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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Aber trotzdem darfst du dich keinen Illusionen hingeben.«
    »Hamal muß sich mit allen Kräften gegen die Invasion wehren ...«
    »Mit allen Kräften außer einer Armee samt Luftunterstützung, die den Dolchstoß in den Rücken verhindern soll. Unsere Aufgabe ist wichtig. Sollten die Wilden über uns hereinbrechen können – kennst du die geographischen Gegebenheiten dort draußen? Bei den Volgendrins?«
    »Ein bißchen ...«
    »Ein weites Land. Sollte es den dortigen Störenfrieden gelingen, die Produktion des Rohmaterials für die Silberkästen zu unterbrechen ...« Er musterte mich. Einzelheiten über die Herstellung der Silberkästen galten in Hamal als geheim. Es handelte sich um entscheidende Informationen, ein Grund mehr, daß wir die Überfälle auf die Produktionsstätten veranlaßt hatten. Wir hatten schon viel erreicht, und Hamals Vollerflotten zeigten sich schon wesentlich geschwächt. Und nun sollte ich gegen meine eigenen Leute kämpfen! Lächerlich? Eigentlich nicht, schon eher ironisch. Und auf jeden Fall höchst unwillkommen.
    »Also«, fuhr Thorfrann fort. »Am besten weiß man nicht zuviel über die Silberkästen. Wir benutzen sie, um unsere Flieger zu betreiben, mehr müssen wir nicht wissen. Unsere Aufgabe ist es, die Produktion zu sichern.«
    Ich stand vor einem moralischen wie strategischen Dilemma. Auch politische Aspekte mußte ich berücksichtigen. Wo diente ich den Interessen Vallias und der Allianz am besten?
    In meiner Frustration kam mir der Gedanke, daß irgendein boshaftes Schicksal mich unbedingt von der Invasion abziehen und in die Berge des Westens schicken wollte. Schon vor langer Zeit hatte ich mich dagegen entschieden, eine der in Hamal einfallenden Invasionseinheiten zu führen, mit der Absicht, beweglicher zu bleiben. Ich hatte das Vorrücken der verschiedenen Armeen wachsam verfolgen wollen. Draußen im fernen Westen war meine Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt. Ich war im Widerstreit.
    Und noch immer wollte ich nicht aufgeben: »Du hast gesagt, der große Schlag gegen Vallia stünde bevor ...«
    Er reagierte aufbrausend. »Nicht so klar und detailliert. Ich sprach nur beiläufig von Vallia!« Er war sichtlich aufgewühlt und erwies sich als echter Horter, als er nun rief: »Ja, ja, unleidlicher Jak! Ich dachte, wir würden den verfluchten Cramphs eine Lektion erteilen. Aber ich bin enttäuscht. Unsere Einheit ist von der Expedition ausgenommen worden. Chuk ham Gorthnil fliegt an unserer Stelle.«
    In diesem Augenblick war es von großer Bedeutung, höflich zu bleiben und mir nichts von dem vulkanischen Zorn anmerken zu lassen, der in mir brodelte. Ich legte die linke Hand auf den Schwertgriff und umklammerte ihn so fest, daß es weh tat. Mit einem letzten Rest gesunden Menschenverstandes würgte ich heraus: »Das ist schade, wirklich schade. Wir hätten den Vallianern großen Schaden zufügen können. Wann bricht die Expedition auf?«
    »Genau dann, wenn wir nach Westen starten. Nun verschwinde, Jak. Ich muß arbeiten; ich bin kein einfacher Voller-Kapitän, der viel Freiheit genießt – dein Schiffs-Hikdar versteht übrigens sein Geschäft.«
    »Versteht sein Geschäft«, wiederholte ich wie ein Papagei. Irgendwie brachte ich es fertig, zu salutieren und abzutreten. Die Entwicklung war katastrophal: Unser Angriff gegen Hamal machte sich mehr und mehr wie der Versuch aus, mit einem Stock in einem Hornissennest herumzustochern. Thyllis' Reich mochte an mehr als einer Front kämpfen, mochte Schwadronen und Armeen nach Osten und Süden schicken und Männer für den Westen finden müssen; doch plötzlich verfügte man noch über die Kampfkraft, eine Expedition nach Norden zu entsenden. Ich kann Ihnen sagen, als ich in den Lärm der Vollerschuppen hinaustrat, kam mir der Angstschweiß beim Gedanken an die schreckliche Macht Hamals.
    Es war in diesem Augenblick lebenswichtig, die Zusammensetzung der Streitmacht zu erfahren, die nach Vallia fliegen sollte, außerdem den Angriffspunkt und die Einsatzpläne. Der Vorstoß nach Norden würde beginnen, während wir nach Westen flogen.
    Das Hornissennest summte vor zorniger, boshafter Energie.
    Das hamalische Oberkommando wußte genau, was es tat. In der modernen Sprache hätte man so etwas einen Präventivschlag genannt. Man wollte gegen Hyrklana und Vallia vorgehen, diese Länder in die Defensive drängen, sie zwingen, es sich zweimal zu überlegen, ehe sie zur Unterstützung der Verbündeten aus dem Süden Streitkräfte in

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