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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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Söldner an, daß sie sogar ein ganzes Bogenschützenregiment der Königin abschrecken würden.«
    Er warf die Palineschale nach mir, was mir die Ungeheuerlichkeit meines Betruges vor Augen führte, denn natürlich hatte ich nicht die geringste Absicht, mich ihm anzuschließen, wenn die Schiffe Wasser an Bord nahmen.
    Während unserer Remberees zeigte sich Unmok sehr gut gelaunt. Wir hielten es für angebracht, mit der Täuschung sofort anzufangen, und als wir uns dann in die Stadt begaben, taten wir dies bereits getrennt. Froshak der Schein wurde in den Plan eingeweiht und schwieg wie üblich dazu. Ich verließ das Lager, das von den Beamten aus dem Transitgebiet verlegt worden war. Sobald eine Karawane ihre Ladung losgeworden war, mußte sie für nachrückende Lieferungen Platz machen. Wir befanden uns etwa tausend Schritte entfernt, durch einige duftende Clarsian-Büsche von der Straße abgeschirmt, und das nächste Lager war gut fünfhundert Schritte entfernt. Ein Bach verlief entlang derStraße. Beim Überqueren der kleinen Holzbrücke warf ich einen Blick über die Schulter auf die Reihe der Käfige, die angebundenen Zugtiere, geduldige alte Quoffas mit breiten, klugen Gesichtern, auf den dünnen Rauch über den Lagerfeuern und auf Froshak, der eifrig damit beschäftigt war, eine Krahnik-Messingrüstung zu polieren. Nun ja, ich verabschiedete mich von dieser Welt - und war ziemlich unglücklich über die Art und Weise meines Abgangs.
    Ich trieb den Urvivel an und trabte flott über die Brücke. Unmok und ich hatten uns entschlossen, auf teure Zorcas als Reittiere zu verzichten, und ich hatte ihm die Freymuls gelassen. So ritt ich auf dem Rücken eines Urvivel auf Huringa zu.
    Mein Kopf war angefüllt mit wirren Gedanken, mit großartigen Plänen, Königin Fahia zu stürzen und das Inselreich Hyrklana zu bewegen, sich gegen das hamalische Reich zu wehren. Hamals eiserne Gesetze galten in vielen Ländern - doch gab es dazu auch eine Kehrseite der Medaille: Bestimmt existierte ein Widerstand. Zumindest wehrten wir Vallianer uns auf das heftigste. Wenn Hyrklana dazu verleitet werden konnte, ebenfalls Hamal zu trotzen, wäre ein wesentlicher Nachschub-Strang für die wertvollen Flugboote abgeschnitten. Verkaufte Hyrklana dann seine Voller statt dessen an Vallia...! Ein uralter Traum. Ich wußte, daß meine Vallianer sich immer wieder bemüht hatten, mit Hyrklana ins Geschäft zu kommen, daß der drohende Schatten Hamals diesen Hoffnungen aber immer wieder ein Ende gesetzt hatte.
    Der rundliche Hügel, der sich zwischen dem Transitlager und Huringa erhob, entrollte seine staubige Straße und ließ allmählich die Stadt emporsteigen. Die Feuersbrunst war gelöscht. Königin Fahia war über die beiden Zauberer außergewöhnlich wütend gewesen, so hatte mir Unmok berichtet, und wären sie normale Bürger gewesen, hätte man sie als Brandstifter bei lebendigem Leibe verbrannt. Wie die Dinge standen, waren sie aufgefordert worden, die Stadt zu verlassen. Die eindrucksvolle, schillernde Gestalt des Zauberers vom Kult von Almuensis, der sonst im Lichte seiner Buchmagie eher hochmütig auftrat, hatte sich angeblich sehr unterwürfig gezeigt. Der Adept der Doxologie von Destinakon war dagegen voller Verachtung gewesen, hatte sich um das Zerstörungswerk nicht geschert und dem Almuenser sogar Rache angedroht. Daraufhin hatte er sich sagen lassen müssen, daß die Hofzauberer der Königin gegen ihn vorgehen würden. O ja, Fahia hatte neuerdings viel mit Zauberern zu scharfen.
    Der Urvivel war ein braves kräftiges Tier mit spitzen Ohren und braunem Fell und gelben Flecken darauf -und sein Name war Schneetropfen. Den Grund dafür wußte ich nicht. Der Sattel war billig und ein wenig unbequem, und meine in Satteltaschen und Rucksäcken verstaute Habe baumelte schwer zwischen den Beinen des Tiers. Was die Waffen betraf, die ich vielleicht brauchte, so hatte ich Rapier und Main-Gauche griffbereit, in Hyrklana noch immer fremde Waffen, und einen havilfarischen Thraxter, eine kräftige, gerade Hieb- und Stichwaffe, die mir schon gut gedient hatte. Froshak hatte mir mein Seemannsmesser zurückgegeben. Die kleine Garderobe, die Unmok mir zur Verfügung gestellt hatte, war mit der Zeit angewachsen, doch jetzt nahm ich nur wenige Stücke mit, denn ich ahnte, daß es zu so manchem lebhaften Scharmützel kommen würde, bei dem ich so wenig wie möglich behindert sein wollte. Auf der Erde gab es ein Sprichwort: >Kleider machen Leute.< Auf

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