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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sein.
    Plötzlich erschien Deb-Lu-Quienyin neben mir.
    Er stand zurückgelehnt, die linke Hand gegen die offene Luft gepreßt, als stütze er sich an einer unsichtbaren Mauer ab. Seine Kleidung war schmutzig und aufgerissen, und der Turban hing ihm über einem Ohr. Sein Gesicht zuckte vor Erregung und Verzweiflung, und er starrte mich mit wirklich erschreckender Intensität an.
    Ich beugte mich auf Schattens Rücken vor, um ihn genauer zu betrachten.
    Quienyin machte eine Bewegung, die ihn sehr anstrengte.
    Ohne zu wissen, was er wollte, und in dem Bewußtsein, daß Turko nichts zu bemerken schien, hatte ich zunächst den Eindruck, einer Halluzination zu erliegen. Hangrols Armee marschierte weiter und die Distanz schrumpfte. Ich durfte nicht mehr lange zögern, das Signal zu geben. Ich schaute zu Quienyin zurück, der noch immer dort war, eine deutlich sichtbare Erscheinung im Licht der Sonnen.
    Er hob apathisch die rechte Hand. Das kurze Schwert, das darin ruhte, war halb abgebrochen.
    Er ließ das Schwert fallen. Sobald es seine Hand verließ, war es nicht mehr zu sehen.
    Er deutete auf etwas. Er streckte den rechten Zeigefinger aus, der auf seine Augen wies. Intensiv hinschauend, beugte ich mich von der Zorca. Ich versenkte meinen Blick in die Augen des Zauberers aus Loh ...
    Ich schaute in einen steinernen Raum, durch dessen hohe Fenster rot-grünes Sonnenlicht hereinstrahlte. Silda Segutorio kämpfte halbnackt und mit blutender Schulter mit einem blutverkrusteten Rapier. In einer Ecke lag ein Mann in blutüberströmter Kleidung. Ich riß die Augen auf. Ein Gefühl der Übelkeit stieg in mir auf. Die Faust des Mannes schloß sich um ein Schwert, das auf dem strohbedeckten Boden lag.
    Das Bild schwenkte zur Tür. Männer drängten herein, frohlockende, energisch kämpfende Männer. Klansleute! Ihre Waffen schimmerten im hellen Licht. Verächtlich stiegen sie über gefallene Männer, die die rotgelben Uniformen der Schwertwache des Herrschers trugen. Unbändige, schreckliche Klansleute, tödlicher als jeder andere Barbar, so drängelten sie sich vor, um den ersten Streich gegen den Zauberer und Silda zu führen – und den Mann, der in der Ecke lag.
    Ich kannte diesen Mann. Seine Faust machte den zuckenden Versuch, das Schwert zu heben, sank aber wieder schlaff zur Seite fort. Ich kannte das Schwert.
    Es war ein Krozair-Langschwert.
    Der Mann war mein Sohn Drak.

21
     
     
    Turko sagte: »Gleich ist es soweit, Dray! Noch hundert Schritte, dann ...«
    Er sprach die Worte, Turko der Schildträger, und ich vermochte ihn nicht zu sehen. Ich vernahm das Tuscheln des Windes, hörte den dumpfen Schritt der vorrückenden Armee, ich spürte Schatten zwischen meinen Knien und die Wärme der Sonnen auf den Schultern, doch starrte ich in ohnmächtigem Zorn in einen steinernen Raum, in dem einige der wildesten Krieger Kregens mit blutigen Waffen gegen meinen hilflosen Sohn vorrückten.
    Wieder veränderte sich der Blickpunkt der Vision, und ich sah, wie Silda sich aufraffte. Ihr blutiger Körper schimmerte durch die Lederfetzen. Das Rapier zitterte in ihrer Faust. Torkelnd kam sie hoch, das bleiche Gesicht angespannt, den Blick stier auf ein Ziel gerichtet, und ich wußte, daß sie jetzt angreifen würde. Segs Tochter würde sich in den Tod stürzen, um meinen Sohn zu schützen!
    Die bärtigen Münder der Klansleute öffneten sich, und ich wußte, daß sie die mutige Tat mit anerkennenden Worten begleiteten, daß sie Komplimente über das Hohe Jikai hinausbrüllten; doch vermochte ich nichts zu hören außer der stampfenden Annäherung einer feindlichen Armee.
    Wie konnte ich das taktische Signal geben, ohne Hangrols Streitkräfte zu sehen? Wie konnte ich Drak und Silda helfen, wenn ich mich endlose Dwaburs von ihnen entfernt befand?
    In meine Nase stieg der angenehme Duft eines kregischen Windes. Nichts roch ich von dem Staub in dem Steinraum oder dem frisch vergossenen Blut. Inmitten der Waffen, die den toten Angehörigen der Schwertwache aus den Händen gefallen waren, lag ein Drexer, ein Schwert, das wir in Valka entworfen und geschmiedet hatten. Die Klinge bewegte sich.
    Das Schwert rührte sich aus eigener Kraft.
    Ruckhaft hob es sich in die Luft, der Griff zuckte nach unten, die blutverschmierte Spitze zeigte aufwärts.
    Ich kannte diese Erscheinung, die ich nicht zum ersten Mal beobachtete. Schwertmagie! Deb-Lu-Quienyin setzte seine Kräfte ein, strengte sein Kharma an und manipulierte das Schwert mit Geisteskraft. Die

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