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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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angeschlagene Reich, das mir das Volk von Vallia anvertraut hatte, war inzwischen viel gefestigter. Dennoch hielt ich nach wie vor wenig von despotischem Herrschaftsgebaren – denn oft genug hatte ich unter solchen Pervertierungen der Macht leiden müssen. Hätte mir Lord Farris, Kommandant des Vallianischen Luftdiensts, mitgeteilt, daß Bonnu nicht zur Verfügung stehe, hätte ich das akzeptiert und mich für Hikdar Vinko den Schlauen entschieden. Der befehligte das zweitgrößte Himmelsschiff, das wir in unserer Armada besaßen. Das größte stand unter dem Kommando Hikdar Naghan Erdmors, dem ich diese Aufgabe nicht nehmen wollte. So sagte ich: »Bei der Führung eines Reiches muß man Kompromisse schließen – ganz im Gegensatz zum Kommando über ein Schiff, Bonnu.«
    »Jawohl, Strom.«
    »Allerdings«, fügte ich hinzu, »ist es sicher auch keine so einfache Sache, Wachen einzuteilen und Männer für bestimmte Aufgaben auszusuchen, oder?«
    »Nun ja ...«
    Wir lächelten uns an, während die Mathdi durch den ruhigen Himmel schoß.
    »Du mußt die Männer dazu anhalten, stets und immer an ihre Rollen als Hamalier zu denken, Bonnu. Kein Ausrutscher darf unser Unternehmen gefährden.«
    »Viele Männer sind Söldner gewesen, das weißt du, Strom. Außerdem sind die Hamalier daran gewöhnt, daß Fremde bei ihnen dienen. Sogar abtrünnige Vallianer, möge Opaz ihre Untaten strafen.«
    Er hatte recht. Bei den hamalischen Streitkräften dienten Männer aus vielen Nationen und Rassen, die bestimmt eine Vielzahl fremder Ausrufe und Verwünschungen erklingen ließen.
    Wie es sich herausstellte, verstand sich die Besatzung der Mathdi problemlos mit den Mannschaften der anderen elf Voller in Thorfranns Einheit. Ich hatte sie vor dem hinterlistigen Ord-Jiktar Morthnin gewarnt, den unsere Männer sehr vorsichtig behandelten. Bei der Begrüßung äußerte sich Chuktar ham Thorfrann erstaunt über meine Besatzung und ihre Qualität und setzte mich von einer Entwicklung in Kenntnis, die nicht nur höchst unwillkommen war, sondern alle meine Pläne im Nu zerschlug.
    »Das kann ich einfach nicht glauben, Chuk!« sagte ich und mußte einen ziemlich wütenden Eindruck machen.
    »Es stimmt, Jak, und wir können nichts dagegen tun.«
    »Aber wir müssen die Invasion abwehren! Die Cramphs aus den Ländern der Morgendämmerung marschieren auf Ruathytu zu! Da können wir doch nicht einfach nach Westen fliegen und den wichtigen Ereignissen den Rücken kehren!«
    »Aber genau das sehen unsere Befehle vor. Wir sollen die Lufteinheiten verstärken, die sich in den Bergen des Westens mit den Wilden herumschlagen. Das sind unsere Befehle, und Befehle müssen ausgeführt werden.«
    Ich schäumte innerlich. Welch ein Debakel! Schon einmal, bei Tyfar, hatte ich mich geweigert, nach Westen zu gehen, und hatte mich aufgrund unserer Freundschaft von dieser Pflicht befreien können. Jetzt wurde es mir befohlen. Wenn ich mich widersetzte, würde man mir das Kommando entziehen, und die Mathdi würde einen anderen Kapitän erhalten. Und mit ihr die Besatzung ... die ganz besondere Besatzung ...
    Die Vollerwerft in Urnmayern, das sich nach Norden an die Hauptstadt anschloß, hallte von den letzten Reparaturarbeiten wider, die an den Schiffen vorgenommen wurden, und von den Vorbereitungen für einen frühen Start. Vorräte wurden an Bord genommen, Munition über die Rampen gerollt. Als letztes sollte Wasser aufgenommen werden, dann ging es los.
    »Hör mal, Jak!« Chuktar ham Thorfranns gerötetes Gesicht zeigte einen resignierten Ausdruck. »Du bist da in einer seltsamen Lage. Du bist ein Jiktar, der einen einzelnen Voller kommandiert, eine ungewöhnliche Situation. Nun schau dir mal die Einheit unter meinem Kommando an. Die Mathdi ist alt und abgetakelt, und doch ist sie nicht minder leistungsfähig als der Rest der Formation. Kurz: Wir sind eine zweitklassige Einheit. Wir gehören zu dem, was der Luftdienst aus den Ecken zusammengekratzt hat, um es gegen die Wilden und zum Schutz der Vollerwerften einzusetzen. Das mußt du einfach hinnehmen. Wir hätten keine Chance, müßten wir gegen die hyrklanischen Voller antreten.«
    »Die Mathdi würde sich gut schlagen ...«, sagte ich aufgeregt.
    Er schüttelte nur den Kopf; seine Stellung zwang ihn, solche Dinge hinzunehmen, und er gehorchte nach den hamalischen Gesetzen. »Gewiß, du würdest kämpfen. Du hast dir eine verdammt gute Mannschaft zusammengestellt. Wie du das geschafft hast, weiß ich nicht.

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