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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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an den Nachbartischen.
    »Ein Freund von dir, Jak?«
    »Sei bedankt, Tyfar - eigentlich nicht. Er ist uns - mir - heute abend durch Huringa gefolgt. Ich bin froh, daß ich endlich weiß, wo er ist.«
    »Er ist auf dem Weg zu den Eisgletschern Sicces.«
    »Möge sein Ib Frieden finden - obwohl ich das nicht für wahrscheinlich halte.«
    »Bezahl die Rechnung, Ty - dann fort von hier«, sagte Jaezila ruhig.
    »Einverstanden.«
    Ich wollte schon Münzen auf den Tisch werfen, da hielt der Prinz mich zurück, wie er es immer tat. Er war ein echter Prinz.
    Der Wirt watschelte protestierend herbei, aber ein Toter, der vielleicht Attentäter war, konnte an diesem Kyro des Glücklichen Calsany keine Seltenheit sein. Mit einigen klimpernden Goldmünzen, einem Lächeln und zwei geraunten Worten war die Angelegenheit geregelt. Man wußte, daß wir Fremde waren, und darüber hinaus verdammte Hamalier - aber Gold war Gold.
    Wir marschierten los, und Jaezila nahm noch schnell eine reife Shonage-Frucht mit.
    Und ich erzählte den Freunden von meinen Erlebnissen bei Vad Noran.
    »Unmok die Netze und ich verkauften Noran etliche wilde Tiere. Wir waren gerade in seiner Villa, als die Sklaven ausbrachen.« Ich erzählte ihm nicht, warum die Sklaven geflohen waren. »Einige Schrepims wurden aus ihrem Käfig befreit und drehten durch.«
    »Schrepims«, sagte Tyfar und schürzte die Lippen. »Unangenehme Schuppenwesen.«
    »Ganz recht. Unmok und ich konnten sie mit Hilfe eines Löwenmenschen zurückschlagen, und als der großartige Vad Noran zur Besinnung kam, wurde ihm der Kampf angedichtet. Uns war das egal. Unmok wollte nur sein Geld und schleunigst fort - und der Numim entkam, denn er war zuvor dort Sklave gewesen. Jetzt muß ich vermuten, daß Noran uns an der Verbreitung der Wahrheit hindern will, indem er uns mundtot macht. Wegen des angeblichen Kampfes hat man ihm schon den Titel Großer Jikai verliehen...«
    Jaezila lachte. Shonagesaft lief ihr über das Kinn. »Ja, wir hatten schon von dem Jikai gehört, das Vad Noran vollbracht haben soll. Dabei steckst du dahinter!«
    »Wir hörten auch anderes über diesen Noran«, fügte Tyfar mit ernster Stimme hinzu.
    »Er baut Voller und verkauft sie bestimmt auch an euch.«
    »Ja, aber es war nicht seine Fabrik, die den Flammen zum Opfer fiel. Allerdings...«
    »Er schien sich sehr zu freuen, daß die Voller vernichtet worden sind.« Jaezila wischte sich das Kinn ab.
    »Nein. Es sah nicht nur so aus - er freute sich wirklich. Und der Grund liegt auf der Hand.«
    Meine beiden Klingenkameraden glaubten, daß ich wie sie heimlich für die Herrscherin Thyllis arbeitete (eine Lüge, die ich hatte aussprechen müssen, weil mir an unserer Freundschaft und an meinem Leben lag) und daß ich ebenfalls Hamalier war. Zumindest wie Tyfar. Jaezila war wohl keine Hamalierin, setzte sich aber gleichwohl für das böse Reich ein. So konnte ich mit verzerrtem Gesicht sagen: »Weil man uns hier haßt.«
    »O ja, man haßt uns. Und auch das ist verständlich.«
    Wieder bewegten wir uns auf dünnem Eis. Vermutlich teilte Tyfars Vater, Prinz Nedfar, nicht Thyllis' grandiose Eroberungspläne. Hamal hatte sich nach Norden und Süden ausgedehnt und Ländereien und Inseln verwüstet; das Reich hatte mit seinen eisernen Legionen alle vernichtet, die sich zu wehren wagten. Nun ja, in Vallia setzten wir diesem Vormarsch bereits ein wirksames Ende. Südlich von Hamal dagegen, in den Ländern der Morgendämmerung, vergossen die vorstürmenden eisernen Legionen noch immer viel Blut. Die Invasion nach Westen in die Wilden Länder war vor einiger Zeit zum Stillstand gekommen. Und nach Osten, über das Meer zur Insel Hyrklana... nun ja, würde es nicht irgendwann dazu kommen, daß Hamal auch Hyrklana annektieren wollte? Wenn der verrückten Herrscherin Thyllis nicht vorher Einhalt geboten wurde? Es mußte viele Hamalier geben, die die Herrscherin in ihre Schranken weisen wollten und dazu nicht in der Lage waren. Und ich hatte gesagt - oder indirekt angedeutet -, daß ich als Geheimagent für Thyllis tätig war. Tyfars Vater stand in Opposition zu Thyllis -ebenfalls insgeheim. Ja, das Eis war dünn, verdammt dünn...
    »Die Herrscherin ist wie eine schwarze Schwäre, die sich immer weiter ausbreitet«, sagte Jaezila. Ich warf ihr einen scharfen Blick zu. Tyfars Gesicht blieb starr. Vermutlich hatten sich die beiden schon ausführlich darüber unterhalten. Wie sollte ich nun darauf reagieren?
    »Ich habe schon einmal

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