da, benutzten die Kleidung der Toten dazu, sorgfältig ihre Klingen zu reinigen. Oft brauchte ein Pachak ziemlich lange, um aus der kämpferischen Erregung in den Normalzustand zurückzufinden, doch war ich – wie viele andere – der Ansicht, daß dieses Berserker-Image sorgfältig gepflegt wurde, mit der Absicht, Gegner zu beeindrucken und einzuschüchtern. Allerdings war nicht zu bestreiten, daß sich Pachaks manchmal wirklich hinreißen ließen.
    Deb-Lu-Quienyin, der Zauberer aus Loh, schaute sich erfreut um. Ich war ebenfalls zufrieden. Wir hatten uns mit den beiden Pachaks abgesprochen, den alten Zauberer zu beschützen, und obwohl sie sich bei ihm noch nicht in Anstellung begeben und ihm ihr Nikobi erklärt hatten, ein Ehrenkodex, der sie bindend verpflichtet hätte, waren sie sich ihrer Verantwortung bewußt.
    Wir waren zu neunt, neun Abenteurer, die dem künstlichen Berg zu entkommen versuchten, diesem Moder, der Schätze und Schrecknisse enthielt, und jetzt wandte ich mich den beiden Männern zu, die den Hang herab auf mich zukamen.
    Nodgen, der kampfstarke Brokelsh, hielt einen blutroten Speer.
    Hunch, der Tryfant, drehte mit dem Fuß einen toten Nierdrik auf den Rücken.
    »Sind sie alle ...?« fragte

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