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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wirbelbarriere auf den Rücken der Diffs.
    »Hetzt die Bosks auf sie!« rief ein dicker Mann und befeuchtete sich die Lippen. »Das wäre ein pfundiger Sport!« Aus sicherem Abstand beobachtete er das Schauspiel.
    »Nein«, widersprach sein Begleiter und versetzte ihm einen Ellbogenstoß. »Sie sollen lieber von Chavonths zermahlen werden!«
    »Wenn du mich fragst«, sagte eine dünne Frau mit herabgezogenen Mundwinkeln - offenbar hatte einer der beiden Männer das Unglück, sie zur Frau genommen zu haben. »Wenn ihr mich fragt, so sollte man sie zu zweit zusammenfesseln, bis nur noch einer übrig ist.«
    »Ja?«
    »Und dann die Bosks oder Chavonths auf sie hetzen!«
    Jaezila knurrte angewidert vor sich hin, und wir gingen weiter. Nein, die Einrichtung des Jikhorkdun in Huringa, der Hauptstadt Hyrklanas, war keine schöne Sache.
    Natürlich war nicht ausgeschlossen, daß einer dieser Klactoils in der Arena Erfolg hatte, daß er immer wieder siegte und vom Coy zum Lehrling und zum Kaidur aufstieg - und dann schließlich, wenn die Götter auf ihn herniederlächelten und er sich auf BentThrax verließ, vielleicht auch zum Hyr-Kaidur. Dann war er ein gemachter Mann. Von den fünfzig Gestalten, die ich hier sah, hatte wohl kaum ein Prozent die Chance einer solchen Karriere - was bedeutete, daß kein einziger es schaffen würde. Die Opposition war einfach zu stark -es ging gegen Raubtiere und riesige Ungeheuer und ungewöhnlich geschickte und schlaue Kaidurs, die leichtes Spiel mit ihnen haben würden, während sie im Silbersand standen und auf die Menschenmassen und die Farben starrten und mit dem tosenden Lärm fertigzuwerden versuchten.
    Das Leben eines Hyr-Kaidurs konnte etwas Verlockendes haben, das wußte ich. Hatte man sich erst einmal emporgearbeitet, hatte man seine Siege erzielt und war am Leben geblieben, dann stellte man etwas Besonderes dar. Dieses Leben konnte einen Mann schon von den Füßen reißen und ihn mit Sinneseindrücken überwältigen, mit dem heftigen Wogen des Kampfes, mit dem entschlossenen Eintreten für eine bestimmte Gruppe, dem Streben nach Sieg für die eigene Farbe. Das Rätsel der Arena entzog sich womöglich einer vernünftigen Analyse; es existierte. Ich selbst war in Huringa zu einer Zeit Hyr-Kaidur gewesen, die mir gar nicht so lange zurückzuliegen schien, nachdem ich nun die Witterung dieser Welt wieder in der Nase hatte... Ja, das Jikhorkdun hatte eine ganz eigene Aura, und innerhalb eng definierter Grenzen war die Arena echter Gefühle fähig, einer Leidenschaft im Sieg, einer Hinwendung zu Mitteln, die in sich selbst rätselhaft waren und sich jedem Begreifen entzogen, selbst wenn der Zweck mir verabscheuungswürdig erschien. Ich wollte von dem Jikhorkdun, wo ich als Jak das Schwert bekannt gewesen war, nichts mehr wissen.
    Jaezila warf die Reste der Shonage-Frucht fort. »Trotzdem«, sagte sie mit ihrer klaren, sachlichen Stimme. »Das Jikhorkdun in Ruathytu ist weitaus blutiger als das hiesige.«
    Tyfar hob eine Schulter. »Da hast du recht.«
    Ruathytu, die Hauptstadt des hamalischen Reiches, war mir gut bekannt. Gegen meinen Willen hatte ich mit der dortigen Arena Bekanntschaft geschlossen.
    »Wir sind beim Essen unterbrochen worden«, sagte ich. »Suchen wir uns eine neue Flasche.«
    »Dabei können wir uns noch ein wenig über diesen Vad Noran unterhalten. Du kennst ihn gut?«
    »Nein, Jaezila. Nur als Verkäufer von Raubtieren.« Ich lachte und überwand meine düstere Stimmung. »Ach, und natürlich als Lieferant eines Jikai.« Unsere Worte waren scherzhaft und spielerisch, wie es unter Gefährten üblich ist, und stellten schwerwiegende Tatsachen in einem humoristischen Licht dar. Dennoch bedrückten mich diese Dinge.
    Schließlich fanden wir eine kleine Taverne, die nicht zu überfüllt war, und bestellten eine Flasche roten Corandian, der nur sehr wenig Alkohol hatte. »Und hast du diesen geheimnisvollen Schwertkämpfer gesehen, diesen einäugigen Gochert, dessen Augenklappe mit Diamanten und Smaragden besetzt ist?« Jaezila hob ihr Glas und fügte hinzu: »Ich wüßte wirklich gern, wieso ein Einäugiger mit seiner Klinge so sicher umgehen kann.«
    »Was seine Fähigkeiten als Schwertkämpfer angeht, so kann ich dazu nichts sagen«, erwiderte ich. »Aber ich habe ihn tatsächlich gesehen. Er bewegte sich mit großer Zielstrebigkeit und erinnerte mich dabei an einen beutesuchenden Leem, leise und elegant. Seine Klingen waren von guter Qualität. Er kleidete sich

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