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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Morgenluft roch angenehm ländlich - ah! Ein früher Morgen auf Kregen, jener wundervollen und rätselhaften Welt, vierhundert Lichtjahre von der Erde entfernt, läßt sich mit der Dämmerung keines anderen Planeten im Universum vergleichen!
    »Du hast etwas erfahren?«
    »Ich habe mit Avec gesprochen, und die Sache mit dem Käfigvoller wird seine Zeit dauern. Offenbar arbeiten alle Voller-Werften so schnell wie möglich - für Hamal.«
    »Damit mußten wir rechnen. Vielleicht ein Voller aus zweiter Hand?«
    Unmok wischte seinen Teller mit einem Brotstück ab. »Das wird schwierig. Avec wird sich erkundigen. Ich erfuhr allerdings - und dies ist wirklich vertraulich -, daß Noran in eine Verschwörung gegen Königin Fahia verwickelt sei. Wenn das stimmt, dann wird er bald einen Kopf kürzer gemacht, und wir sind ihn los. Mach dir also keine Gedanken!«
    »Wenn aber Parlin davon wußte und es dir erzählen konnte, dann muß man, bei allem Respekt, davon ausgehen, daß die Sache in der ganzen Stadt herum ist. Ich meine...«
    »Wenn es Verschwörer sind, dann haben sie sich verdammt töricht aufgeführt.«
    »Vad Norans Kopf...«
    »Dürfte im Jikhorkdun rollen.«
    »Oder sie wirft ihn ihren Neemus vor.«
    »Allerdings bin ich nicht deiner Ansicht, daß die Angelegenheit schon überall in der Stadt bekannt ist. Nein, das glaube ich nicht.«
    »Ach?«
    »Avec ist nicht nur mein Bankier, sondern auch ein guter Freund. Man bat ihn, finanzielle Unterstützung zu gewähren, doch er lehnte ab, da er seine eigene Sicherheit liebte und wenig für den Gedanken übrig hat, in den Silbersand hinaus zu müssen. Er versichert mir, daß ihm nichts geschehen kann, denn er besitzt Dokumente, die gegen Noran und Doran und andere Leute gleichen Schlages sprechen. Da er wußte, daß ich mit Noran Geschäfte machte, gab er mir einen freundschaftlichen Hinweis. Ich bin deiner Ansicht, daß die Verschwörer töricht sind. Allerdings meine ich nicht, daß die Sache schon einer breitenÖffentlichkeit bekannt ist.«
    »Um deiner Sicherheit willen hoffe ich, daß du recht hast.«
    »Um meiner...? Habe ich dir eben nicht erklärt...?«
    »Noran scheint mir ein Schwächling zu sein, der seine Launen am liebsten an Leuten abreagiert, die noch schwächer sind als er. Wenn Avec stirbt, gehen die Dokumente vielleicht in Flammen auf.«
    »Nicht Avec Parlin. Dazu ist er zu klug.« Aber offensichtlich gefiel Unmok der Gedanke nicht. Sein Armstumpf zuckte, mit der mittleren rechten Hand warf er seinen Teller den Sklaven zu, während er sich gleichzeitig mit der vorderen rechten in den Zähnen bohrte. Mit der oberen linken Hand fuhr er sich besorgt über die Stirn, auf der tiefe Sorgenfalten erschienen waren.
    »Schneidet ihm die Kehle durch«, sagte Froshak der Schein.
    Froshak war in Vad Norans Villa ziemlich in der Klemme gewesen, ehe die Schrepims entflohen. Ich hatte ihm ein Messer zugeworfen und damit seine Flucht ermöglicht, und später war der Vorwurf, er habe die Schrepims freigelassen, zurückgezogen worden. Ich war für ihn eingenommen, denn wir hatten Schulter an Schulter gekämpft, und ich glaube - ich hoffe -, daß auch er mir kameradschaftliche Gefühle entgegenbrachte.
    Wo der normale Lagerchef aufgestanden wäre und etwa gesagt hätte: »Also, es ist Zeit, in die Gänge zu kommen«, erhob sich Froshak der Schein einfach und ging an die Arbeit. Ringsum standen leere Käfige. Unsere Söldnerwächter waren entlassen worden, und die wenigen Sklaven, die Unmok schon längere Zeit über begleiteten, hatten wenig zu tun. Die Institution der Sklaverei empfinde ich als etwas Widerliches, doch hatte sich zwischen Unmok und seinen zahmen Sklaven eine Beziehung entwickelt, die zwar immer noch unangenehm war, insgesamt aber vielleicht weniger unmenschlich als die Sklaverei insgesamt. Natürlich werden Argumente der Geborgenheit und Zugehörigkeit zu einer großen Familie oft als Vorwand für die üble Sache vorgebracht. Soweit es meine Freunde in Vallia und mich betraf, so kam so etwas nicht länger in Frage. Mit der Sklaverei mußte Schluß sein.
    Ja, hier spricht der große Idealist mit blitzenden Augen und Blut an den Händen und Dreck an den Stiefeln, bei Vox!
    Eine irdene Schale mit Palines gab Unmok Gelegenheit, sitzenzubleiben und mich anzuschauen. Er warf sich eine Paline in den Mund und kaute. Ich folgte seinem Beispiel und genoß den Geschmack. Kauend sagte er: »Ich habe mir durch den Kopf gehen lassen, was passierte, als wir zum

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